Konuya cevap cer

Vierter  Hinweispunkt

 Die  Berichte, die  uns der Ehrwürdige Botschafter, mit dem Segen und Frieden sei, aus nicht   unmittelbar einsehbaren Bereichen durch die Übermittlung des Herrn alles   Unsichtbaren mitgeteilt hat, lassen sich weder zählen noch berechnen.  Entsprechend unserem Hinweis auf die Arten dieser Berichte im 25. Wort,  das den  Charakter des Quran als Wunder betrifft und dieses zum Teil erklärt und  beweist,  beziehen wir jetzt dieses Wort auf die Erklärung des Berichtes, den er  aus der  verborgenen Welt über die vergangenen Zeiten und deren Propheten gegeben  hat,  als auch auf die Wahrheiten über Gott, über die Welt und über das  Jenseits und  wollen auch auf einige der vielen genauen Voraussagen hinweisen, die  Gottes  Botschafter über seine Gefährten gemacht hat, seine Familie und seine  Gemeinde.  Doch zuerst wollen wir sechs Grundsätze zur Einleitung erklären, damit  diese  Wahrheit vollständig verstanden werden kann.

 Erster  Grundsatz:  Es könnte in der Tat jede Haltung und Handlung des Ehrwürdigen  Propheten, mit  dem Friede und Segen sei, Zeugnis für seine Wahrhaftigkeit und für sein  Prophetentum ablegen, doch braucht nicht jede Haltung und Handlung  wunderbar zu  sein. Denn Gott der Gerechte hat ihn uns in Menschengestalt gesandt,  sodaß er  den Menschen in ihren gesellschaftlichen Verhältnissen Führer und  Vorbild sein  möge, um sich durch ihren Umgang und durch ihre Handlungen das Glück in  dieser  und injener Welt zu verdienen und damit er die Kunst des Herrn und das  Wirken  der Macht Gottes aufzeigen möge, das wunderbar und von dem jedes ein  Wunder der  Macht Gottes ist, obwohl wir es für alltäglich halten. Wäre er in seinen   Handlungen aus seiner Menschlichkeit herausgetreten und wären alle seine  Taten  Wunder, hätte er kein Führer sein können. Er hätte in seinen Haltungen,  Handlungen und durch seine Lebensweise kein Vorbild sein können. Doch um  sein  Prophetentum den Verstockten gegenüber unter Beweis zu stellen, hat er  wunderbare Taten vollbracht und manchmal in Notfällen Wunder gezeigt. Da  wir in  dieser Welt in einer Prüfung sind, die nur bei Verantwortung einen Sinn  hat,  dürfte ein Wunder nicht so offensichtlich sein, daß die Ungläubigen  gezwungenermaßen ihn bestätigen müßten. Denn in Übereinstimmung mit dem  Sinn der  Prüfung und der Weisheit, die aus der Verantwortung erwächst, ist es  erforderlich, daß das Tor der Vernunft offen bleibt und die Freiheit zu  vernunftgemäßer Entscheidung uns nicht aus der Hand genommen wird. Wären  seine  Wunder in ganz offensichtlicher Weise geschehen, wäre dem Verstand keine  Wahl  mehr geblieben. Ebu Dschehil würde gleich Ebu Bekir ihn bestätigen. Die  Prüfung  hätte keinen Nutzen und die Verantwortung keinen Sinn mehr. Kohle und  Diamanten  hätten den gleichen Wert.

 Obwohl  tausende  verschiedener Menschen mit tausenden Gesinnungen - unübertrieben -jeder  mit  einem einzigen Wunder des Ehrenwerten Botschafters, mit dem Friede und  Segen  sei, oder mit einem Beweis für sein Prophetentum oder mit einem seiner  Worte  oder mit einem Blick in sein Gesicht und so weiter. . .je mit einem  Zeichen zum  Glauben gelangten, gehen manche unglückselige Menschen von heute  erstaunlicher  Weise in die Irre, als sollten all diese tausende Beweise seines  Prophetentums,  welche alle diese tausende verschiedene Menschen und kritisch  betrachtenden  Denker durch zuverlässige Überlieferung und sicheren Werken zum Glauben  geführt  hatten, für sie nicht genügen!

 Zweiter  Grundsatz:  Der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, ist einerseits  ein  Mensch, der sich hinsichtlich seines Menschseins wie ein Mensch verhält,   andererseits ist er aber auch ein Gesandter, der hinsichtlich seiner  Sendung der  Botschafter Gottes des Gerechten und sein Prophet ist. Seine Botschaft  beruht  auf dem, was ihm offenbart wurde. Diese Offenbarung umfaßt  zweierlei:

 Die  erste Art ist  "direkte Offenbarung". Hier ist der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede  und  Segen sei, nur der Dolmetscher, der Verkündiger, der keinen Kommentar  gibt.  Beispiele dafür sind der Quran und einige außerquranische Worte  Gottes.

 Die  zweite Art ist  "sinngemäße Offenbarung". Auch sie ist in ihrem Kem und Wesen Eingebung  und  Offenbarung, doch die Einzelheiten und Erklärungen dazu stammen von dem  Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Wenn er solche  Offenbarungen erklärt und beschreibt, stützt er sich auch hier manchmal  auf  Offenbarung und Eingebung, manchmal spricht er gemäß seiner eigenen  Einsicht.  Wenn er aber auf seine eigenen Erklärungen zurückgreift, verkündet er  entweder  in der heiligen und erhabenen Vollmacht, die ihm aufgrund seines  prophetischen  Auftrags zu eigen ist, oder er äußert sich als Mensch entsprechend  Sitte,  Gewohnheit und Ebene allgemeinen Verständnisses.

 So  sollte man denn  nicht alle Einzelheiten eines Hadith so betrachten, alsseinen sie die  lautere  Offenbarung. Man sollte auch nicht die erhabenen Zeichen seiner Sendung  in  solchen Gedanken und Handlungen suchen, die aus seiner Menschlichkeit  eıwachsen  sind. Da einige Wahrheiten ihm in kurzer und abstrakter Form offenbart  worden  sind und er sie selbst im Lichte seiner eigenen Einsicht und allgemeinem   Verständnis entsprechend beschreibt, benötigen die bildlichen Ausdrücke  und  Gleichnisse in seinen Beschreibungen manchmal der Erklärung oder sogar  der  Ausdeutung. Denn es gibt zuweilen Wahrheiten, die dem Verstand nur durch   Gleichnissen nahe gebracht werden können. So hörte man zum Beispiel  einmal  während eines Beisammenseins mit dem Propheten ein Geräusch aus der  Tiefe. Der  Prophet sagte: "Dieses Geräusch entstammt der Tiefe der Hölle, von dort  wo ein  Stein, der siebzig Jahre lang hinab gerollt ist, dort aufgeschlagen und  dieses  Geräusch verursacht hat4." Eine Stunde später kam die Nachricht: "Ein  berühmter  Heuchler ist im Alter von siebzig Jahren verstorben und zur Hölle  gefahren."Dieser Bericht zeigt die Ausdeutung von einem Geschehnis, das  Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, in einem so prägnanten Gleichnis   mitgeteilt hatte.

 Dritter  Grundsatz:  Berichte, die uns in Form einer allgemeinen Übereinstimmung überliefert  worden  sind, sind fest und zuverlässig. Es gibt zwei Arten solcher  Überlieferungen. Die  eine wird als "eindeutige" die andere als eine "sinngemäße"  Überlieferung  bezeichnet. Auch unter den sinngemäßen Überlieferungen gibt es zwei  Arten. Die  eine wird "stillschweigende" genannt, denn sie zeigt sich als eine, die  stillschweigend akzeptiert wird. Zum Beispiel: In einer Gemeinschaft  erzählt  jemand ein Ereignis, das vor den Augen dieser Leute geschehen ist.  Widersprechen  die Leute seiner Erzählung nicht, nehmen diese mit Stillschweigen auf,  so  bedeutet dies so viel wie Zustimmung. Wenn nun auch noch diese  Gemeinschaft von  dem berichteten Ereignis selbst betroffen und zudem bereit ist, zu  kritisieren,  aber nicht dazu, Falschheit zu decken, vielmehr eine Lüge als besonders  häßlich  betrachtet, so ist ihr Stillschweigen sicherlich ein starker Beweis für  das  geschehene Ereignis. Zum Beispiel: Wenn über ein geschehenes Ereignis  berichtet  wird: "Mit einem Pfund einer Mahlzeit wurden zweihundert Menschen  gesättigt ",  jedoch die Berichterstatter auf unterschiedlicher Weise berichten, der  eine auf  diese, der andere auf jene Art, der dritte wieder auf eine andere Art  erzählt,  sie alle aber über das gleiche geschehene Ereignis übereinstimmen, so  ist also  eine solche Erzählung zwar nicht klar umrissen, jedoch dem Inhalt nach  stimmig  und zuverlässig. Die Unterschiede in der Darstellung sind dabei nicht  von  Nachteil. Ja, es kommt sogar manchmal vor, daß eine Überlieferung zwar  nur einen  einzigen Garanten hat, jedoch unter gewissen Bedingungen die Kraft einer   allgemeinen Überlieferung in sich trägt. Ja es kommt auch zuweilen vor,  daß eine  Überlieferung trotz dieses nur einen Garanten infolge noch anderer,  zusätzlicher  Dinge eine gleiche Zuverlässigkeit in sich trägt.

 So  besteht denn  über die meisten Berichte, die sich auf die Wunder und die Beweise für  das  Prophetentum des Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,  beziehen,  eine entweder eindeutige oder sinngemäße oder stillschweigende  Überlieferung.  Ein Teil von ihnen ist jedoch "Bericht nur eines Garanten". Aber auch  diesen muß  man unter den gegebenen Umständen, nachdem er die Billigung durch das  kritische  Auge der Kenner der Hadithe erfahren hat, gleichfalls die  Zuverlässigkeit einer  allgemein anerkannten Überlieferung zusprechen. Es gab in der Tat unter  den  Kennern der Hadithe Forscherpersönlichkeiten, die man Hafis nannte, die  wenigstens hunderttausend Hadithe auswendig kannten, die fünfzig Jahre  ihr  Morgengebet mit dem Abdest des Nachtgebets verrichteten, welche die  Autoren der  sechs Hadithsammlungen, angeführt von Buchari und Moslim waren,  Koryphäen der  Wissenschaft auf dem Gebiete der Hadithe, Gelehrte, die solche Berichte  nur  eines Garanten verifıziert und akzeptiert haben, sodaß diese in ihrer  Zuverlässigkeit nicht hinter den als allgemein anerkannten  Überlieferungen  zurückbleiben. Denn sie haben sich in der Tat dermaßen auf die Hadithe  des  Ehrwürdigen Botschafters, mit dem Friede und Segen sei, spezialisiert,  wurden so  vertraut mit dessen Ausdrucksweise, seinem überragenden Stil und seiner  Art,  sich zu äußern, daß ihnen daraus die Fähigkeit erwuchs, sobald sie unter  hundert  Hadith ein "hinzugefügtes" entdeckten, zu sagen: "Es ist hinzugefügt.  Das kann  kein Hadith sein, kein Wort des Propheten." So wiesen sie es zurück. Wie  ein  Juwelier kannten sie die Perlen der Überlieferung und verwechselten sie  nicht  mit gewöhnlichen Worten. Es gab nur wenige Forscher wie Ibn Dschausi,  die in  ihrer Kritik so weit gingen, selbst einige Echte Hadithe als hinzugefügt   anzusehen. Man darf jedoch nicht sagen: "Jedes hinzugefügte Wort ist  seinem  Inhalt nach falsch", man muß vielmehr sagen:

 "Dieses  Wort ist  kein Hadith."

 Frage:  Welcher  Nutzen liegt darin, die Kette der Überlieferung einer Tradition zu  rezitieren,  indem man selbst dann, wenn es im Falle eines wohlbekannten Ereignisses  nicht  nötig ist, sagt: "Dieser und jener informierte diesen und jenen...usw."?

 Antwort:  Der  Nutzen ist vielfältig. Er ist kurzgesagt folgender: Die Rezitierung der  Kette  zeigt die Übereinstimmung der treuen, zuverlässigen Kenner der Hadithe  und die  Einmütigkeit der urteilgebenden Autoritäten, deren Namen darin  eingeschlossen  sind. Jeder der Gelehrten und Imame zeichnet gewissermaßen für die  Genauigkeit  der Überlieferung und setzt seinen Stempel darunter.

 Frage:  Warum sind  die wunderbaren Ereignisse nicht in der Form einer zuverlässigen  Überlieferung  weitergegeben worden und das auf ebenso vielen Wegen und mit dem  gleichen  Nachdruck wie die grundlegenden Bestimmungen des islamischen  Gesetzes?

 Antwort:  Dies  geschah, weil die Mehrheit der Bestimmungen des islamischen Gesetıes von  den  meisten Menschen bei den meisten Ereignissen in Anwendung kommen, denn  sie  können an jeden Einzelfall angepaßt werden. Aber nicht jeder muß jedes  Wunder  kennen, und selbst wenn er es kennt, genügt es ihm es einmal gehört zu  haben. Es  ist hier ähnlich wie bei den Verpflichtungen einer Gemeinschaft: Es  genügt, wenn  ein Teil von ihnen sie kennt.

 Es ist  aus diesem  Grunde, daß Wunder uns nur von ein, zwei Erzählern berichtet werden,  selbst wenn  die Tatsache eines solchen Ereignisses mit einer zehnfach höheren  Zuverlässigkeit feststeht als eine Bestimmung aus der Scheriah,  wohingegen  dergleichen Bestimmungen von zehn oder zwanzig Personen überliefert  werden.

 Vierter  Grundsatz:  Künftige Ereignisse, die der Ehrwürdige Botschafter, mit dem Friede und  Segen  sei, vorausgesagt hat, waren keine eng abgegrenzten Geschehnisse,  vielmehr sagte  er allgemeine, sich wiederholende Ereignisse nach Art eines umgrenzten  Geschehnisses voraus. Dieses Geschehnis hatte jedoch verschiedene  Gesichter.  Dabei erklärte erjedes Mal einen Aspekt. Am Ende aber vereinigte der  Hadithenähler diese Betrachtungspunkte. Das scheint dann den Tatsachen  zu  widersprechen.

 Es gibt  zum  Beispiel über Hasret Mehdi verschiedene Überlieferungen. Dabei sind die  Schilderungen der Einzelheiten und die Beschreibungen der Zusammenhänge  völlig  verschieden voneinander. Wie wir jedoch bereits in einem Abschnitt des  24.  Wortes erklärt haben, hat der Ehrwürdige Botschafter, mit dem Friede und  Segen  sei, gestützt auf eine Offenbanıng, einen Mehdi verkündet, der in jedem  Jahrhundert kommen werde, um die geistigen Kräfte der Gläubigen zu  erhalten und  zu bewahren, ihnen zu helfen, angesichts von Katastrophen nicht in  Verzweiflung  zu verfallen und die Gläubigen innerlich mit den Nachkommen aus dem  Hause des  Propheten zu verbinden, die in der Welt des Islam eine leuchtende Kette  durch  alle Zeiten bilden. Dem Mehdi vergleichbar, der am Ende der Zeiten  kommt, fanden  sich in jedem Jahrhundert aus dem Hause des Propheten ein oder mehrere  Mehdis.  Ja sogar einer der Kalifen von den Abbasiden, die mit dem Hause des  Propheten  verbunden waren, vereinigte in sich eine ganze Reihe Eigenschaften des  großen Mehdi.

 So haben  denn die  vielen Vorbilder des großen Mehdi, die ihm vorausgingen und für welche  die  Mehdis unter den Kalifen und die Mehdis unter den geistigen Polen  Beispiele  waren, dazu geführt, daß ihre Eigenschaften mit den Eigenschaften des  eigentlichen Mehdi verwechselt wurden,weshalb die Überlieferungen  einander zu  widersprechen scheinen. 

 Fünfter  Grundsatz:  Der Ehrwürdige Gesandte selbst, mit dem Friede und Segen sei, konnte  entsprechend dem Geheimnis

 "Niemand  kennt das  Verborgene außer Allah"

 das  Verborgene  nicht kennen. Stattdessen offenbarte Gott der Gerechte es ihm und so  offenbarte  auch er es. Gott der Gerechte ist sowohl der Allweise als auch der  Allbarmherzige. Was aber Seine Weisheit und Seine Barmherzigkeit  betrifft, so  erfordern die meisten verborgenen Dinge verhüllt zu bleiben, unbekannt  zu sein.  Denn in dieser Welt gibt es viele Dinge, die den Menschen nicht angenehm  sind.  Sie schon vorauszuwissen, bevor sie geschehen, ist  schmerzlich.

 So liegt  es denn  in diesem Geheimnis, daß der Tod und die Stunde des Abschieds im dunkeI  bleiben  und auch das Unglück, das auf den Menschen zukommt, unter dem Vorhang  des  verborgenen verhüllt bleiben. So ist es denn auch ein solches  Erfordernis der  Weisheit des Herrn und dergöttlichen Barmherzigkeit den Ehrwürdigen  Botschafter,  mit dem Friede und Segen sei, in der großen Empfindsamkeit seines  Erbarmens für  seine Gemeinde nicht allzu sehr zu verletzen und ihn in seiner Liebe zu  seiner  Familie*

 *  Anmerkung: Um  Ahmed (= Mohammed), mit dem Friede und Segen sei, in seiner tiefen Liebe  und  Zuneigung zu seinerGattin Aischa-i Ssiddiqa nicht zu verletzen, wurde  ihm nicht  eindeutig gezeigt, daß sie in der "KamelSchlacht" mit beteiligt sein  würde. Ein  Beweis dafür ist, daß er seinen Gattinnen einmal sagte: "Ach wüßte ich  doch, wer  von euch in dieser Schlacht beteiligt sein wird!" Späterjedoch sollte er  durch  einen kleinen Wink etwas davon erfahren, sodaßer Hasret Ali  (RA=Radya'llahu anh,  Gott möge mit ihm zufrieden sein!) sagte: "Es könnte sein, daß sich  einmal etwas  zwischen dir und Aischa ereignen wird..."

 und zu  seinen  Gefährten nicht allzu sehr zu verwunden, wenn er ihm die furchtbaren  Ereignisse,  welche seinen Gefährten und seiner Gemeinde nach dem Weggang des  Propheten  bevorstehen würden, diesem Erfordernis Seiner Weisheit und  Barmherzigkeit  entsprechend nicht umfassend und in allen Einzelheiten zeigte. Zwar hat  Er ihm  aufgrund Seiner Weisheit einige bedeutende Ereignisse bekannt gemacht,  jedoch  nicht in ihrer ganzen Grausamkeit. Diese hat er auch verkündet.  Desgleichen hat  Er ihm auch von den schönen Ereignissen teilweise in einer  Zusammenfassung,  teilweise in ihren Einzelheiten Kunde gegeben. Auch diese hat er bekannt   gemacht. Diese Mitteilung haben auch die Kenner der Ahadith, Vollendete,  die in  höchstem Grade in Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit und Wahrhaftigkeit  arbeiteten, vor der Hadith:

 "Wer  immer  absichtlich eine Lüge über mich erdichtet, der bereite sich auf seinen  Platz in  derhölle vor.

 zitterten  und sich  fürchteten und vor der furchtbaren Drohung der Ayah:

 "Werbegeht  ein  größeres Verbr-echen als der, welcher eine Lüge über mich  erdichtet?!"

 ungestüm  flohen,  uns auf zuverlässige Weise überliefert. 

 Sechster   Grundsatz: Der ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei,  sein  Verhalten nach außen hin und seine innere Haltung, wurden uns in den  Geschichtsbüchern und in seiner Biographie geschildert. Seine  Eigenschaften und  sein Auftreten sind jedoch gewöhnlich mit seiner Menschlichkeit  verknüpft.  Hingegen ist Hasret, der Gesegnete, in der Vergeistigung seiner  Persönlichkeit  und in der Heiligkeit seines Wesens von einer so erhabenen und  leuchtenden  Ausstrahlung, daß die Beschreibung seiner Eigenschaften in den  Geschichtsbüchern  und Biographien der überragenden Größe und Bedeutung seiner  Persönlichkeit nicht  gerecht zu werden vermögen. Denn entsprechend der tieferen Bedeutung des   Grundsatzes:

 "Der,  welcher  etwas veranlaßı, ist dem gleich, der es ausführt."

 werden  auch heute  noch täglich Dienst und Anbetung in dem gleich großen und gewaltigen  Umfang wie  der Dienst und die Anbetung seiner ganzen Gemeinde (umma) dem Buch  seiner  Vollendungen gutgeschrieben. So wie er Gottes grenzenlose Barmherzigkeit  in  unendlicher Weise und entsprechend seiner grenzenlosen Fähigkeit diese  zu  erhalten auch empfängt, so empfängt er auch von seiner unendlich großen  Umma  täglich unendlich viele Gebete. Er, der das Ergebnis der Schöpfung und  dessen  vornehmste (mükemmel) Frucht ist, das Sprachrohr des Schtipfers aller  Welten und  Sein Geliebter, diese gesegnete Persönlichkeit kann in ihrem ganzen  Wesen und in  ihrer wahren Vollendung nicht in der Terminologie von Haltung und  Verhaltung von  Menschen in der Geschichte und ihren Biographien adäquat zur Darstellung   gebracht werden. So kann man diese gesegnete Persönlichkeit, wo wir sie  z. B. in  der Schlacht von Bedr mit Hasret Gabriel und Michael als seinen zwei  Helfern und  Wächtern an ihrer Seite sehen, nicht in der Gestalt dessen wiederfınden,  der auf  dem Marktplatz mit einem Beduinen um den Preis eines Pferdes handelt und   feilscht, wofür wir Huseyfe als den einzigen Zeugen sehen, und nicht mit  ihr in  Übereinstimmung bringen. Um nicht einem Irrtum zu verfallen, sollte man  seinen  Kopf über seine gewöhnliche Erscheinung emporheben, von deren Menschsein  wir  immer wieder hören, und stattdessen sein wahres Wesen und seine  lichtvolle,  geistige Persönlichkeit betrachten, die auf der Stufe und dem Rang  seiner  Sendung fußt. Anderenfalls begeht man entweder eine Unehrerbietigkeit,  oder aber  man verfällt dem Zweifel. Um dieses Geheimnis verstehen zu können, merke  auf das  folgende Gleichnis:

 Nehmen  wir einmal  an, wir hätten einen Dattelkem in die Erde gelegt und dieser habe sich  zu einer  mächtigen Dattelpalme voller Früchte entfaltet, die stets noch größer  und  mächtiger wird. Oder aber: Wir hätten ein Ei von einem Pfau. Dieses Ei  wäre nun  ausgebrütet worden und daraus ein Kücken geschlüpft. Dieses sei zu einem   vollendet schönen, allseits mit den Zeichen der Macht verzierten und  vergoldeten  Pfauenvogel geworden, der noch dazu stets größer und schöner geworden  sei.

 Dieser  Kern und  dieses Ei hat aber nun bestimmte Eigenschaften, Maße und Formen. In  seinem  Inneren finden sich Stoffe von unendlicher Feinheit. Desgleichen hat  aber auch  der Baum und der Vogel, der daraus hervorgegangen ist, im Vergleich zu  der  Kleinheit und Einfachheit der Eigenschaften, Maße und Formen, wie sie  sich in  dem Kern und dem Ei vorfinden, große und überragende Attribute und  Qualitäten.  Beschreibt man also jetzt die Eigenschaften des Kerns und des Eies und  zugleich  die Eigenschaften des Baumes und des Vogels, so ist es notwendig, darauf  zu  achten, daß man jederzeit das Auge des menschlichen Verstandes über den  Kern  erhebt und auf den Baum richtet und den Blick von dem Ei hinweg auf den  Vogel  hin wendet, sodaß der Verstand diese Dinge, von denen er gehört hat, als   annehmbar empfindet. Er wird anderenfalls, sagt man: Ich habe aus einem  Dirhem  Keme (etwa 3g) tausend Batman (etwa 8t) Datteln gewonnen; oder aber:  Dieses Ei  ist der König der Vögel unter dem Himmelszelt, dies bestreiten, es  leugnen.

 So ist  denn nun  die rein menschliche Erscheinung des Ehrenwerten Botschafters, mit dem  Friede  und Segen sei, diesem Kern, diesem Ei vergleichbar. Was jedoch sein  inneres  Wesen betrifft, das im Glanz der ihm aufgetragenen Botschaft erstrahlt,  so  gleicht es dem Tubabaum und dem glückbringenden königlichen Vogel im  Paradies.  Zudem nimmt es noch ständig an Vollkommenheit zu. Deshalb sollte man bei  dem  Gedanken an diese Person, die auf dem Marktplatz mit einem Beduinen  handelt und  feilscht, innerlich seine Augen erheben und auf jene strahlende  Persönlichkeit  richten, die Refref bestieg, Gabriel hinter sich ließ und davon ritt.  Anderenfalls würde man entweder eine Respektlosigkeit begehen oder aber  die  herrische Seele würde nicht glauben.


Peygamber Efendimiz a.s.v.'ın kabri nerededir? (Sadece şehir adını küçük harfler ile giriniz)
Üst