"Der Rest ist für dich und für mich. Trink!"
So trank ich denn und er befahl mir: "Trink nur, trink!" bis ich sagte: "Ich schwöre dir bei dem Herrn der Herrlichkeit, der dich mit der Wahrheit gesandt hat, daß ich nicht mehr im stande bin, noch mehr zu trinken." Da nahm er selbst, sagte: "Im Namen Gottes!" dankte und trank den Rest. Möge es ihm hunderttausend Mal gesegnet sein!
So ist denn dieses unverfälschte, zweifelsfreie, unbestreitbare Wunder der Segensfülle, rein und lauter wie die Milch selbst, wie es in den Sechs Zuverlässigen Büchern und allen voran von Hasret Buchari berichtet wird, der fünfhunderttausend Hadithe auswendig wußte, so sicher als habe man es mit eigenen Augen gesehen. Wer als Moslim einen solchen Bericht, wie er von Abu Hureyra überliefert wird, der ein berühmter und treu ergebener Schüler und Hafis der Ssuffe in der geheiligten Medresse Ahmeds (ASM) war und gleichsam alle Leute der Ssuffe als Zeugen anführt, so als ob er sie alle repräsentiere, nicht für ebenso sicher hält, wie es allgemeiner Überlieferung entspricht, der müßte entweder in seinem Herzen verdorben sein, oder aber keine Vernunft besitzen. Ja wäre es denn überhaupt möglich, daß jemand, so ver Grauensvoll wie Abu Hureyra, der sein ganzes Leben der Hadith und dem Glauben geweiht hatte, der die Hadith:
"Wer immer absichtlich eine Lüge übermich erdichtet, der bereite sich auf seinen Platz in der Hölle vor."
gehört hatte und sie weiter gab, eine Überlieferung, die er in seinem Gedächtnis aufbewahrte, in ihrem Wert als Hadith des Propheten herabsetzen, ihre Unanfechtbarkeit einem Zweifel aussetzen könnte? Oder durch ein abweichendes Wort, eine Erzählung, die gar nicht fundiert ist; den Widerspruch der Ehl-i Ssuffa herausfordern würde? Undenkbar!
Oh Herr! Im ehrfürchtigen Gedenken an diese Deine Segnungen für den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, schenke auch uns Segen für den materiellen und geistigen Unterhalt, den Du uns geschenkt hast!
Eine wichtige Anmerkung: Es ist ja bekannt, daß schwache Dinge, miteinander verbunden, einander stärken. Dünne Fäden, miteinander versponnen, bilden ein starkes Seil. Starke Seile, miteinander verflochten, kann keiner zerreißen. So haben wir denn von fünfzehn Arten Wundem nur solche, die sich mit einer wunderbaren Vermehrung befassen, und von dieser Art wiederum, nur eine von fünfzehn Unterarten anhand von sechzehn Beispielen dargestellt. Jedes Beispiel, für sich betrachtet, wäre allein schon beweiskräftig genug gewesen, das Prophetentum zu bestätigen. Selbst einmal den unmöglichen Fall angenommen, wir würden einige von ihnen nur für ein schwaches Beispiel halten, könnte man ein solches dennoch nicht ein schwaches Beispiel nennen, denn wenn es mit beweiskräftigen verbunden wird, gewinnt es an Stärke.
Zudem stellen diese sechzehn Beispiele in ihrer Gesamtheit durch ihre sinngemäße, absolut zweifelsfreie Übereinstimmung ein einziges, beweiskräftiges, bedeutsames Wunder dar. Faßt man nun aber mit diesem einen, bedeutsamen Wunder die übrigen vierzehn, nicht erwähnten Unterarten einer wunderbaren Vermehrung zusammen, so entsteht daraus ein überaus großes Wunder, das einem starken Tau gleicht, welches man unmöglich zerreißen kann. Füge nun zu diesem übergroßen Wunder die anderen vieızehn Arten Wunder hinzu, dann siehe, welch ein beweiskräftiges, unerschütterlich sicheres Zeugnis für das Prophetentum Ahmeds (ASM) nun sichtbar wird! So ist denn die Säule, die das Prophetentum Ahmeds (ASM) stützt, eine Säule, so stark wie ein Berg, gebildet aus dieser (oben dargestellten) Zusammenfassung. Daraus magst du jetzt ersehen, was für ein Unverstand es ist, einen derart solide abgestützten Kuppelbau (mit den Wundem als Säulen und dem Prophetentum als Dach - d.Ü.) aufgrund von angezweifelten Beispielen und mißverstandenen Einzelheiten als schwankend und baufällig zu betrachten.
In der Tat erweisen es diese (oben dargestellten) Vermehrungswunder: Mohammed-i Arabi, mit dem Friede und Segen sei, ist der Geliebte und Beauftragte des Allbarmherzigen und Freigiebigen Herrn, der allen ihre Versorgung verleiht und ihre Versorgung (vermehrt und) erschafft. Er ist Sein hochgeehrter Diener und Verehrer, dem Er aus dem Nichts, allein aus dem Unsichtbaren und entgegen allem Gewohnten, mit verschiedenen Speisen das Mahl bereitet. Es ist ja bekannt, daß die Halbinsel Arabien ein Landstrich ist, wo das Wasser und der Ackerboden rar sind. Darum waren seine Bewohner und besonders zu Beginn der islamischen Zeit die Ssahabis einer Nahrungsmittelknappheit ausgesetzt, zusätzlich zu dem Wassernıangel, von dem sie so häufig betroffen waren. So ereigneten sich denn auch aus diesem Grunde die bedeutendsten unter den offensichtlichen Wundern Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, in Verbindung mit Essen und Trinken. So gelten denn diese Wunder, mehr als nur ein Zeugnis und ein Wunder zur Bestätigung seines Prophetentums in einer Notlage, als ein Hulderweis Gottes, eine Gabe des Herrn, ein Gastmahl des Allerbarmers für den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei. Denn die diese Wunder gesehen haben, haben sein Prophetentum bestätigt. Aber wenn ein Wunder in Erscheinung trat, mehrte es ihren Glauben. Licht über Licht!
Achtes Zeichen
Erklärt einen Teil der Wunder, die mit dem Wasser in Verbindung stehen.
Einleitung: Es ist ja bekannt, daß die Richtigkeit von Geschehnissen, die sich in einer Gemeinschaft ereignet haben, insoweit sie nur von einer einzigen Quelle (ahadi) überliefert wurden und insofern dabei kein Widerspnıch erfolgte, dennoch als erwiesen gilt. Denn es liegt im Wesen (fitrat) des Menschen, eine Lüge Lüge zu nennen und entspricht seinem natürlichen Interesse. Handelt es sich da.bei insbesondere um Ssahabis, die mehr als andere Leute vor einer Lüge nicht schweigen, und bezieht sich dann dieses Ereignis noch dazu auf den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen tei, und ist dann auch noch der, welcher es überliefert, unter den Ssahabis besonders bekannt, so wird dieser eine, welcher die Kunde überliefert, diese ganz sicher als ezn Vertreter dieser Gemeinschaft weitergeben, die das Ereignis gesehen hat.
Was nun die Wunder betrifft, bei denen es um Wasser geht und die wir nun hier behandeln wollen, so ist einjedes Beispiel, das wir hier anführen werden, über viele Kanäle, durch die Hände vieler Ssahabis gegangen und von Tausenden Tabüne (= den Schülern der Ssahabis) wiederum zur Hand genommen worden und diese haben es wiederum unversehrt den Händen der Mutschtehidine (d.h. ihren Schülern) im zweiten Jahrhundert d.H. übergeben. Auch diese haben es wiederum mit großem Ernst und aller Ehrerbietung als authentisch übernommen und es den Händen der Muhaqqiqin (Forscher) im nächstfolgenden Jahrhundert tradiert. So sind sie denn alle durch viele tausend zuverlässiger Hände gegangen, bis sie schließlich am Ende auch unser Jahrhundert erreichten. In der Tat wurden die Bücher mit den Ahadith unversehrt weitergereicht, bis sie in die Hände solch genialer Imame auf dem Gebiete der Ahadith (ilm-i hadith) wie Buchari und Moslim gelangten. Diese haben dann solche, deren Richtigkeit zweifelsfrei war, nach genauer Erforschung und Einteilung nach Abstufungen gesammelt, uns in ihnen unterrichtet und sie uns so übermittelt.
"Möge Gott sie dafür überreichlich belohnen!"
So ist es denn eine allgemeine Überlieferung, daß den Fingern des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, Wasser entströmte und er sehr vielen Menschen davon zu trinken gegeben hat. So wurde es von einer Gemeinschaft überliefert, deren Übereinstimmung in einer Lüge unmöglich ist. Diese Wunder sind überaus sicher. Sie haben sich z.B. drei Mal in drei sehr großen Gemeinschaften wiederholt. Eine Anzahl sehr vieler zuverlässiger Leute, wie vor allem Buchari, Moslim, Imam Malik, Imam Shu'ayb und Imam Qatada überliefern aufgrund von sicheren und zuverläs sigen Berichten von einer Anzahl berühmter Ssahabis, wie vor allem Hasret Ennes, einem Diener des Propheten, Hasret Dschabir, Hasret ibn Mes`ud, daß Wasser in Mengen von seinen Fingern strömte und er es dem Heere zu trinken gab. Wir wollen hier nur neun von sehrvielen Beispielen dieser Art Wasserwunder anführen.
Erstes Beispiel: In zuverlässigen Büchern, besonders von Buchari und Moslim, wird von Hasret Ennes aus zuverlässiger Quelle berichtet: Hasret Ennes erzählt: "Wir waren unserer dreihundert Mann mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, in der Gegend von Saura. Da befahl er uns, die Waschungen für das Nachmittagsgebet zu vollziehen. Wir hatten aber kein Wasser mehr dafür. Da ordnete er an, ihm ein klein wenig Wasser zu bringen, was wir auch taten. Er tauchte seine gesegneten Hände hinein. Darauf sah ich, wie seinen Fingem Wasser wie ein Brunnen entströmte. Seine dreihundert Mann kamen herbei, vollzogen alle die Waschungen und tranken."
So erzählt uns denn Hasret Ennes dieses Beispiel stellvertretend für dreihundert Leute. Ja wäre es denn möglich, daß diese dreihundert Mann an diesem Bericht nicht innerlich Anteil genommen hätten, oder aber, falls sie davon Abstand genommen hätten, ihm nicht auch widersprochen hätten?
Zweites Beispiel: Die Zuverlässigen Bücher, vor allem aber Buchari und Moslim berichten: Hasret Dschabir ibn Abdullah al-Ansari erzählt: "Wir, tausendfünfhundert Leute in der Schlacht von Hudeybiya, waren durstig geworden. Da bediente sich der Ehrenweıte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, eines ledernen Wassersackes Qirba genannt, um sich zu waschen (Abdest). Sodann tauchte er seine Hand hinein. Nun sah ich, wie seinen Fingern Wasser wie ein Brunnen entströmte... Tausendfünfhundert Leute tranken davon und füllten auch ihre eigenen Wassersäcke daraus." Salim ibn Abil Dscha'd fragte einmal Dschabir: "Wieviele Leute wart ihr?"Dschabir gab ihm zur Antwort: "Wären es auch hunderttausend gewesen, hätte es für sie gereicht. Doch wir waren fünf zehnhundert (also: ein-tausend-fünf hundert)."
So sind es denn sinngemäß bis zu tausendfünfhundert ,die dieses offensichtliche Wunder überliefern. Denn die menschliche Natur hat den Wunsch und die Neigung, eine Lüge eine Lüge zu nennen. Was aberdie Ssahabis betrifft,so wäre es bei ihnen, nachdem sie um der Wahrheit und Aufrichtigkeit willen Leib und Leben, Haus und Hof, Hab und Gut, Vater und Mutter, Volk und Vaterland geopfert hatten, unmöglich gewesen, daß sie trotz der Warnung (ausgesprochen in) der Ehrwürdigen Überlieferung (hadithi sherif): "Wer immer absichtlich eine Lüge über mich erdichtet, der bereite sich auf seinen Platz in der Hölle vor." einer Lüge gegenüber geschwiegen hätten. Da sie aber geschwiegen haben, so bedeutet dies, daß sie an diesem Bericht innerlich Anteil genommen, ihn ange, nommen und bestätigt haben.
Drittes Beispiel: Von der Schlacht bei Buvat berichten die Zuverlässigen Bücher und wiederum besonders Buchari und Moslim. Hasret Dschabir ezzählt:
Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, befahl:
"Rufe (die Leute) zu den Waschungen (abdest)!" Man sagte ihm: "Es gibt kein Wasser." Da entgegnete der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede. und Segen sei:
"Dann sucht ein wenig Wasser!" Man brachte ihm ein ganz klein wenig Wasser. Da breitete er seine Hände über dieses bißchen Wasser, trug etwas vor, was ich nicht verstehen konnte und befahl sodann:
"Bringt den großen Wassertrog der Truppe herbei!" Man brachte ihn mir und ich stellte ihn vor den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, hin. Da hielt er seine Hände hinein und öffnete sie. Ich aber goß das bißchen Wasser über seinen gesegneten Händen aus. Und siehe: seinen gesegneten Fingem entströmte eine große Menge Wassers. Der Trog wurde voll. Ich rief alle herbei, die Wasser brauchten und alle kamen, nahmen Abdest und tranken. Als ich sagte: "Es ist keiner mehr übrig geblieben," hob er seine Hände auf und der Trog blieb noch gefüllt bis zum Rand.
So ist denn dieses offensichtliche Wunder Ahmeds (ASM) dem Sinne nach allgemein überliefert. Denn da Hasret Dschabir in dieser Angelegenheit an erster Stelle fungiert, war es auch sein Recht, als erster davon zu erzählen. Und er berichtet darüber im Namen aller. Denn er war damals derjenige, der den Dienst versah. Also war es auch sein Recht, vor allen anderen davon zu verkünden. Auch Ibn Mes'ud berichtet in gleicher Weise: "Ich sah, daß den Fingem des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, Wasser entströmte."los Ja wäre es denn möglich, daß eine Gruppe ganz bekannter, getreuer Ssahabis, wie Ennes, Dschabir oder Ibn Mes'ud sagen könnte: "Ich habe das gesehen," und hätte es nicht gesehen?
Fasse nun diese drei Beispiele zusammen und erkenne daraus die Beweiskräftigkeit des Berichtes über ein so offensichtliches Wunder! Denn wenn man einen solchen Bericht aus drei verschiedenen Quellen zusammensetzt, so erhält man einen zuverlässigen Beweis dafür, daß seinen Fingern Wasser entströmte, der einer detaillierten Übereinstimmung (hakiki tevatur) gleich kommt. Wenn Hasret Mussa (Moses), mit dem der Friede sei, einem Felsen aus zwölf Quellen gleich Brunnen Wasser entströmen ließ, so kann dies nicht die gleiche Bedeutung erlangen, wie das Wasser, das den zehn Fingern des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gleich zehn Wasserhähnen entströmte. Denn es ist zwar möglich, daß einem Felsen Wasser entspringt, wofür sich Beispiele im alltäglichen Leben finden, daß jedoch Fleisch und Bein Ströme von Wasser wie Kauthar (= der Strom im Paradies) entspringen, dafür gibt es im Alltag kein Beispiel.
Viertes Beispiel: Neben anderen berichtet uns vor allem auch Imam Malik in seinem bekannten Buch "Muvatta" von Mu'adh ibn Dschebel, einem berühmten Ssahabi, daß Hasret Mu'adh ibn Dschebel erzählt:
Wärend der Schlacht bei Tabuk kamen wir an einen Brunnen. Daraus floß ein Rinnsal dünn wie ein Bindfaden. Da befahl der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei: "Sammelt etwas Wasser!" Sie sammelten ein wenig davon in ihren Händen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, wusch seine Hände und sein Gesicht. (Den Rest) Wasser schütteten wir in den Brunnen (wieder zurück). Da öffnete sich plötzlich der Auslaß des Brunnens. (Das Wasser) floß in Strömen und reichte für das ganze Heer.
Imam Ibn Ishaq sagt sogar: Das Wasser des Brunnens verursachte unter der Erde ein Getöse wie Donnergrollen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sagte zu Hasret Mu'adh:
"Dieses durch ein wunderbares Geschehen hervorgerufene Wasser wird weiter strömen und diese Gegend hier in Gärten verwandeln. So weit du es erleben kannst, wirst du das noch sehen." Und so geschah es.
Fünftes Beispiel: Von Hasret Bera berichtet vor allem Buchari und von Hasret Ssalama ibn Equa berichtet Moslim und auch andere Zuverlässige Bücher erzälılen übereinstimmend von noch weiteren Überlieferem:
Während der Schlacht von Hudeybiya kamen wir zu einer Zisterne. Wir waren vierhundert Leute. Das Wasser in der Zisterne reichte jedoch nur für fünfzig Leute. Wir schöpften das Wasser aus und ließen nichts mehr darinnen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, kam, setzte sich auf den Brunnenrand und bat um einen Eimer Wasser. Wir brachten ihm einen. Er tat ein wenig Speichel aus seinem gesegneten Munde hinein und sprach ein Gebet. Dann leerte er den Eimer in die Zisterne aus. Sofort brauste das Wasserin der Zisterne auf, rauschte empor und füllte sie bis zum Rand. Das ganze Heer trank mit allen Tieren daraus und sie füllten auch noch ihre Wassersäcke.
Sechstes Beispiel: Und wiederum berichten Zuverlässige Bücher, besonders solche von so hervorragenden Imamen der Hadith-Forschung wie Moslim und Ibn Dscherir at-Tabari, aus authentischer Quelle von dem berühmten Abu Qatada, daß Abu Qatada erzählte:
Als in der berühmten Schlacht von Muta die Führer gefallen waren, eilten wir zu Hilfe. Ich hatte einen Wassersack bei mir. Da gab der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, die Anweisung:
"Hebe deinen Wassersack gut auf! Wir werden ihn noch dringend brauchen." Dann kam der Durst. Wir waren zweiundsiebzig Leute (Nach der Überlieferung von Taberi waren es dreihundert Leute.) und wir hatten Durst. Da sagte der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei: "Bring deinen Wassersack!"Ich brachte ihn. Er nahm ihn und brachte dessen Öffnung an seinen Mund. Ob er hineingeblasen hat oder nicht, weiß ich nicht. Doch dann kamen die zweiundsiebzig Leute, tranken, füllten ihre Wassersäcke. Zum Schluß nahm ich ihn wieder: er war geblieben wie gegeben.
Siehe nun dieses offensichtliche Wunder Ahmeds (ASM) und sprich:
Oh Gott, schenke nach der Anzahd der Wassertropfen ihm und seiner Familie Friede und Segen.
Siebentes Beispiel: Die Zuverlässigen Bücher, vor allem Buchari und Moslim berichten von Hasret Imran Ibn Huseyn, daß Imran erzählt:
Während einer Reise gingen dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, und auch uns das Wasser aus. Da gab er Ali und mir Anweisung: "An einem bestimmten Ort geht eine Frau mit ihrem Lasttier, das zwei Säcke Wasser geladen hat. Geht und bringt sie mir her." Ali und ich gingen, fanden die Frau mit ihren Wassersäcken an dem bezeichneten Ort und brachten sie ihm. Nun befahl er: "Füllt etwas Wasser in ein Gefäß!" Das taten wir. Er betete um den Segen. Daraufhin gossen wir das Wasser wieder in den Sack des Tieres zurück. Sodann erteilte erdie Anordnung: "Es soll einjederherbei kommen und seinen Wassersack füllen." Die ganze Truppe kam herbei. Alle füllten ihre Wassersäcke und jeder trank. Sodann wies er sie an: "Macht eine Sammlung für die Frau!" Da füllten sie ihre Schürze. Imran erzählt weiter: Ich bemerkte, wie das Wasser langsam die beiden Säcke wieder füllte, ja sogar noch mehr wurde. Nun wandte sich der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, zu der Frau mit den Worten:
"Du magst nun gehen. Wir haben dir nichts von dem Wasser genommen, vielmehr hat Gott der Gerechte uns aus Seinem Speichcr damit getränkt."
Achtes Beispiel: Es wird von Erzählern, besonders so berühmten wie Ibn Hasm in seinem Buche von Hasret Omar folgendes berichtet:
Während der Schlacht bei Tebuk ging uns das Wasser aus. Ja einige schlachteten sogar schon ihre Kamele und tranken in ihrem Durst deren Inneres. Da bat Abu Bakr asSiddiq den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, um sein Gebet. Da erhob der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, seine Hände (zum Gebet) und noch bevor er sie wieder gesenkt hatte, zogen sich Wolken zusammen und es strömte eine solche Menge Regen herab, daß wir unsere Wassersäcke füllen konnten. Unser Heer hatte seinen Anteil erhalten, als sich die Wolken verzogen, ohne unser Gebiet zu verlassen.
Dies also heißt, daß es sich nicht um einen Zufall gehandelt hatte, sondern einzig ein Wunder Ahmeds (ASM) gewesen war.
Neuntes Beispiel: Aus zuverlässiger Quelle wird berichtet, daß vier Imame, Hadith-Forscher, von Amr ibn Schu'ayb, einem Nachkommen des berühmten Abdullah ibn Amr ibn As erzählen: Vor dem Prophetentum ritt der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, mit seinem Onkel Abu Talib auf einem Kamel. Als sie zu einem Ort namens Dhil Hidschas kamen, sagte Abu Talib:
"Ich habe Durst." Da stieg der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ab und stampfte mit seinem Fuß auf den Boden. Abu Talib trank.
Einer der Hadithforscher sagte: Dieses Ereignis liegt zwar noch vor seiner Berufung zum Propheten, aber trotz das es als Irhasat (= ein Zeichen aus der Zeit noch vor seiner Berufung) gilt, kann es dennoch als ein Wunder Ahmeds (ASM) betrachtet werden, weil noch nach tausend Jahren dort an dieser Stelle der Brunnen "Arafat" zu finden ist.
So wird denn von diesen neun Beispielen, auch wenn es sich dabei nicht um neunzig Beispiele handelt, dennoch auf neunzig verschiedene Weisen berichtet und uns so von diesen Wasser-Wundern Kunde gegeben. Die letzten beiden Beispiele sind nicht auf die gleiche überzeugende Weise überliefert worden, es gibt auch nicht viele Überlieferer, was jedoch das Wunder betrifft, das im achten Beispiel von Hasret Omar überliefert wird, so wird doch von Hasret Omar ein zweites Wunder in Zuverlässigen Büchern überliefert, und zwar vor allem von Imam Beyhaki und Hakim. Hasret Omar bat den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, um Regen zu beten, denn das Heer brauchte Wasser. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, erhob seine Hände. Plötzlich zogen sich Wolken zusammen, brachten den Regen und dem Heer so viel Wasser, wie es benötigte und verzogen sich wieder.
So wie diese Erzählung das achte Beispiel bestätigt und mit Sicherheit beweist, so sagt selbst ein Forscher wie Ibn Dschausi, einer der berühmten Gelehrten, der bei der Korrektur besonders anspruchsvoll war, der sogar viele Zuverlässige Überlieferungen als falsch betrachtete und zurückwies, über diese Erzählung, daß dies während der berühmten Schlacht von Bedr so geschah.
"Und er sandte euch Wasser vom Himmel, sodaß ihr euch durch dieses reinigen känntet."
Diese Ayah erklärt dieses Ereignis und bringt es zum Ausdruck. Da nun einmal diese Ayah auf dieses Ereignis verweist, bleibt an seiner Richtigkeit kein Zweifel mehr. Es geschah oftmals, daß plötzlich durch ein Gebet des Propheten Regen herabströmte, noch bevor er seine Hände wieder gesenkt hatte. Das ist schon für sich allein ein Wunder mit allgemeiner Übereinstimmung. Manchmal erhob er seine Hände, wenn er in der Moschee auf dem Minber (Kanzel) stand und es begann zu regnen, noch bevor er seine Hände wieder gesenkt hatte. Auch dies ist allgemein übereinstimmend überliefert.