Konuya cevap cer

Das Wohltun (ihsan)




Bismillahirrahmanirrahim


[Im Namen Allahs, des Erbarmers des Barmherzigen]


“Und was diejenigen angeht, die glauben und das Gute verrichten. Wahrlich wir

vergeuden den Lohn derjenigen nicht, die wohl vorgehen in ihrer Handlung.”

[Sure “Kehf”, Vers 30]




Verehrte Muslime,


Allah, der Erhabene erschuf den Menschen in Vollkommenheit und gebot ihm: “ ...

das was ihr macht, macht gut. Denn Allah liebt diejenigen, die Gutes tun.” [1]

Dieses “gut machen” irgendeiner Arbeit bezeichnen wir im Islam mit “ihsan”. So

antwortete unser Prophet Muhammed, Allah segne ihn und schenke ihm Heil

(A.s.s.H.) dereinst auf die Frage, was er denn mit “ihsan” meine: “So zu handeln

und Allah zu dienen, als würdest du Ihn sehen. Denn auch wenn du Ihn nicht

siehst, so sieht Er doch dich.” [2] “Ihsan” bedeutet also, all unsere Handlungen im

Bewusstsein zu verrichten, dass Er uns dabei sieht und dass diese unsere

Handlungen und Taten Ihm dereinst vorgelegt werden.


Der Islam stuft alle nützlichen Taten und Handlungen, die wir verrichten, als

Gottesdienst ein. Er gebietet uns daher alles, was wir machen, auch ernst zu

nehmen und gut zu machen.


”Allah gebietet Wohltun (ihsan) in allen Bereichen ...” [3] ließ uns unser Prophet

wissen, womit er uns dazu anhielt, alles was wir machen auch pflicht- und

ordnungsgemäß zu erfüllen. So heißt es in einem weiteren Hadis unseres

Propheten: “Allah gefällt es, wenn ihr eure Arbeit ordentlich und gut macht.” [4]




Verehrte Gläubige,


ihre Arbeit pflicht- und ordnungsgemäß erfüllen nur Menschen, die sich auch mit

ihrer Arbeit identifizieren und das nötige Pflichtbewusstsein hierfür haben. Der

Islam gebietet uns, alles was wir tun perfekt zu tun. Ihm missfällt es, wenn wir

unsere Arbeit unbedacht und lustlos verrichteten oder sinn- und zwecklose Sachen

machen. Er gebietet uns vielmehr Standfestigkeit im Glauben, Aufrichtigkeit und

Ehrlichkeit im Handel aber auch in unseren sonstigen Handlungen und

Feinfühligkeit in der Kunst. Der Islam fordert uns also dazu auf, in allem was wir

tun auf Qualität und Aufrichtigkeit zu achten.




Damit das, was wir tun auch gut wird, muss aus islamischer Sicht zunächst einmal

die Absicht, die hinter dieser Handlung steckt, eine gute sein. Und derjenige, der

diese Handlung unternimmt muss bestrebt sein, “seine Arbeit gut zu machen”.

Dieses Bestreben ist es dann, das der Handlung des Menschen Erfolg verleiht, ihn

dazu anhält, sich ständig zu erneuern und zu einem insgesamt konstruktiven

Menschen macht. Ein gläubiger Mensch, der mit sich und seinem Gewissen im

reinen ist, bzw. sein will, kann daher in seiner Arbeit und in seinem Handeln nicht

darauf aus sein, einfach nur seine “Arbeitsstunden voll zu kriegen”, oder seine

Arbeit einfach nur “irgendwie zu erledigen”. Denn er weiß, dass Gewinn und

Erwerb aus Arbeit, die mit dieser Geisteshaltung verrichtet wird, aus


religionsrechtlicher Sicht nicht “erlaubt”, nicht helal, ist. Das, was den Muslim in

seinem Arbeitsleben und in seinem sonstigen Handeln am meisten auszeichnet, ist

eben der Umstand, dass er seine Arbeit gewissenhaft und gut macht, sie also

ordnungs- und pflichtgemäß ausführt. Ein gläubiger Mensch sollte daher als

Individium, Familienmitglied, aber auch Mensch in Gesellschaft mit seiner

Arbeitsweise und Handlung mit gutem Beispiel vorangehen und eine Atmosphäre

des Vertrauens und der Harmonie schaffen. Ein jeder sollte daher bestrebt sein,

seine Arbeit wohl zu tun, im Sinne des ihsan, des Wohltuns, zu dem uns der Islam

auffordert: der Wissenschaftler sollte dies ebenso befolgen in seiner

wissenschaftlichen Arbeit, wie es Händler und Unternehmer tun sollten, wenn sie

wirtschaften, oder aber auch ein Arbeiter sowie Angestellte im öffentlichen Dienst.

Diese Ethik, die der Islam für unsere Arbeitswelt aufstellt, fordert er uns aber auch

ab, wenn wir eine Arbeit an andere vergeben. So sagte unser Prophet in einem

Hadis: “Vergebt ihr eine Arbeit an jemanden, der nichts davon versteht, so

wartet den Weltuntergang ab.” [5] Eine jede Arbeit gehört nach ihm also an

diejenigen vergeben, die auch qualifiziert hierfür sind; ansonsten ist Chaos

vorprogrammiert.



Verehrte Gläubige,


um eine Arbeit gut machen zu können, muss man diese zunächst einmal ernst

nehmen und sich dafür einsetzen können. Dazu gehört auch, dass wir um das Ideal

und die Ethik wissen, die der Islam in und für unsere Arbeitswelt aufgestellt hat

und diese auch anwenden in allen unseren Handlungsbereichen. Wir sollten nicht

vergessen, dass ein Mensch, wenn er seine Sache gut macht, auch seinem Leben

einen guten Verlauf verleiht.


Meine Predigt möchte ich an dieser Stelle beenden mit der ungefähren Bedeutung

eines Koranverses: “Und was diejenigen angeht, die glauben und das Gute

verrichten. Wahrlich wir vergeuden den Lohn derjenigen nicht, die wohl

vorgehen in ihrer Handlung.” [6]


[1] Bakara, 2/195.

[2] Buhari, İman, 37. I, 18

[3] Muslim, Sayd, 57

[4] Beyhaki, Şu’abu’l-Iman, 4/334

[5] Buhari, İlim, 2 Ömer GENÇ

[6] Kehf,18/30 Religionsbeauftragter der DITIB-Moschee in Roth


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