spaltete er mit einern Finger der gleichen Hand den Mond in zwei Teile; und mit der selben Hand ließ er aus seinen zehn Fingem Wasser strömen wie aus einem Brunnen und ließ ein ganzes Heer davon trinken; durch die selbe Hand fanden die Kranken und die Verwundeten Heilung. Dies zeigt mit Sicherheit, wie sehr these gesegnete Hand ein Wunder Ober allen Wundern der Allmacht Gottes ist. Unter seinen Freunden wird die Fläche dieser Hand zu einem kleinen Haus des Gottesgedenkens (Dhikirhane) des Hochgelobten, in dem kleine Steinchen Gottes gedenken und Ihn preisen, wenn sie darin eintreten. Gegen seine Feinde wird sie zu einem kleinen Zeughaus des Herrn, in dem Steine und Erde, wenn man sie dort hineinbringt, zu Bomben und Granaten werden. Für die Verwundeten und die Kranken wird sie zu einer kleinen Apotheke des Allbarmherzigen, durch die alles Leid, das sie berührt, geheilt wird. Emporgehoben mit Majestät (Dschelal) spaltet sie den Mond und gibt ihm die Gestalt von zwei Bogen. Wenn sie sich in Schönheit (Dschemal) neigt, wird sie einem Brunnen des Allbarmheızigen gleich, dem wie aus zehn Hähnen paradiesisches Wasser (Kauthar) entströmt. Da es aber nur die Hand dieser Persönlichkeit ist, welche die Quelle und der Erscheinungsort solcher außerordentlichen Wunder ist, sollte es dann nicht sonnenklar zu verstehen sein, wie sehr eine solche Persönlichkeit bei dem Schöpfer der Welt anerkannt, wie glaubwürdig sein Ruf und sein Anliegen (dava) ist und wie glücklich jene sein werden, die in diese Hand das Versprechen ihres Bundes gegeben haben.
Frage: Man sagt: Du sagst, daß viele Dinge allgemein überliefert sind. Doch von vielen Dingen haben wir das erste Mal gehört. Wie kann etwas, das als allgemein überliefert gilt, so unbekannt sein?
Antwort: Es gibt viele Dinge, die unter den Kennem des Gesetzes (Sheriah) allgemein bekannt und selbstverständlich sind, solchen aber, die nicht zu ihnen gehören, unbekannt sind. Es gibt viele Dinge, die unter den HadithGelehrten allgemein bekannt sind, von denen man jedoch in anderen Kreisen noch nie etwas gehört hat, usw. Es gibt in jedem Wissensgebiet Fachleute und es gibt Tatsachen und Ansichten, die diesem Wissensgebiet entsprechend erklärt werden. Was nun die Allgemeinheit betrifft, so stützen und verlassen sie sich entweder auf die Autoritäten des betreffenden Fachgebietes, oder aber machen selbst ihre Beobachtungen und Erfahrungen. Nun werden jedoch die angeführten Berichte, die allgemein überliefert wurden, und dem Wortlaut nach oder auch sinngemäß, oder in ihrer Art als gesichert betrachtet werden können, sowohl von den Hadith-Gelehrten, als auch den Kennern des Gesetzes (shariah), als auch von den Theologen und den Gelehrten der meisten Fakultäten in dieser Weise dargestellt und betrachtet. Wenn einfache Leute sich nicht für dergleichen interessieren oder in ihrem Desinteresse ihre Augen davor verschließen, so liegt der Fehler auf ihrer Seite.
Fünftes Beispiel: Imam Baghawi berichtet in seinem Buch und bestätigt: Ali Ibn A1-Hakem wurde während der Graben-Schlacht durch den Schlag eines Ungläubigen das Bein gebrochen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, strich ihm darüber hin. Da wurde es im gleichen Augenblick geheilt, ohne daß jener vom Pferde gestiegen war.
Sechstes Beispiel: Die Hadith-Fo'rscher, vor allem Imam Beyhaqi, berichten: Imam Ali war sehr krank. Darum betete er für sich selbst unter Schmerzen und stöhnte. Da kam der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, zu ihm und betete:
"Oh Gott, schenke ihm Gesundheit!"
Dabei rührte er ihn mit seinem Fuß an, hieß ihn aufstehen und sofort ward er gesund. Imam Ali sagt: "Diese Krankheit habe ich danach niemals mehr wieder bekommen."
Siebentes Beispiel: Dies ist die berühmte Geschichte von Shurahbil Al-Dschu'fı: Dieser hatte eine Geschwulst in seiner Hand, sodaß er Schwert oder Zügel nicht halten konnte. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, strich mit seiner gesegneten Hand über die Geschwulst in dessen Hand hin und rieb sie, und von der Geschwulst blieb keine Spur mehr zurück."
Achtes Beispiel: An sechs von einander verschiedenen Kindern offenbarte sich jeweils ein anderes Wunder Ahmeds.
Erstens: Ibn Abu Shayba, (ein überaus genauer Forscher und berühmter Hadith-Gelehrter) berichtet: Eine Frau brachte einmal ihr Kind zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Dieses Kind war geistig behindert und konnte nicht sprechen. Da nahm der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, etwas Wasser. Damit spülte er sich den Mund aus und wusch sich die Hände. Dann gab er der Frau dieses Wasser und befahl ihr: "Gib dies dem Kind zu trinken!"Nachdem das Kind dieses Wasser getrunken hatte, waren Unheil und Krankheit von ihm gewichen. Es besaß nun soviel Verstand und Reife, daß es sogar noch über den Menschenverstand hinauswuchs. "'
Zweitens: Nach authentischen Quellen hat Hasret Ibn Abbas gesagt: Dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, wurde einmal ein geisteskrankes Kind gebracht. Diesem legte er seine gesegnete Hand auf die Brust, worauf sich das Kind plötzlich erbrach. Es kam ein schwarzes Ding, ähnlich einer kleinen Gurke, zum Vorschein. Das Kind ging geheilt.
Drittens: Imam Beyhaqi und Nesa'i berichten aus authentischer Quelle: Über den Arm eines Kindes namens Mohammed ibn Khatib hatte sich ein Topf kochenden Wassers ergossen, wobei ihm der ganze Arm verbrüht worden war. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, strich ihm seinen Speichel darüber und im gleichen Augenblick ward er geheilt.
Viertens: Ein Kind, das bereits groß geworden und schon erwachsen, jedoch stumm war, kam zu dem Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Dieser fragte das Kind: "Wer bin ich?" Da sagte dieses stumme Kind, das noch nie gesprochen hatte:
"Du bist der Gesandte Gottes!"
und fing an zu reden.
Fünftens: Dschelaleddin Ssuyuti, der sich mit dem Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, oftmals in der Welt der Erwachten zusammen getroffen hatte, zitiert und bestätigt, daß eine berühmte Persönlichkeit namens Mubarek Al-Jamama, als sie gerade eben erst zur Welt gekommen war, zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gebracht worden war. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, neigte sein Antlitz über ihn. Da hob der Knabe an zu sprechen:
"Ich bezeuge, daß du wahrhaftig Gottes Gesandter bist."
Da sagte der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, zu ihm: "Gott segne dich!" Von da an sprach das Kind bis es das dementsprechende Alter erreicht hatte nicht wieder. Da dieses Kind ein solches Wunder Ahmeds erlebt hatte, Wunsch und Gebet des Propheten: "Gott segne dich!" ihm offenbar geworden war, wurde es auch unter dem Namen: "Der gesegnete Jamama" berühmt.
Sechstens: Eine Frau mit einem kindischen Gemütszustand und Mangel an Sinn für Scham und Anstand, wollte, als sie einmal den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, beim Essen erblickte, auch einen Bissen haben und bekam ihn auch. Doch sagte sie; "Nein, ich will von dem haben, was du gerade im Mund hast. " Da gab er ihr auch davon. Da wurde diese Frau, die doch so ganz ohne jedes Schamgefühl gewesen war, nachdem sie den Bissen gegessen hatte, zur verschämtesten Frau und die, welche unter den Frauen Medinas mehr Anstand besaß als sie alle.
So gibt es denn, ähnlich diesen acht Beispielen, nicht achtzig sondem achthundert solcher Beispiele. Die meisten von ihnen werden uns in den Büchem über das Leben, Lehren und Wirken des Propheten (Ssijer ve Ahadith) erzählt. In der Tat gleicht die gesegnete Hand des Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, der Apotheke des Arztes und Weisen (Hakim) Luqman, sein Speichel dem lebenspendenden Brunnen von Hasret Khidir (Elias). Sein Atem wirkte helfend und heilend wie bei Hasret Issa (Jesus), mit dem der Friede sei, sodaß natürlicher Weise angesichts des von so viel Unglück und Leid geplagten Menschengeschlechtes alle die vielen körperlich, seelisch oder geistig Kranken, und unter ihnen viele Kinder in Scharen zu ihm kamen, sich an ihn wandten und geheilt wieder von dannen zogen. Denn selbst der große Arzt der Tabüne, Abu Abdurrahman al-Jamani, den man Taus nennt, der noch viele Ssahabis gekannt hatte und der vierzig Mal die Hadsch vollzogen hat und vierzig Jahre lang das Morgengebet mit dem Abdest des Nachtgebetes verrichtet hat, mit Bestimmtheit berichtet, bestätigt und sagt: "Wieviele auch immer verstörte und schwer gestörte Menschen zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gekommen sein mögen, sobald der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, seine Hand auf ihre Brust gelegt hatte, fanden sie mit Sicherheit Heilung und es blieb niemand übrig, der nicht geheilt worden wäre."
Wenn nun also ein solcher Imam, der noch selbst mit dem Glücklichen Zeitalter (Asr-i Ssa` adet) in Verbindung gestanden hatte, derart sicher und alle umfassend urteilte, dann gab es da mit Sicherheit niemanden, der gekommen wäre und seine Krankheit behalten hätte, der keine Heilung gefunden hätte. Da sie aber nun einmal geheilt wurden, muß es sicherlich tausende von Hilfesuchenden gegeben haben.
Vierzehntes Zeichen
Unter den Wundrn, welche der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, gewirkt hat, ist jene Art von ganz besonderer Bedeutung, welche sich auf sein Gebet hin gezeigt haben. Das sind in der Tat jene, welche allgemein als genau und zuverlässig überliefert gelten. Die Beispiele dafür und die Einzelheiten dazu sind so zahlreich, daß man sie nicht zählen kann. Unter ihnen sind zahlreiche Beispiele so bekannt geworden, daß auch sie als allgemein überliefert gelten können, während andere so weit verbreitet sind, daß sie als nahezu allgemein überliefert angesehen werden dürfen. Einen Teil von ihnen haben so bedeutsame Imame berichtet, daß diese Erzählungen die Zuverlässigkeit einer berühmten, allgemein bekannten Überlieferung erlangt haben. Wir wollen hier unter den so zahlreichen Beispielen einige weit verbreitete, als nahezu sicher überlieferte, allgemein bekannte Beispiele stellvertretend für alle anführen und dabei aus jeder Gruppe nur einige wenige herausgreifen.
Erstes Beispiel: Die Gebete des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, wurden stets sogleich erhört, wenn er um Regen betete, was oftmals geschehen ist. Dies wird uns von Hadith-Gelehrten besonders aber von Imam Buchari und Imam Moslim überliefert und gilt als allgemeine Überlieferung. Ja manchmal erhob er von der ehrwürdigen Kanzel herab seine Hände zum Gebet um Regen und es regnete, noch vor er sie wieder sinken ließ. Wie wir oben bereits erwähnt haben, zogen ein, zwei Mal Wolken herauf, als das Heer unter Durst litt, und spendeten ihren Regen. Ja noch bevor seiner Berufung zum Propheten, als der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, noch ein Kind war, nahm Abdul-Muttalib, der Großvater des Propheten, ihn um seines heiligen Antlitz willen mit zum Gebet um den Regen. Und der kam um seiner Erscheinung willen hernieder. Dieses Geschehnis ist durch ein Gedicht von Abdulmuttalib berühmt geworden. Auch noch nach dem Hinscheiden des Propheten sagte Hasret Omar unter Berufung auf Hasret Abbas:
"Oh Herr! Dies ist der Onkel dessen, der Dir wohlgefällig (Habib) war. Um der Ehre seines Namens willen laß es regnen!" Da ließ Er es regnen.
Auch berichten die Imame Buchari und Moslim: Als es einmal notwendig wurde, um Regen zu beten, da betete der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, darum. Und es kam ein solcher Regen auf sie herab, daß sie ihn anriefen: "Erbarmen! So bete doch, daß es wieder aufhört!" Da betete er und sofort hörte es auf.
Zweites Beispiel: Dies ist so bekannt, daß es als nahezu allgemein überliefert gilt: Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, betete einmal, und das war, als die ersten Gefährten und die, welche zum Glauben gelangt waren, an Zahl noch nicht die Vierzig erreicht hatten und sie noch im Geheimen beteten:
"'Oh Gott ! Stärke die Sache des Islam durch die Hilfe von Omar ibn Khattab oder Amr ibn Hisham!"
Ein, zwei Tage später nahm Omar Ibn Hattab den Glauben an, stellte sich in den Dienst des Islam und verkündete ihn. So erwarb er sich den erhabenen Titel eines Faruq (d.h. der, welcher die Wahrheit von der Lüge zu scheiden vermag).
Drittes Beispiel: Der Prophet betete für verschiedene, besonders qualifizierte Gefährten um ganz unterschiedliche Dinge. Alle seine Gebete wurden auf eine so glänzende Weise erhört, daß die so erflehten Gnadengaben (Keramet) schon das Ausmaß eines wahren Wunders (Mu'dschise) angenommen hatten. So berichten besonders Buchari und Moslim, daß er für Ibn Abbas folgendermaßen gebetet habe:
"Oh Gott, schenke ihm die Kenntnis der Gesetze (figh) des Glaubens (Din) und das Wissen (llm) um ilıre Auslegung!"
Sein Gebet wurde in der Weise angenommen, daß Ibn Abbas sich den Ruhm erwarb, "Sprachrohr des Qurans" zu sein und den hohen Rang eines Lehrmeisters der Gemeinde (Ummah) erlangte. Obwohl er noch sehr jung war, ließ Hasret Omar ihn bereits an den Versammlungen der Großen und der Gelehrten unter den Ssahabis teilnehmen.
Desweiteren berichten die Verfasser der Zuverlässigen Bücher, besonders aber Imam Buchari, daß die Mutter von Enes den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, ersucht habe: "Bete um den Segen für Enes, der dein Diener ist, seine Kinder, sein Hab und sein Gut!" Da betete er:
"Oh Gott, schenke ilım Überfluß an Reichtum und Nachkommen und Segen in all dem, was du ihm gegeben hast."
Hasret Ennes erklärte in seinen alten Tagen und schwur:"Ich habe hundert meiner Kinder mit eigener Hand begraben. Auch im Vergleich zu meinem Vermögen und meinem Reichtum gab es keinen, der in seinem Leben so glücklich gewesen wärre wie ich. Meinen Überfluß an Reichtümem könnt ihr sehen. Das alles ist der Segen aus dem Gebet des Propheten."
Desweiteren berichten die Hadith-Gelehrten, besonders aber Imam Beyhaqi, daß der Ehrenwerte Gesandte mit dem Friede und Segen sei, für Abdurrahman bin Awf, einen der Zehn Empfâııger (der Verheißung des Paradieses) um Überfülle an Reichtum und Segen gebetet habe. Durch den Segen dieses Gebetes empfing er solche Reichtümer, daß er davon einmal siebenhundert vollbeladene Kamele um Gotteslohn (fi sabili'llah) spenden konnte.' So betrachtet denn nun, welch einen Segen das Gebet des Propheten erwirkt hat und sprecht es auch aus: "Gott gab Seinen Segen (baraka'llah)!"
Desweiteren berichten die Überlieferer, besonders aber Imam Buchari: "Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, betete einmal, daß Urwa ibn Abu Dscha'da Erfolg und Gewinn im Handel haben möge. Urwa erzählt selbst: Ich stand zuweilen im Basar von Kufa und hatte tagsüber vierzig tausend verdient, wenn ich am Abend nach Hause ging."Imam Buchari sagt dazu:Selbst noch mit dem Staub, den er in seine Hand nehmen würde, hätte er sein Geschäft gemacht."
Desweiteren hat er auch für Abdullah Ibn Dscha'fer um die Fülle an Reichtum und Segen gebetet. Da erwarb Hasret Abdullah Ibn Dscha'fer einen solchen Reichtum, daß er zu seiner Zeit dadurch berühmt wurde. Doch in gleicher Weise wie er durch das Segensgebet des Propheten zu Reichtum gelangt war, so wurde er auch berühmt durch seine Freigiebigkeit. Von dieser Art gibt es noch viele Beispiele. Als Musterbeispiele mögen uns jedoch diese vier angeführten Ereignisse genügen.
Desweiteren berichtet vor allem Imam Tirmidhi Für Ssa'd Ibn Abu Waqqas betete der Ehrenwerte Gesandte mit dem Friede und Segen sei:
"Oh Gott, erhöre sein Gebet!"
So betete er, daß Ssa'ds Gebet erhört werden möge. Zu jener Zeit fürchtete sich jederman vor Ssa'ds Fluch. Doch auch die Erhörung seines Gebetes wurde berühmt. Desweiteren sagte der Prophet zu dem berühmten Abu Qatada:
"Gott schenke Dir Glück! Segne ihm, oh Gott, sein Haar und segne ihm seine Hant!"
So betete er für ihn, daß ihm die Schönheit seiner Jugend erhalten bleiben möge. Als Abu Qatada im Alter von siebzig Jahren verstarb, sah er noch immer so aus wie ein fünfzehnjähriger. Dieses Geschehnis ist berühmt geworden und gilt als zuverlässig überliefert.
Desweiteren gibt es da die berühmt gewordene Erzählung über den bekannten Dichter Nabigha, der dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, die folgenden Verses seines Gedichtes vortrug:
"Unser Ruhm ist bis zum Himmel emporgestiegen. Doch wir möchten noch darüber hinaus gelangen. "
Da fragte ihn der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, wie im Scherz:
"Wohin denn, oh Vater der Leyla?" Antwortete der:
"In das Paradies, oh Botschafter Gottes!" Sodann trug er noch ein weiteres seiner bedeutsamen Gedichte vor und der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, betete:
"Möge Gott Deinen Mund nicht dem Verderben anheim geben!" So bewirkte denn das Gebet des Propheten und sein Segen, daß dieser Nabigha mit hundertundzwanzig Jahren noch keinen Zahn verloren hatte, sogar für jeden, der ihm ausgefallen war, ein neuer an seine Stelle trat. Desweiteren betete der Prophet, wie eine zuverlässige Überlieferung berichtet, einmal für Imam Ali:
"Oh Gott, beschütze ihn vor Hitze ıınd Kälte!" So kam es denn, daß Imam Ali durch den Segen dieses Gebetes im Sommer Winterkleidung und im Winter Sommerkleidung trug. Er sagte: "Durch den Segen dieses Gebetes verspüre ich niemals die Unbilden der Kälte oder der Hitze."
Desweiteren betete der Prophet einmal für Hasreti Fatima:
"Oh Gott, laß sie nicht unter Hunger leiden!" Hasreti Fatima sagte: "Auf dieses Gebet hin habe ich niemals wieder unter Hungerqualen gelitten."
Desweiteren hat einmal Tufail Ibn Amr den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, um ein Wunder gebeten, das er seinem Volke zeigen wollte. Da betete der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei:
"Oh Gott, schenke ihm Licht!"
Daraufhin zeigte sich in der Mitte zwischen seinen beiden Augen ein Licht. Später wurde dieses dann an seinem Stock befestigt. Mit diesem wurde er dann als "Dhin-nur (Lichtträger)" berühmt. Dies also sind jene Ereignisse, die zu den berühmt gewordenen Ahadith gehören und deswegen als gesichert gelten dürfen.
Desweiteren beklagte sich einmal Abu Huraira bei dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei:"Mein Gedächtnis läßt mich im Stich." Da hieß ihn der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ein Tuch ausbreiten. Sodann, so als hole er mit seinen gesegneten Händen etwas aus dem Unsichtbaren herbei, entleerte erdiese, wiederholte diesen Vorgang zwei, drei Mal und sagte dann zu Abu Huraira: "Nun nimm es auf!" Da nahm er es auf. Abu Huraira schwur später einmal: "Es war das Geheimnis, das aus dem Geist dieses Gebetes erwuchs, das der Prophet gesprochen hat, daß ich niemals mehr etwas vergessen habe." Dies also sind jene Ereignisse, die zu den berühmt gewordenen Ahadith hinzugezählt werden.
Viertes Beispiel: Wir wollen hier einige Geschehnisse anführen, welche Verwünschungen des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, zum Gegenstand haben.
Erstens: Der Schah von Persien mit dem Namen Pervis, hatte den Brief des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, zerrissen. Man überbrachte dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, davon die Nachricht. Da richtete sich der Prophet gegen den Schah von Persien mit dem folgenden Gebet:
"Oh Gott, so wie dieser meinen Brief zerrissen hat, so richte auch Du ihn und sein Reich zugrunde!" Dies aber war nun die Wirkung seiner Verwünschung: Der Chosro Pervis wurde durch seinen Sohn Schirviye mit dem Dolch in Stücke geschnitten und Ssa'd Ibn Abu Waqqas zerstöne sein Reich von Grund auf. Vom Reich der Sasaniden und all seiner Macht blieb nirgendwo mehr eine Spur zurück. Dem Kaiser von Byzanz und anderen Königen jedoch, blieben Krone und Reich erhalten, weil sie die Botschaft des Propheten in Ehren aufgenommen hatten.
Zweitens: Ein Ereignis, das beinahe ebenso berühmt ist wie eine allgemeine Überlieferung und auf das auch im Quran eine Ayah hinweist, ist dieses: In islamischer Frühzeit, als einmal der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, in der "Masdschid al-Haram (der Kaaba)" das Gebet verrichtete, versammelten sich die Stammesfürsten der Quraishiten und spielten ihm ziemlich übel mit. Damals hatte er sie daraufhin verwünscht. Ibn Mes'ud erzählt: "Ich schwöre, daß ich in der Schlacht von Bedr die Leichen all derer gesehen habe, die ihm damals so übel mitgespielt hatten und nun seine Verwünschungen an sich erfahren haben.
Drittens: Einmal wünschte der Prophet den Mudaria, einem großen arabischen Volksstamm, weil er den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, verleugnet hatte, eine Zeit der Dürre. Da kam kein Regen mehr, Dürre breitete sich aus und eine Hungersnot erhob ihr Haupt. Daraufhin wandte sich der Stamm der Quraishiten, welcher gleichfalls zum Volk der Mudaria gehört, mit einer Bitte an ihn. Da betete der Prophet für sie. Der Regen kam und die Dürre schwand. Dieses Ereignis erlangte die gleiche Berühmtheit wie eine allgemeine Überlieferung.
Fünftes Beispiel: Welch furchtbare Folgen es hatte, wenn die Verwünschung von bestimmten einzelnen Personen Erhörung fand, dafür gibt es viele Beispiele. Von diesen wollen wir hier drei zuverlässige Berichte als Beispiele anführen:
Erstens: Gegen Utba Ibn Abu Lahab richtete erdas folgende Gebet:
"Oh Gott, laß einen Deiner Hunde über ihn herfallen!
Als später einmal Utba eine Reise unternahm, kam ein Löwe herbei, suchte ihn mitten aus der Karawane heraus und zerriß ihn. Dieses Ereignis ist berühmt. Die HadithGelehrten haben dies so überliefert und es bestätigt.
Zweitens: Muhallim Ibn Dschussama hatte Amir Ibn Asbat auf grausame Weise ermordet. Denn der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, hatte Amir als seinen Kommandanten mit einer Abteilung Soldaten in den Kampf für den Glauben geschickt. Unter ihnen war auch Muhallim gewesen. Auf die Nachricht von dem Attentat hin, wandte sich der Zorn des Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gegen ihn mit dem Gebet: