Konuya cevap cer

WUNDER MOHAMMEDS


 Neunzehnter   Brief

 Diese  Abhandlung  erklärt mehr als dreihundert Wunder. So wie sie das Wunder erklärt, daß  Mohammeds Sendung darstellt, so ist sie selbst auch die wunderbare  Wirkung  dieses Wunders. Sie ist in drei-, vierfacher Hinsicht ein wundervolles  Ergebnis:

 Erstens:  Sie  wurde, einschließlich Zitaten und Quellenangaben, ohne in Büchern  nachzuschlagen, bei einem Umfang von mehr als hundert Seiten in drei,  vier Tagen  aus dem Kopf abgefaßt. Bei einer täglichen Arbeit von zwei, drei Stunden  auf  allen Bergen und in allen Ecken und Hecken in zwölf Stunden  zusammengestellt,  ist sie selbst ein wunderbares Ereignis.

 Zweitens:  Diese  Abhandlung führte trotz ihrer Länge weder zu Langeweile beim Schreiben,  noch  verlor sich beim Durchlesen die Lust an ihs. Sie brachte diese faulen  Besitzer  des Stiftes dermaßen in Eifer und Begeisterung, daß sie selbst noch in  einer  Zeit von Verdruß und Bedrängnis innerhalb eines Jahres nahezu siebzig  Abschriften verfertigten, was die wunderbare Wirkung dieser Abhandlung  über die  Wunder des Gesandten ist und denen, die darum wußten, ihre Überzeugung  gab.

 Drittens:  Ohne  eine Kenntnis von der Kunst des Schreibens und den Gesetzen der  Übereinstimmung  und bevor wir noch selbst eine solche Übereinstimmung wahrnehmen  konnten, zeigte  sich auf der Niederschrift und acht weiteren Abschriften, ohne daß die  Schreiber  einander gesehen hätten, bei dem Wort "Rasul-u Ekrem (der Ehrenwerte  Gesandte)"  in der ganzen Abhandlung und bei dem Wort "Quran" im fünften Teil eine  Übereinstimmung auf eine solche Weise, daß für den, der auch nur über  ein  Fünkchen klaren Denkens verfügt, ein Zufall ausgeschlossen bleibt. Wer  das  gesehen hat, urteilt mit Bestimmtheit, daß hierein Geheimnis aus der  unsichtbaren Welt vorliegt, ein Wunder, das von dieser Abhandlung über  die  Wunder Mohammeds ausgegangen ist. Die am Anfang dieser Risala stehenden  Gnındsätze sind besonders wichtig. Auch die in dieser Risala angeführten  Hadithe  künden zugleich mit den von fast allen Imamen der Hadithe als  zuverlässig  angenommenen die zuverlässigsten Ereignisse aus dem Leben des Propheten.  Wäre es  notwendig, zu sagen, welche Vorzüge diese Abhandlung besitzt, müßte man  ein Werk  vom Umfang dieser Abhandlung schreiben, weshalb wir denen, die den  Wunsch dazu  verspüren, empfehlen, sie doch nur einmal zu lesen.

 Said  Nursi

 Hinweis:  In dieser  Abhandlung habe ich viele Ehrwürdige Ahadith angeführt. Ich habe  aberkeine  Hadith-Sammlung bei mir. Sollte im Wortlaut der von mir abgefaßten  Hadithe ein  Fehlerauftauchen, möge man sie, bitte, verbessern, oder aber, es soll  heißen: "Hadith dem Sinne nach". Denn nach der vorherrschenden Meinung gilt: "Es  ist  erlaubt ein Hadith sinngemäß zu zitieren". Das heißt: Man entnimmt dem  Hadith  den Sinn und kleidet ihn in eigene Worte. In diesem Fall möge man dort,  wo der  Wortlaut nicht stimmt, ihn als sinngemäßen Hadith betrachten.

 Wunder  Ahmeds

 (Friede  und Segen  sei mit ihm! *)

 "Im  Namen dessen,  der gepriesen sei. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht dankend  lobpreist."

 "Im  Namen Allahs,  des Erbarmers, des Barmherzigen. Er, der Seinen Propheten mit der  Rechtleitung  gesandt hat und mit dem wahren Glauben, damit er ihn über jedem Glauben  zeigen  solle. Und es genügt Allah als Zeuge. Mohammed (ASM) ist der Gesandte  Allahs...  (usw.)" 

 Wir  haben das  Prophetentum Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei bereits im 19. und  31.  Wort, der Abhandlung über Mohammedt (ASM) Sendung mit unbezweifelbaren  Zeugnissen bewiesen. Wir lassen deshalb die Beweislast dort und zeigen  hier nur  noch einige Schlaglichter zu dieser großen Wahrheit in neunzehn  Hinweispunkten  zur Ergänzung auf.

 * Die  Übersetzung  eines Segenswunsches im Arabischen "Alaihi-Ssalatu wa-Ssalam", dessen  Abkürzung  "ASM", die wir in kommenden Stellen gebrauchen. - Der Name Ahmed ist  einer von  den allgemein bekannten Namen des Propheten, nämlich: Ahmed, Mahmud,  Mohammed,  Mustafa.A.d.Ü.

 

 Erster  Hinweispunkt

 Er,  welcher der  Eigentümer und Verwalter des Alls ist handelt sicher mit Wissen,  verwaltet mit  Weisheit, führt Seine Geschäfte mit einer allseitigen Umsicht, besorgt  sie  allwissend und allsehend und leitet sie mit der Weisheit und  Zielstrebigkeit und  zu dem Nutzen, den wir überall erblicken, entsprechend Seinem Willen. Da  aber  nun derjenige, der es getan hat, es auch weiß, redet sicherlich auch  derjenige,  der es weiß. Da Er aber nun einmal reden wird wird er sicherlich auch  mit  denjenigen reden, die Bewußtsein und Verstand haben und zu reden wissen.  Da Er  aber nun einmal mit den Verständigen reden wird, wird Er sicherlich auch  mit dem  Menschengeschlecht reden, das im Kreise der bewußtseintragenden  Geschöpfe das  vielfältigste ist und über das umfassendste Bewußtsein verfiigt. Da Er  aber nun  einmal mit dem Menschengeschlecht reden wird, wird Er sicherlich auch  mit  denjenigen Menschen reden, die für Ihn ansprechbar und vollkommene  Menschen  sind. Da Er aber nun einmal mit denjenigen reden wird, die am  vollkommensten  sind, deren Fähigkeit am höchsten entwickelt ist, deren Gesittung  erhaben ist  und die die Führer des Menschengeschlechtes sein werden, wird Er  sicherlich mit  Mohammed (ASM) reden und hat auch mit ihm geredet, ihn zu Seinem  Gesandten  machen, was Er auch getan hat und ihn für das Menschengeschlecht zu  dessen  Führer machen. Dies hat Er auch getan. Mit ihm sei Segen und Frieden,  mit ihm,  der in Übereinstimmung von Freund und Feind die besten Fähigkeiten und  die  höchste Gesinnung hat, dem sich ein Fünftel der Menschheit unterordnet  und  dessen geistiger Herrschaftsbereich die halbe Erde umfaßt und von den  Lichtstrahlen, die er gebracht hat, in eine Zukunft von 1300 Jahren  hinein  erleuchtet worden ist, mit dem der erleuchtete Teil der Menschheit und  die Leute  des Glaubens ununterbrochen fünf Mal täglich ihren Bund erneuern, über  ihn ihre  Gebete um Frieden und Segen aussprechen, ihm ihr Lob und ihre Liebe  entgegenbringen.

 Zweiter  Hinweispunkt

 Der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Frieden und Segen sei, hat für sich den Anspruch  erhoben, ein  Prophet zu sein, den Ruhmreichen Quran als einen Ferman vorgewiesen und  nach  Ansicht islamischer Gelehrter an die tausend offensichtlicher Wunder  gewirktl.  Die Existenz dieser Wunder ist insgesamt ein Faktum von der gleichen  Sicherheit,  wie sein Anspruch auf das Prophetentum. Der an vielen Stellen im Weisen  Quran  angeführte Hinweis, daß ganz besonders verbohrte Ungläubige von Zauberei   berichteten, zeigt, daß selbst diese so verbohrten Ungläubigen solche  Ereignisse  und die Existenz dieser Wunder nicht leugnen konnten. Doch sie haben  sich selbst  etwas vorgemacht und ihre Untertanen zu betören versucht. Daher sprachen  sie,  Gott sei geklagt, von Zauberei.

 Es gibt  diese  Wunder Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, tatsächlich mit der  Sicherheit  von der Kraft einer hundertfach bezeugten Übereinstimmung. Es ist aber  ein  Wunder, die Bestätigung seines Anspruchs durch den Schöpfer des Alls und  gilt  wie ein "Ssadagt! (d.h. er hat die Wahrheit gesagt.)" Sagtest du also in   königlicher Versammlung und in seiner Gegenwart: "Der König hat mich mit  dieser  oderjener Arbeit beauftragt." und wollte man von dir eine Bestätigung  deiner  Behauptung, und sagte dann der König "Ja! ", so wäre dies für dich eine  Bestätigung. Desgleichen würde es deine Behauptung bestätigen, wenn er  aufgrund  deiner Vorrangstellung seine Gewohnheiten oder seine Haltung änderte,  stärker  noch und mit noch größerer Gewißheit als durch ein bloßes

 "Ja"-sagen.   Desgleichen hat auch der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen  sei,  verkündet: "Ich bin der Botschafter des Schöpfers dieser Welt. Mein  Beweis dafür  ist dies: Er wird Seinen immerwährenden Brauch, Seine ewigen Gesetze auf  mein  Gebet und um meines Ranges willen ändern. So schaut denn einmal auf  meine  Finger! Er läßt sie wie einen Brurınen mit fünf Ausläufen fließen. Seht  dort den  Mond! Auf ein Zeichen meines Fingers hin spaltet Er ihn entzwei.  Betrachtet den  Baum dort! Um mich zu bestätigen, kommt er zu mir und legt sein Zeugnis  (Schahada) ab. Betrachtet diese Stückchen einer Mahlzeit hier! Obwohl  dies kaum  genug für zwei, drei Mann ist, seht doch, wie Er damit zwei-,  dreihundert Mann  sättigt." so vollbrachte er noch hunderte anderer ähnlicher  Wunder.

 Die  Zeugnisse für  die Wahrhaftigkeit dieser Persönlichkeit und die Beweise für seine  Sendung sind  jedoch nicht nur auf seine Wunder beschränkt. Vielmehr beweisen nahezu  alle  seine Handlungen und Taten, seine Reden, seine Haltung, seine Gesinnung  und sein  Umgang, seine innere und äußere Erscheinung dem aufmerksamen Beobachter  seine  Wahrhaftigkeit und Emsthaftigkeit. Sogar Abdullah ibn Sselam, ein  berühmter  Gelehrter unter den Söhnen Israels und viele andere gleich ihm kamen zum   Glauben, beeindruckt von dieser Ehrwürdigen Persönlichkeit, mit der  Friede und  Segen sei, und einer Begegnung mit ihm und sagten: "Diese Persönlichkeit  kennt  kein Falsch! In seinem Gesicht kann Trug nicht sein."

 Forscher  und  Gelehrte haben gesagt, daß es etwa tausend Wunder und Beweise für sein  Prophetentum gibt. Es gibt aber dennoch tausende, ja vielleicht  hunderttausende  von Beweisen für sein Prophetentum. Und hunderttausende verschieden  denkender  Menschen haben das Prophetentum dieser Persönlichkeit auf  hunderttausenden von  Wegen bestätigt. Der Weise Quran allein zeigt mit tausend Belegen das  Prophetentum Mohammeds (ASM) auf, abgesehen davon, daß er selbst in  vierzigfacher Hinsicht ein Wunder ist.

 Darüber  hinaus hat  es immer in der Geschichte der Menschheit immer wieder Propheten gegeben  und  hunderttausende sind gekommen, haben den Anspruch erhoben, Propheten zu  sein,  Wunder gezeigt und sind wieder gegangen. Das Prophetentum Mohammeds  (ASM) steht  mit einer Sicherheit fest, die über der aller anderen zuverlässig ist.  Denn das,  was als Beweis für die Sendung Jesu und Mosis, mit denen der Friede sei,  und für  alle anderen Propheten wie sie, zur Grundlage dient, und in ihren  Eigenschaften,  ihrer Haltung und in ihrem Wirken innerhalb ihrer Gemeinde zum Ausdruck  kam,  findet sich bei dem Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,  in noch  vorzüglicherer Weise.

 Dritter  Hinweispunkt

 Die  Wunder des  Ehrenwerten Botschafters, mit dem Friede und Segen sei, sind sehr  unterschiedlich. Da sein Prophetentum allumfassend ist, hat er auf fast  allen  Gebieten der Schöpfung ein Wunder gewirkt. Es ist wie bei der Ankunft  des  ehrenwerten Botschafters eines Königs, der mit vielen Geschenken in eine  Stadt  kommt, die von Angehörigen verschiedener Nationen bewohnt ist, wobei  jedes Volk  ihm durch seine Vertreter einen Empfang bereitet und ihn in der diesem  Volk  eigenen Sprache Willkommen heißt und ihm Beifall spendet. Genauso war es  auch  bei der Ankunft des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,  als er  in seiner Eigenschaft als oberster Botschafter des Königs von Ewigkeit  zu  Ewigkeit die Welt mit seinem Besuch beehrte und zu dem  Menschengeschlecht, das  die Bewohner der Erde bildet, als Beauftragter kam und ihr von dem  Schöpfer des  Alls das Licht der Wahrheit und geistige Gaben brachte, die eng  verbunden sind  mit der Wahrheit über das ganze All. Gesteine, Gewässer, Gesträuch und  Getier,  sie alle, die Menschen, und hin bis zum Mond, der Sonne und den  Gestirnen,  einejede Art spendete ihm als ihrem Botschaf ter in der ihr eigenen  Sprache  ihren Beifall, brachte ihm in ihren Händen ein Wunder entgegen und  entbot ihm  Willkommen.

 Es würde  aber nun  ein umfangreiches Werk erfordem, wollte man von allen seinen Wundern  erzählen.  Theologen und Erforscher der Wahrheit haben über die Beweise für sein  Prophetentum im Einzelnen mannigfaltige Bände verfaßt. Wir wollen hier  nur als  einen kurz zusammengefaßten Hinweis auf die jenigen Wunder, welche  sicher  bezeugt sind und hinsichtlich derer geben.

 Es  zerfallen aber  die Beweise für das Prophetentum Mohammeds (ASM) hauptsächlich in zwei  Gruppen:

 Erstens:  Die erste  wird Irhasat genannt und umfaßt die wunderbaren Ereignisse in der Zeit  vor  seiner Berufung zum Propheten und die während seiner Geburt.

 Zweitens:  Es sind  die übrigen Beweise für sein Prophetentum. Auch diese zweite Gruppe  zerfällt in  zwei Arten: Erstens: Solche, die sich nach seiner Berufung zum Propheten   ereignet haben, wunderbare Ereignissejedoch, die offenbart wurden, um  sein  Prophetentum abermals zu bestätigen.

 Zweitens:  Wunder,  die er in der "Glücklichen Zeit" gewirkt hat. Diese zweite Gruppe  zerfällt  wiederum in zwei Arten.

 Erstens:  Beweise  für sein Prophetentum, die durch seine Persönlichkeit, seine innere und  äußere  Erscheinung, seine Gesittung und durch seine Vollkommenheit zum Ausdruck   kamen.

 Zweitens:  Es sind  dies die Wunder, die sich an Objekten vollzogen, an äußerlichen Dingen  in  Erscheinung traten. Diese zweite Gruppe zerfällt wiederum in zwei  Arten.

 Erstens:  Sie  betrifft das spirituelle Leben und den Quran.

 Zweitens:  Sie  betrifft den materiellen Bereich und das irdische Leben. Auch dieser  zweite  Bereich umfaßt zwei Gruppen.

 Erstens:  Sie  betrifft die Wunder und die außerordentlichen Geschehnisse, die sich  während der  Zeit seiner prophetischen Sendung gezeigt haben, um den Starrsinn der  Ungläubigen zu brechen oder aber die Kraft des Glaubens der Gläubigen zu   vermehren. Es gibt hier zwanzig verschiedene Arten, wie die Spaltung des  Mondes,  das Strömen des Wassers aus seinen Fingern, die Sättigung vieler mit nur  wenig  Nahrung und das Reden der Tiere, Bäume und Steine. Jede Art hat den  Sicherheitsgrad einer geistigen Übereinstimmung und es gibt auch für  jede Art  ein Beispiel, das sich oftmals wiederholt hat.

 Zweitens:  Es sind  dies zukünftige Ereignisse, die er vorausgesagt hat, nachdem Gott der  Gerechte  ihn darüber in Kenntnis gesetzt hatte und die sich dann genau so  ereignet haben.  wie er es angekündigt hatte. Wir wollen nun mit dieser letzten Gruppe  beginnen  und eine derartige Liste zusammenfassen*

 *  Anmerkung:  Leider konnte ich nicht so schreiben, wie ich es mir vorgenommen hatte.  So habe  ich denn, ohne es zu wollen, dasgeschrieben, was mir ins Herz kam. So  konnte ich  meiner Gliederung (des Stoffes) nicht ganz  ordnungsgemäßfolgen.

 Vierter  Hinweispunkt

 Die  Berichte, die  uns der Ehrwürdige Botschafter, mit dem Segen und Frieden sei, aus nicht   unmittelbar einsehbaren Bereichen durch die Übermittlung des Herrn alles   Unsichtbaren mitgeteilt hat, lassen sich weder zählen noch berechnen.  Entsprechend unserem Hinweis auf die Arten dieser Berichte im 25. Wort,  das den  Charakter des Quran als Wunder betrifft und dieses zum Teil erklärt und  beweist,  beziehen wir jetzt dieses Wort auf die Erklärung des Berichtes, den er  aus der  verborgenen Welt über die vergangenen Zeiten und deren Propheten gegeben  hat,  als auch auf die Wahrheiten über Gott, über die Welt und über das  Jenseits und  wollen auch auf einige der vielen genauen Voraussagen hinweisen, die  Gottes  Botschafter über seine Gefährten gemacht hat, seine Familie und seine  Gemeinde.  Doch zuerst wollen wir sechs Grundsätze zur Einleitung erklären, damit  diese  Wahrheit vollständig verstanden werden kann.

 Erster  Grundsatz:  Es könnte in der Tat jede Haltung und Handlung des Ehrwürdigen  Propheten, mit  dem Friede und Segen sei, Zeugnis für seine Wahrhaftigkeit und für sein  Prophetentum ablegen, doch braucht nicht jede Haltung und Handlung  wunderbar zu  sein. Denn Gott der Gerechte hat ihn uns in Menschengestalt gesandt,  sodaß er  den Menschen in ihren gesellschaftlichen Verhältnissen Führer und  Vorbild sein  möge, um sich durch ihren Umgang und durch ihre Handlungen das Glück in  dieser  und injener Welt zu verdienen und damit er die Kunst des Herrn und das  Wirken  der Macht Gottes aufzeigen möge, das wunderbar und von dem jedes ein  Wunder der  Macht Gottes ist, obwohl wir es für alltäglich halten. Wäre er in seinen   Handlungen aus seiner Menschlichkeit herausgetreten und wären alle seine  Taten  Wunder, hätte er kein Führer sein können. Er hätte in seinen Haltungen,  Handlungen und durch seine Lebensweise kein Vorbild sein können. Doch um  sein  Prophetentum den Verstockten gegenüber unter Beweis zu stellen, hat er  wunderbare Taten vollbracht und manchmal in Notfällen Wunder gezeigt. Da  wir in  dieser Welt in einer Prüfung sind, die nur bei Verantwortung einen Sinn  hat,  dürfte ein Wunder nicht so offensichtlich sein, daß die Ungläubigen  gezwungenermaßen ihn bestätigen müßten. Denn in Übereinstimmung mit dem  Sinn der  Prüfung und der Weisheit, die aus der Verantwortung erwächst, ist es  erforderlich, daß das Tor der Vernunft offen bleibt und die Freiheit zu  vernunftgemäßer Entscheidung uns nicht aus der Hand genommen wird. Wären  seine  Wunder in ganz offensichtlicher Weise geschehen, wäre dem Verstand keine  Wahl  mehr geblieben. Ebu Dschehil würde gleich Ebu Bekir ihn bestätigen. Die  Prüfung  hätte keinen Nutzen und die Verantwortung keinen Sinn mehr. Kohle und  Diamanten  hätten den gleichen Wert.

 Obwohl  tausende  verschiedener Menschen mit tausenden Gesinnungen - unübertrieben -jeder  mit  einem einzigen Wunder des Ehrenwerten Botschafters, mit dem Friede und  Segen  sei, oder mit einem Beweis für sein Prophetentum oder mit einem seiner  Worte  oder mit einem Blick in sein Gesicht und so weiter. . .je mit einem  Zeichen zum  Glauben gelangten, gehen manche unglückselige Menschen von heute  erstaunlicher  Weise in die Irre, als sollten all diese tausende Beweise seines  Prophetentums,  welche alle diese tausende verschiedene Menschen und kritisch  betrachtenden  Denker durch zuverlässige Überlieferung und sicheren Werken zum Glauben  geführt  hatten, für sie nicht genügen!

 Zweiter  Grundsatz:  Der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, ist einerseits  ein  Mensch, der sich hinsichtlich seines Menschseins wie ein Mensch verhält,   andererseits ist er aber auch ein Gesandter, der hinsichtlich seiner  Sendung der  Botschafter Gottes des Gerechten und sein Prophet ist. Seine Botschaft  beruht  auf dem, was ihm offenbart wurde. Diese Offenbarung umfaßt  zweierlei:

 Die  erste Art ist  "direkte Offenbarung". Hier ist der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede  und  Segen sei, nur der Dolmetscher, der Verkündiger, der keinen Kommentar  gibt.  Beispiele dafür sind der Quran und einige außerquranische Worte  Gottes.

 Die  zweite Art ist  "sinngemäße Offenbarung". Auch sie ist in ihrem Kem und Wesen Eingebung  und  Offenbarung, doch die Einzelheiten und Erklärungen dazu stammen von dem  Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Wenn er solche  Offenbarungen erklärt und beschreibt, stützt er sich auch hier manchmal  auf  Offenbarung und Eingebung, manchmal spricht er gemäß seiner eigenen  Einsicht.  Wenn er aber auf seine eigenen Erklärungen zurückgreift, verkündet er  entweder  in der heiligen und erhabenen Vollmacht, die ihm aufgrund seines  prophetischen  Auftrags zu eigen ist, oder er äußert sich als Mensch entsprechend  Sitte,  Gewohnheit und Ebene allgemeinen Verständnisses.

 So  sollte man denn  nicht alle Einzelheiten eines Hadith so betrachten, alsseinen sie die  lautere  Offenbarung. Man sollte auch nicht die erhabenen Zeichen seiner Sendung  in  solchen Gedanken und Handlungen suchen, die aus seiner Menschlichkeit  eıwachsen  sind. Da einige Wahrheiten ihm in kurzer und abstrakter Form offenbart  worden  sind und er sie selbst im Lichte seiner eigenen Einsicht und allgemeinem   Verständnis entsprechend beschreibt, benötigen die bildlichen Ausdrücke  und  Gleichnisse in seinen Beschreibungen manchmal der Erklärung oder sogar  der  Ausdeutung. Denn es gibt zuweilen Wahrheiten, die dem Verstand nur durch   Gleichnissen nahe gebracht werden können. So hörte man zum Beispiel  einmal  während eines Beisammenseins mit dem Propheten ein Geräusch aus der  Tiefe. Der  Prophet sagte: "Dieses Geräusch entstammt der Tiefe der Hölle, von dort  wo ein  Stein, der siebzig Jahre lang hinab gerollt ist, dort aufgeschlagen und  dieses  Geräusch verursacht hat4." Eine Stunde später kam die Nachricht: "Ein  berühmter  Heuchler ist im Alter von siebzig Jahren verstorben und zur Hölle  gefahren."Dieser Bericht zeigt die Ausdeutung von einem Geschehnis, das  Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, in einem so prägnanten Gleichnis   mitgeteilt hatte.

 Dritter  Grundsatz:  Berichte, die uns in Form einer allgemeinen Übereinstimmung überliefert  worden  sind, sind fest und zuverlässig. Es gibt zwei Arten solcher  Überlieferungen. Die  eine wird als "eindeutige" die andere als eine "sinngemäße"  Überlieferung  bezeichnet. Auch unter den sinngemäßen Überlieferungen gibt es zwei  Arten. Die  eine wird "stillschweigende" genannt, denn sie zeigt sich als eine, die  stillschweigend akzeptiert wird. Zum Beispiel: In einer Gemeinschaft  erzählt  jemand ein Ereignis, das vor den Augen dieser Leute geschehen ist.  Widersprechen  die Leute seiner Erzählung nicht, nehmen diese mit Stillschweigen auf,  so  bedeutet dies so viel wie Zustimmung. Wenn nun auch noch diese  Gemeinschaft von  dem berichteten Ereignis selbst betroffen und zudem bereit ist, zu  kritisieren,  aber nicht dazu, Falschheit zu decken, vielmehr eine Lüge als besonders  häßlich  betrachtet, so ist ihr Stillschweigen sicherlich ein starker Beweis für  das  geschehene Ereignis. Zum Beispiel: Wenn über ein geschehenes Ereignis  berichtet  wird: "Mit einem Pfund einer Mahlzeit wurden zweihundert Menschen  gesättigt ",  jedoch die Berichterstatter auf unterschiedlicher Weise berichten, der  eine auf  diese, der andere auf jene Art, der dritte wieder auf eine andere Art  erzählt,  sie alle aber über das gleiche geschehene Ereignis übereinstimmen, so  ist also  eine solche Erzählung zwar nicht klar umrissen, jedoch dem Inhalt nach  stimmig  und zuverlässig. Die Unterschiede in der Darstellung sind dabei nicht  von  Nachteil. Ja, es kommt sogar manchmal vor, daß eine Überlieferung zwar  nur einen  einzigen Garanten hat, jedoch unter gewissen Bedingungen die Kraft einer   allgemeinen Überlieferung in sich trägt. Ja es kommt auch zuweilen vor,  daß eine  Überlieferung trotz dieses nur einen Garanten infolge noch anderer,  zusätzlicher  Dinge eine gleiche Zuverlässigkeit in sich trägt.

 So  besteht denn  über die meisten Berichte, die sich auf die Wunder und die Beweise für  das  Prophetentum des Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,  beziehen,  eine entweder eindeutige oder sinngemäße oder stillschweigende  Überlieferung.  Ein Teil von ihnen ist jedoch "Bericht nur eines Garanten". Aber auch  diesen muß  man unter den gegebenen Umständen, nachdem er die Billigung durch das  kritische  Auge der Kenner der Hadithe erfahren hat, gleichfalls die  Zuverlässigkeit einer  allgemein anerkannten Überlieferung zusprechen. Es gab in der Tat unter  den  Kennern der Hadithe Forscherpersönlichkeiten, die man Hafis nannte, die  wenigstens hunderttausend Hadithe auswendig kannten, die fünfzig Jahre  ihr  Morgengebet mit dem Abdest des Nachtgebets verrichteten, welche die  Autoren der  sechs Hadithsammlungen, angeführt von Buchari und Moslim waren,  Koryphäen der  Wissenschaft auf dem Gebiete der Hadithe, Gelehrte, die solche Berichte  nur  eines Garanten verifıziert und akzeptiert haben, sodaß diese in ihrer  Zuverlässigkeit nicht hinter den als allgemein anerkannten  Überlieferungen  zurückbleiben. Denn sie haben sich in der Tat dermaßen auf die Hadithe  des  Ehrwürdigen Botschafters, mit dem Friede und Segen sei, spezialisiert,  wurden so  vertraut mit dessen Ausdrucksweise, seinem überragenden Stil und seiner  Art,  sich zu äußern, daß ihnen daraus die Fähigkeit erwuchs, sobald sie unter  hundert  Hadith ein "hinzugefügtes" entdeckten, zu sagen: "Es ist hinzugefügt.  Das kann  kein Hadith sein, kein Wort des Propheten." So wiesen sie es zurück. Wie  ein  Juwelier kannten sie die Perlen der Überlieferung und verwechselten sie  nicht  mit gewöhnlichen Worten. Es gab nur wenige Forscher wie Ibn Dschausi,  die in  ihrer Kritik so weit gingen, selbst einige Echte Hadithe als hinzugefügt   anzusehen. Man darf jedoch nicht sagen: "Jedes hinzugefügte Wort ist  seinem  Inhalt nach falsch", man muß vielmehr sagen:

 "Dieses  Wort ist  kein Hadith."

 Frage:  Welcher  Nutzen liegt darin, die Kette der Überlieferung einer Tradition zu  rezitieren,  indem man selbst dann, wenn es im Falle eines wohlbekannten Ereignisses  nicht  nötig ist, sagt: "Dieser und jener informierte diesen und jenen...usw."?

 Antwort:  Der  Nutzen ist vielfältig. Er ist kurzgesagt folgender: Die Rezitierung der  Kette  zeigt die Übereinstimmung der treuen, zuverlässigen Kenner der Hadithe  und die  Einmütigkeit der urteilgebenden Autoritäten, deren Namen darin  eingeschlossen  sind. Jeder der Gelehrten und Imame zeichnet gewissermaßen für die  Genauigkeit  der Überlieferung und setzt seinen Stempel darunter.

 Frage:  Warum sind  die wunderbaren Ereignisse nicht in der Form einer zuverlässigen  Überlieferung  weitergegeben worden und das auf ebenso vielen Wegen und mit dem  gleichen  Nachdruck wie die grundlegenden Bestimmungen des islamischen  Gesetzes?

 Antwort:  Dies  geschah, weil die Mehrheit der Bestimmungen des islamischen Gesetıes von  den  meisten Menschen bei den meisten Ereignissen in Anwendung kommen, denn  sie  können an jeden Einzelfall angepaßt werden. Aber nicht jeder muß jedes  Wunder  kennen, und selbst wenn er es kennt, genügt es ihm es einmal gehört zu  haben. Es  ist hier ähnlich wie bei den Verpflichtungen einer Gemeinschaft: Es  genügt, wenn  ein Teil von ihnen sie kennt.

 Es ist  aus diesem  Grunde, daß Wunder uns nur von ein, zwei Erzählern berichtet werden,  selbst wenn  die Tatsache eines solchen Ereignisses mit einer zehnfach höheren  Zuverlässigkeit feststeht als eine Bestimmung aus der Scheriah,  wohingegen  dergleichen Bestimmungen von zehn oder zwanzig Personen überliefert  werden.

 Vierter  Grundsatz:  Künftige Ereignisse, die der Ehrwürdige Botschafter, mit dem Friede und  Segen  sei, vorausgesagt hat, waren keine eng abgegrenzten Geschehnisse,  vielmehr sagte  er allgemeine, sich wiederholende Ereignisse nach Art eines umgrenzten  Geschehnisses voraus. Dieses Geschehnis hatte jedoch verschiedene  Gesichter.  Dabei erklärte erjedes Mal einen Aspekt. Am Ende aber vereinigte der  Hadithenähler diese Betrachtungspunkte. Das scheint dann den Tatsachen  zu  widersprechen.

 Es gibt  zum  Beispiel über Hasret Mehdi verschiedene Überlieferungen. Dabei sind die  Schilderungen der Einzelheiten und die Beschreibungen der Zusammenhänge  völlig  verschieden voneinander. Wie wir jedoch bereits in einem Abschnitt des  24.  Wortes erklärt haben, hat der Ehrwürdige Botschafter, mit dem Friede und  Segen  sei, gestützt auf eine Offenbanıng, einen Mehdi verkündet, der in jedem  Jahrhundert kommen werde, um die geistigen Kräfte der Gläubigen zu  erhalten und  zu bewahren, ihnen zu helfen, angesichts von Katastrophen nicht in  Verzweiflung  zu verfallen und die Gläubigen innerlich mit den Nachkommen aus dem  Hause des  Propheten zu verbinden, die in der Welt des Islam eine leuchtende Kette  durch  alle Zeiten bilden. Dem Mehdi vergleichbar, der am Ende der Zeiten  kommt, fanden  sich in jedem Jahrhundert aus dem Hause des Propheten ein oder mehrere  Mehdis.  Ja sogar einer der Kalifen von den Abbasiden, die mit dem Hause des  Propheten  verbunden waren, vereinigte in sich eine ganze Reihe Eigenschaften des  großen Mehdi.

 So haben  denn die  vielen Vorbilder des großen Mehdi, die ihm vorausgingen und für welche  die  Mehdis unter den Kalifen und die Mehdis unter den geistigen Polen  Beispiele  waren, dazu geführt, daß ihre Eigenschaften mit den Eigenschaften des  eigentlichen Mehdi verwechselt wurden,weshalb die Überlieferungen  einander zu  widersprechen scheinen. 

 Fünfter  Grundsatz:  Der Ehrwürdige Gesandte selbst, mit dem Friede und Segen sei, konnte  entsprechend dem Geheimnis

 "Niemand  kennt das  Verborgene außer Allah"

 das  Verborgene  nicht kennen. Stattdessen offenbarte Gott der Gerechte es ihm und so  offenbarte  auch er es. Gott der Gerechte ist sowohl der Allweise als auch der  Allbarmherzige. Was aber Seine Weisheit und Seine Barmherzigkeit  betrifft, so  erfordern die meisten verborgenen Dinge verhüllt zu bleiben, unbekannt  zu sein.  Denn in dieser Welt gibt es viele Dinge, die den Menschen nicht angenehm  sind.  Sie schon vorauszuwissen, bevor sie geschehen, ist  schmerzlich.

 So liegt  es denn  in diesem Geheimnis, daß der Tod und die Stunde des Abschieds im dunkeI  bleiben  und auch das Unglück, das auf den Menschen zukommt, unter dem Vorhang  des  verborgenen verhüllt bleiben. So ist es denn auch ein solches  Erfordernis der  Weisheit des Herrn und dergöttlichen Barmherzigkeit den Ehrwürdigen  Botschafter,  mit dem Friede und Segen sei, in der großen Empfindsamkeit seines  Erbarmens für  seine Gemeinde nicht allzu sehr zu verletzen und ihn in seiner Liebe zu  seiner  Familie*

 *  Anmerkung: Um  Ahmed (= Mohammed), mit dem Friede und Segen sei, in seiner tiefen Liebe  und  Zuneigung zu seinerGattin Aischa-i Ssiddiqa nicht zu verletzen, wurde  ihm nicht  eindeutig gezeigt, daß sie in der "KamelSchlacht" mit beteiligt sein  würde. Ein  Beweis dafür ist, daß er seinen Gattinnen einmal sagte: "Ach wüßte ich  doch, wer  von euch in dieser Schlacht beteiligt sein wird!" Späterjedoch sollte er  durch  einen kleinen Wink etwas davon erfahren, sodaßer Hasret Ali  (RA=Radya'llahu anh,  Gott möge mit ihm zufrieden sein!) sagte: "Es könnte sein, daß sich  einmal etwas  zwischen dir und Aischa ereignen wird..."

 und zu  seinen  Gefährten nicht allzu sehr zu verwunden, wenn er ihm die furchtbaren  Ereignisse,  welche seinen Gefährten und seiner Gemeinde nach dem Weggang des  Propheten  bevorstehen würden, diesem Erfordernis Seiner Weisheit und  Barmherzigkeit  entsprechend nicht umfassend und in allen Einzelheiten zeigte. Zwar hat  Er ihm  aufgrund Seiner Weisheit einige bedeutende Ereignisse bekannt gemacht,  jedoch  nicht in ihrer ganzen Grausamkeit. Diese hat er auch verkündet.  Desgleichen hat  Er ihm auch von den schönen Ereignissen teilweise in einer  Zusammenfassung,  teilweise in ihren Einzelheiten Kunde gegeben. Auch diese hat er bekannt   gemacht. Diese Mitteilung haben auch die Kenner der Ahadith, Vollendete,  die in  höchstem Grade in Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit und Wahrhaftigkeit  arbeiteten, vor der Hadith:

 "Wer  immer  absichtlich eine Lüge über mich erdichtet, der bereite sich auf seinen  Platz in  derhölle vor.

 zitterten  und sich  fürchteten und vor der furchtbaren Drohung der Ayah:

 "Werbegeht  ein  größeres Verbr-echen als der, welcher eine Lüge über mich  erdichtet?!"

 ungestüm  flohen,  uns auf zuverlässige Weise überliefert. 

 Sechster   Grundsatz: Der ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei,  sein  Verhalten nach außen hin und seine innere Haltung, wurden uns in den  Geschichtsbüchern und in seiner Biographie geschildert. Seine  Eigenschaften und  sein Auftreten sind jedoch gewöhnlich mit seiner Menschlichkeit  verknüpft.  Hingegen ist Hasret, der Gesegnete, in der Vergeistigung seiner  Persönlichkeit  und in der Heiligkeit seines Wesens von einer so erhabenen und  leuchtenden  Ausstrahlung, daß die Beschreibung seiner Eigenschaften in den  Geschichtsbüchern  und Biographien der überragenden Größe und Bedeutung seiner  Persönlichkeit nicht  gerecht zu werden vermögen. Denn entsprechend der tieferen Bedeutung des   Grundsatzes:

 "Der,  welcher  etwas veranlaßı, ist dem gleich, der es ausführt."

 werden  auch heute  noch täglich Dienst und Anbetung in dem gleich großen und gewaltigen  Umfang wie  der Dienst und die Anbetung seiner ganzen Gemeinde (umma) dem Buch  seiner  Vollendungen gutgeschrieben. So wie er Gottes grenzenlose Barmherzigkeit  in  unendlicher Weise und entsprechend seiner grenzenlosen Fähigkeit diese  zu  erhalten auch empfängt, so empfängt er auch von seiner unendlich großen  Umma  täglich unendlich viele Gebete. Er, der das Ergebnis der Schöpfung und  dessen  vornehmste (mükemmel) Frucht ist, das Sprachrohr des Schtipfers aller  Welten und  Sein Geliebter, diese gesegnete Persönlichkeit kann in ihrem ganzen  Wesen und in  ihrer wahren Vollendung nicht in der Terminologie von Haltung und  Verhaltung von  Menschen in der Geschichte und ihren Biographien adäquat zur Darstellung   gebracht werden. So kann man diese gesegnete Persönlichkeit, wo wir sie  z. B. in  der Schlacht von Bedr mit Hasret Gabriel und Michael als seinen zwei  Helfern und  Wächtern an ihrer Seite sehen, nicht in der Gestalt dessen wiederfınden,  der auf  dem Marktplatz mit einem Beduinen um den Preis eines Pferdes handelt und   feilscht, wofür wir Huseyfe als den einzigen Zeugen sehen, und nicht mit  ihr in  Übereinstimmung bringen. Um nicht einem Irrtum zu verfallen, sollte man  seinen  Kopf über seine gewöhnliche Erscheinung emporheben, von deren Menschsein  wir  immer wieder hören, und stattdessen sein wahres Wesen und seine  lichtvolle,  geistige Persönlichkeit betrachten, die auf der Stufe und dem Rang  seiner  Sendung fußt. Anderenfalls begeht man entweder eine Unehrerbietigkeit,  oder aber  man verfällt dem Zweifel. Um dieses Geheimnis verstehen zu können, merke  auf das  folgende Gleichnis:

 Nehmen  wir einmal  an, wir hätten einen Dattelkem in die Erde gelegt und dieser habe sich  zu einer  mächtigen Dattelpalme voller Früchte entfaltet, die stets noch größer  und  mächtiger wird. Oder aber: Wir hätten ein Ei von einem Pfau. Dieses Ei  wäre nun  ausgebrütet worden und daraus ein Kücken geschlüpft. Dieses sei zu einem   vollendet schönen, allseits mit den Zeichen der Macht verzierten und  vergoldeten  Pfauenvogel geworden, der noch dazu stets größer und schöner geworden  sei.

 Dieser  Kern und  dieses Ei hat aber nun bestimmte Eigenschaften, Maße und Formen. In  seinem  Inneren finden sich Stoffe von unendlicher Feinheit. Desgleichen hat  aber auch  der Baum und der Vogel, der daraus hervorgegangen ist, im Vergleich zu  der  Kleinheit und Einfachheit der Eigenschaften, Maße und Formen, wie sie  sich in  dem Kern und dem Ei vorfinden, große und überragende Attribute und  Qualitäten.  Beschreibt man also jetzt die Eigenschaften des Kerns und des Eies und  zugleich  die Eigenschaften des Baumes und des Vogels, so ist es notwendig, darauf  zu  achten, daß man jederzeit das Auge des menschlichen Verstandes über den  Kern  erhebt und auf den Baum richtet und den Blick von dem Ei hinweg auf den  Vogel  hin wendet, sodaß der Verstand diese Dinge, von denen er gehört hat, als   annehmbar empfindet. Er wird anderenfalls, sagt man: Ich habe aus einem  Dirhem  Keme (etwa 3g) tausend Batman (etwa 8t) Datteln gewonnen; oder aber:  Dieses Ei  ist der König der Vögel unter dem Himmelszelt, dies bestreiten, es  leugnen.

 So ist  denn nun  die rein menschliche Erscheinung des Ehrenwerten Botschafters, mit dem  Friede  und Segen sei, diesem Kern, diesem Ei vergleichbar. Was jedoch sein  inneres  Wesen betrifft, das im Glanz der ihm aufgetragenen Botschaft erstrahlt,  so  gleicht es dem Tubabaum und dem glückbringenden königlichen Vogel im  Paradies.  Zudem nimmt es noch ständig an Vollkommenheit zu. Deshalb sollte man bei  dem  Gedanken an diese Person, die auf dem Marktplatz mit einem Beduinen  handelt und  feilscht, innerlich seine Augen erheben und auf jene strahlende  Persönlichkeit  richten, die Refref bestieg, Gabriel hinter sich ließ und davon ritt.  Anderenfalls würde man entweder eine Respektlosigkeit begehen oder aber  die  herrische Seele würde nicht glauben.

 Fünfter  Hinweispunkt

 Was  diese  unsichtbaren Dinge betrifft, so wollen wir hier einige Beispiele aus der   Überlieferung (Hadith) anführen.

 Der  ehrenwerte  Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, geruhte in der Versammlung  der  Ssahabis wie folgt zu erklären:

 "Dieser  mein Enkel  Hasan wird der Herr sein, durch den Gott zwei große Gruppen miteinander  versöhnen wird,"

 was  durch eine  echte Überlieferung im Grade allgemeiner Übereinstimmung auf uns  gekommen  ist.

 Als  vierzig Jahre  später die beiden bedeutendsten Armeen des Islam aufeinanderstießen,  schloß  Hasret Hasan (RA) Frieden mit Hasret Muawiye (RA*),

 * Im  Arabischen  heißt es "Radiallahu anh/a", dessen Übersetzung: "Gott möge mit ihm/ihr  zufrieden sein."-A.d.Ü.

 womit er  die  Voraussage seines ehrenwerten Großvaters bestätigte.

 Einer  anderen,  gleichfalls echten Überlieferong, zufolge hat er einmal zu Hasret Ali  gesagt:

 "Du  wirst gegen  die Treulosen, die Unterdrücker, die Abgefallenen kämpfen," 

 womit er  sowohl  die Kamelschlacht voraussagte, als auch die bei Ssiffin und die Schlacht  gegen  die Abgefallenen (Haridschin). Außerdem hat er zu Hasret Ali (RA), als  dieser  sich Hasret Subeyr huldvoll zuwandte, gesagt:

 "Dieser  wird gegen  dich kämpfen, jedoch im Unrecht sein."

 Desweiteren  hat er  zu seinen Ehegattinnen gesagt:

 "Eine  von euch  wird sich an die Spitze eines bedeutenden Aufstands setzen. Viele an  ihrer Seite  werden getötet werden." 

 "Während  Hunde am  (Brunnen) Naw'eb um sie bellen, ..." 

 Alle  diese echten  und zuverlässigen Überlieferungen haben dreißig Jahre später in der  Kamelschlacht von Hasret Ali gegen Aisha, Subeyr und Talha, gegen  Muawiye bei  Ssiffin und gegen die Haridschine bei Haraura und Nehruwan ihre  tatsächliche  Bestätigung als eine Kunde aus dem Verborgenen erhalten.

 Darüber  hinaus hat  er Hasret Ali mit den Worten: "Der Mann, der deinen Bart mit dem Blut  deines  Hauptes tränken wird!" auf jenen Mann aufmerksam gemacht, den Hasret Ali  bereits  kannte : es war Abdurrahman Ibn Muldschem, der Haridschite.

 Außerdem  hat er  angekündigt, daß sich unter den Haridschiten ein Mann namens Sussedye  befinden  werde, gekennzeichnet mit einem eigenartigen Mal.

 Als  dieser unter  den gefallenen Haridschiten gefunden wurde, hat ihn Hasret Ali als  Beweis seiner  Rechtmäßigkeit vorgeführt uııd auch dies als ein Wunder des Propheten  bekannt  gemacht.

 Auch hat  der  ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, entsprechend einer  anderen  echten Überliefenuıg von Umm Sseleme vorausgesagt:

 "Hasret  Huseyn  wird bei Taff (Kerbela) getötet werden."" Fünfzig Jahre später geschah  eben  dieser herzzerreiße Vorfall und bestätigte diese Nachricht aus dem  Unsichtbaren.

 Außerdem  hat er  mehrfach geäußert:

 "Mein  Haus wird  nach mir Mord, Unheil und Verbannung ausgesetzt sein."' Dabei gab er  auch einige  Einzelheiten an. Und genau so geschah es.

 An  dieser Stelle  taucht nun eine wichtige Frage auf. Man sagt: Hasret Ali war seines  Kalifats in  hohem Grade würdig, war verwandt mit dem Ehrenwerten Botschafter, mit  dem  Frieden und Segen sei. Sein Mut, sein Wissen und seine Kenntnis waren  wunderbar.  Warum denn hat man dann sein Kalifat nicht gefördert und warum zeigte  sich  schließlich zur Zeit seines Kalifats ein derartiges  Tohuwabohu`?

 Antwort:  Eine  gewaltige Säule (Kutub) aus dem Hause des Propheten äußerte einmal: "Der   Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, hat sich Hasret Ali's  (RA)  Kalifat gewünscht. Aus dem Unsichtbaren erhielt er jedoch die  Mitteilung: Nach  dem Willen Gottes ist das anders. Da gab auch er seinen Wunsch auf,  machte sich  eins mit dem Willen Gottes." Gottes unerforschlicher Ratschluß mag  vielleicht  der folgende gewesen sein:

 Nach dem   Hinscheiden des Propheten bedurften die Ssahabis ganz besonders der  Gemeinschaft  und der Einigkeit. Hätte sich Hasret Ali an ihre Spitze gesetzt, so  würde dies  höchstwahrscheinlich, wie dies die Ereignisse, die aus der Zeit des  Kalifats von  Hasret Ali bezeugt worden sind, deutlich emacht haben, bei Hasret Ali s  duldsamer, unerschrockener, gottesfürchtiger, einsatzfreudiger,  bedürfnisloser  Art und seinem all überall bekannten Mut, viele Leute und ganze  Völkerstämme zum  Widerstand aufgestachelt haben, die Ursache zu einer Spaltung geworden  sein.

 Ein  weiterer Grund  für Hasret Ali's verspätetes Kalifat war zudem dieser: In einer Zeit, da  bereits  jene Ereignisse am Horizont aufstiegen, die dann später zu einel  Spaltung führen  sollten, wozu der wechselseitige Einfluß vieler verschiedener Völker  geführt  hatte, so wie es der Prophet, mit dem Friede und Segen sei, vorausgesagt  hatte,  Völker, die in sich schon die Keime zu den Ideen trugen, die sich dann  in  dreiundsiebzig Richtungen fortentwickelten, mußte jemand da sein, der  wie Hasret  Ali mit seinem wunderbaren Mut und Scharfsinn als ein Herr in der  Autorität der  Hashimiten, aus dem Hause des Propheten (Al-i Beyt), Macht und Respekt  besaß, um  dem widerstehen zu können. Genau dies tat er. . . entsprechend der  Voraussage  des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei: "Ich habe mich  während  der Herabkunft des Qurans eingesetzt und gestritten, du wirst während  seiner  Ausdeutung streiten und dich einsetzen. "

 Wäre  Hasret Ali  nicht da gewesen, so hätte zudem noch die Möglichkeit bestanden, daß die  rein  irdische Königsherrschaft die ganze Dynastie der Omajaden vollständig  vom  rechten Wege abgebracht hätte. Da sie sich jedoch Hasret Ali und dem  Hause des  Propheten (AI-i Beyt) gegenüber sahen, strebten alle die Führer des  Omajadengeschlechtes danach, wenn auch nicht immer persönlich, so doch  in jedem  Falle dadurch, daß sie ihre Untertanen und Anhänger dazu anspornten und  ermunterten, schon um des Gleichgewichtes willen und um ihr Ansehen in  den Augen  der Moslime aufrecht erhalten zu können nolens volens jedoch mit ganzer  Kraft,  danach die islamischen Wahrheiten, die Glaubenslehren und die  quranischen  Gesetze zu bewahren und zu verbreiten. So haben sie hunderttausende von  Kritikern, Exegeten und Hadithgelehrten, reine, heilige und vollendete  Persönlichkeiten herangebildet. Hätte es ihnen gegenüber nicht die  machtvolle  Heiligkeit, den Glauben (diyanet) und die Vollendung des A1-i Beyt  gegeben, sie  wären - wie die Dynastie der Abbassiden und Omajaden nach ihnen - von  allem  Anfang an ihren eigenen Weg gegangen.

 Man  könnte sagen:  Weshalb ist das islamische Kalifat nicht bei der Familie des Propheten  (Al-i  Beyt) geblieben? Eigentlich waren sie diejenigen, die am besten dafür  geeignet  waren und es gebührte ihnen auch.

 Antwort:  Die  irdische Königsherrschaft ist verführend. Das Haus des Propheten war  beauftragt  damit, die islamischen Wahrheiten und die quranischen Gesetze zu  bewahren. Wer  Kalifat oder Königsherrschaft besteigt, soll entweder so rein sein wie  ein  Prophet, oder eine außerordentliche Entbehrung von irdischen Interessen  gehabt  haben wie die (ersten vier) rechtgeleiteten Kalifen (Hulefa-i Rashidin),  Omar  ibn Abdulasis der Omajade und Mahdi der Abbaside, damit er keiner  Verführung  unterliegen konnte. In der Tat zeigte uns die Dynastie der Fatimiten,  die in  Ägypten auf den Namen des Hauses des Propheten gegründet worden war, und  die  Regierung der Muvahhidin (Ein-Gott-Gläubigen) in Afrika und die Dynastie  der  Safewiden in Iran, daß die irdische Königsher-rschaft bei dem Haus des  Propheten  nicht dienlich ist. Sie veranlaßt das Haus des Propheten die  ursprüngliche  Aufgabe die Bewahrung des Glaubens und den Dienst am Islam zu  vernachlässigen.  In Wahrheit leistete es in einer glänzenden und erhabenen Weise einen  Dienst für  den Islam und den Quran, wenn es auf Königsherrschaft  verzichtete.

 So  siehe! Die Pole  (Aqtab) aus den Nachkommen von Hasret Hasan, besonders die Vier Pole  (Aqtab  Erbaa) und ins besondere Scheich Abdulkadir Geylani der Ghaus A'sam (der  große  Helfer der Heiligen) und Imame (Vorbilder) aus den Nachkommen von Hasret  Huseyn,  besonders Seyn al-Abidin und Dschafar al-Ssadiq, deren jeder im Reiche  des  Geistes die Geltung eines Mahdis (derjenige, der auf den rechten Weg  weist)  hatte, welche geistige Grausamkeiten und Finsternisse beseitigten und  die  quranischen Lichter und Glaubenswahrheiten verbreiteten. Sie bewiesen,  daß sie  die Erben ihres Urgroßvaters waren.

 Man  könnte sagen:  Worin liegt die Weisheit und das Gesicht der Barmherzigkeit in jener  fürchterlichen blutigen Spaltung (Fitna), welche dem gesegneten Islam  und dem  leuchtenden Glücklichen Zeitalter zugestoßen war? Denn sie hatten keinen  Zorn  verdient.

 Antwort:  So wie im  Frühling ein fürchterlicher Regensturm die in allen Arten von Pflanzen  und ihren  Samen wie auch die in den Bäumen schlummemden Fähigkeiten weckt und  entfaltet  und alle Blüten entsprechend ihrer Art öffnet, so daß sie mit ihrer  naturgemäßen  Tätigkeit beginnen, so wurden auch die in den Ssahabis (die erste  Schülergeneration) und den Tabün (die zweite Schülergeneration),  schlummernden  Samenkernen gleichenden, verschiedenartigen Fähigkeiten durch die über  sie  hereinbrechenden Wirren wie vom Sturmwind gepeitscht und zur Entfaltung  gebracht. Eine jede Gruppe befürchtete und schrie: "Feurio! Der Glaube  (islamiyet) ist in Gefahr!" und eilte, diese Islamiyet zu schützen. Jede  Gruppe  lud sich die ihrer Begabung entsprechende Aufgabe innerhalb der  islamischen  Gemeinschaft auf die Schulter und bemühte sich ehrlich und aufrichtig  darum. Ein  Teil bemühte sich um die Wahrung der Tradition (Hadith), ein Teil um die  Wahrung  der Gesetze (Sheriah), ein Teil um die Wahrung der Glaubenswahrheiten  (iman),  ein Teil um die Erhaltung (muhafasa) des Qurans usw. . . Jede Gruppe  übernahm  eine Aufgabe. Fieberhaft setzten sie sich für die Aufgaben des Glaubens  (islamiyet) ein. Viele Blumen unterschiedlichster Farbe erblühten. An  allen  Enden der großen, weiten Welt des Islam wurde der Same im Sturmwind  verstreut.  Die halbe Erde verwandelte sich in einen Rosengarten. Doch in diesem  Rosengarten  kamen leider mit den Rosen auch die Domen des Sektierertums (bid'a) und  seines  Anhangs hervor.

 Es war,  als hätte  die Majestät Gottes dieses Jahrhundert mit starker Hand mächtig  geschüttelt,  alle idealgesinnten wachgerüttelt und in Begeistenıng versetzt. Und in  dieser  von einem Kraftzentrum ausgehenden Bewegung brachen sehr viele glänzende   Exegeten, erleuchtete Gelehrte und Kenner der Hadithe und des Qurans  (Muhaddis  ve Hafis), ihre Theologen und ihre Pole nach allen Ecken der islamischen  Welt  auf, wanderten aus. Von Ost bis West wurden die Moslems in Aufregung  versetzt,  ihre Augen wurden geöffnet, sodaß sie den Wert des Qurans erkannten...  Doch nun  zurück zum Thema.

 Der  Ehrenwerte  Botschafter, mit dem Frieden und Segen sei, hat tausende von Dingen aus  dem  Unsichtbaren richtig vorausgesagt, sehr vieles. Davon wollen wir hier  nur einige  wenige als Beispiel anführen:

 Da sind  allen  voran Buchari und Moslem, die Herausgeber der berühmten, als zuverlässig   bekannten sechs Bücher mit gesammelten Aussprüchen (Kutııb=u Ssitte-i  Hadith),  die sich in den meisten der hier angeführten Mitteilungen einig sind,  von denen  wiederum viele dem Sinne nach als übereinstimmmend (tavatur) gelten,  während ein  Teil von ihnen gleichfalls als so sicher gelten wie Mutevatur, weil die  Forscher  sich über deren Zuverlässigkeit einig sind.

 Da wäre  z. B. die  Mitteilung an seine Gefährten, welche als zuverlässig überliefert gilt:  "Ihr  werdet alle eure Feinde besiegen. Sowohl bei der Eroberung von Mekka,  von  Khaibar, von Damaskus, des Irak, des Iran und Jerusalems werdet ihr  erfolgreich  sein. Ihr werdet auch die Schätze der Könige der zu damaliger Zeit  größten  Reiche, des Irans und von Byzanz unter euch aufteilen. . ." Diese  Voraussage  machte er nicht mit den Worten: "ich nehme an," oder: "ich vermute."  vielmehr  sprach er mit der Sicherheit dessen, der die Dinge vor seinen Augen  sieht.

 Doch  während er  diese Voraussage machte, war er gerade zur Flucht (Hidschra) gezwungen.  Er hatte  nur wenige Gefährten und Medina und die ganze Welt standen ihm  feindselig  gegenüber.

 Und  weiter hat er  oftmals geäußert, und auch dies gilt als zuverlässig  überliefert:

 "Euch  obliegt es,  denen zu folgen, die nach mir sein werden: Abu Bekr und Omar."  

 So sagte  er  voraus, daß Abu Bela' und Omar ihn überleben werden, daß sie sowohl  seine  Nachfolger sein, als auch in vollkommener Weise nach Gottes Wohlgefallen  leben  und handeln werden, auch, daß Abu Bekr nur kurze Zeit und daß Omar  längere Zeit  regieren und viele Eroberungen machen werde.

 Und  weiter  verkündete er:

 "Die  Erde lag  ausgebreitet vor mir. Ihr Osten und ihr Westen wurden vormir sichtbar.  Mein Volk  (umma) wird erlangen, was vor mir ausgebreitet lag,"

 d.h. von  Ost bis  West wird meine Umma ihre Hand ausstrecken. Noch kein Volk hat je ein  solches  Reich besessen. Es geschah so, wie er es vorausgesagt hatte.

 Zudem  hat er, was  als zuverlässig überliefert gilt, vor der Schlacht von Bedr  vorhergesagt:

 So sagte  er von  allen Führem der Quraish voraus, wo sie fallen würden. Und es geschah  so, wie er  es gesagt hatte.

 Zudem  hat er, was  ebenfalls als zuverlässig überliefert gilt, über seine Gefährten bei der   berühmten Schlacht in dem eine Monatsreise weit entfernten Ort namens  Mute in  der Nähe von Damaskus berichtet, so als ob er es sehen könne:

 "Seyd  hat die  Fahne übernommen und ist gefallen. Nun hat Ibn Ravaha die Fahne  übernommen und  ist gefallen. Nun hat Dscha' far die Fahne übernommen und ist gefallen.  Nun hat  ein Schwert der Schwerter Gottes sie übernommen. "

 So  berichtete er  über das, was einem seiner Gefährten nach dem anderen geschah. Zwei drei  Wochen  danach kam Ja'la Ibn Munabbih vom Schlachtfeld zurück. Noch bevor er  etwas  gesagt hatte, verkündete der Getreue Berichterstatter (ASM) alle  Einzelheiten  des Gefechtes. Und ja'la schwur: "Genau so wie du es gesagt hast, ist es   geschehen."

 Und  weiter sagte  er, und auch dies wird als zuverlässig überliefert:

 "Fürwahr,  das  Kalifat wird nach mir noch dreißig Jahre währen. Danach wird eine  habsüchtige  Monarchie daraus werden und fürwahr,diese Dinge werden als Prophetentum  und  Barmherzigkeit beginnen. Dann wird Barmherzigkeit und das Kalifat sein.  Dann  wird eine habgierige Monarchie sein. Dann wird Hochmut sein und  Gewaltherrschaft." 

 So sagte  er die  sechs Monate des Kalifats von Hasret Hasan voraus, die Zeit der vier  rechtgeleiteten Kalifen und danach die Umwandlung des Kalifats in eine  Monarchie, sodann, daß das Königtum durch Gewalttätigkeit zum Verderben  der Umma  führen werde. Und so wie er es gesagt hatte, geschah es.

 Und  weiter sagte  er, und auch dies ist zuverlässig überliefert:

 Othman  wird  ermordet werden, während er den Quran ließt; "und es könnte sein, daß  Gott es  wolle, daß er dabei mit einem Hemd bekleidet sein solle. Auch werden sie   versuchen, ihn abzusetzen." "

 Und so  wie er es  gesagt hatte, geschah es.

 Und  weiter sagte  er, und auch dies ist zuverlässig überliefert, als er zur Ader gelassen  wurde  und Abdullah ibn Subeyr sein gesegnetes Blut gleich einem Heiltrank  genoß:

 "Wehe  den Menschen  um deinetwillen und wehe dir um der Menschen willen." 

 So sagte  er  voraus, daß er mit einem wunderbaren Mut an die Spitze der Umma treten  werde,  daß sie fürchterlichen Angriffen ausgesetzt sein würden und daß die  Menschen um  seinetwillen in schreckliche Geschehnisse geraten würden. Und es geschah  so, wie  er es vorausgesagt hatte.

 Abdullah  ibn  Subeyr erklärte sich zur Zeit der Omajaden in Mekka zum Kalifen und  focht  heroisch in mehreren Schlachten, bis schließlich Haddschadsch der  Schreckliche  ihn mit einem großen Heer angriff, wobei dieser ruhmreiche Held nach  heftigem  Kampf den Martyrertod fand.

 Und  weiter sagte  er, und auch dies ist zuverlässig überliefert, die Errichtung der  Herrschaft der  Omajaden voraus und daß die meisten ihrer Könige grausame Herrscher sein  werden,  Jasid und Valid einbegriffen (unter deren Herrschaft Hasan und Huseyn  ums Leben  kamen d.Ü.), daß sich an ihre Spitze Hasret Mu'awiya (der Begründer der  Dynastie  und Gegenspieler Ali's - d.Ü.) setzen werde und riet:

 "Seid  nachsichtig  in eurer Regierung! 

 ermahnte  so zu  Billigkeit und Güte.

 Desweiteren  sagte  er voraus:

 "Es  werden die  Söhne der Abbassiden kommen mit einer schwarzen Fahne und länger  regieren, als  man regiert hatte,"

 d.h. die   Abbassiden werden ihre Herrschaft aufrichten und für lange Zeit aurecht  erhalten. Und es geschah so, wie er es gesagt hatte.

 Und  weiter sagte  er, und auch dies ist zuverlässig überliefert:

 "Wehe  den Arabern  wegen des Unheils, das ihnen naht."'"

 

 

 So sagte  er die  schrecklichen Stürme des Dschingis Khan, und Hülagu und den Untergang  des  Abbassidenreiches durch sie voraus.

 Und  weiter sagte  er zu Ssa'd ibn Abu Waqqas, als dieser sehr schwer krank war und auch  dies ist  zuverlässig überliefert:

 "Es mag  sein, daß  du verschont bleibst, sodaß manche durch dich einen Vorteil und andere  einen  Nachteil erfahren werden."

 So sagte  er ihm  voraus, daß er später ein großer Kommandant sein und viele Siege  erlangen werde,  und daß viele Menschen, ja Völker Gutes von ihm erfahren, d.h. zum Islam   gelangen würden und daß viele zu Schaden kommen, d.h.durch seine Hand  ihre  Herrschaft verlieren würden. Es geschah so, wie er es gesagt hatte.  Hasret Ssa'd  setzte sich an die Spitze des islamischen Heeres fegte das iranische  Herrschaftshaus hinweg und bewirte so, daß viele in den Kreis  islamischer Völker  eintraten und Rechtleitung fanden.

 Und  weiter gab er  seinen Gefährten, und auch dies ist zuverlässig überliefert, an dem  Tage, da der  Negus von Abessinien, der zum Glauben gelangt war, im siebenten Jahre  nach der  Hidschra verstarb, davon Kunde, ja sprach für ihn die Totengebete. Eine  Woche  später kam die Nachricht, daß er genau an diesem Tage verschieden  war.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert zitterte der Berg Uhud (oder auch  Hira),  als der Prophet mit seinen vier engsten Vertrauten (den vier  rechtgeleiteten  Kalifen - d. Ü.) auf dessen Gipfel verweilte. Da richtete er das Wort an  den  Berg :

 "Sei  ruhig! Denn  auf dir stehen ein Prophet, ein Vertrauter (= Ssiddiq) und (drei )  Märtyrer,"  

 so die  Blutzeugenschaft von Hasret Omar, Othman und Ali vorherverkündend. Es  geschah,  wie er es vorausgesagt hatte. ,

 Nun  denn, du  unglückseliger, herzloser, armseliger Mensch, der du sagst, Mohammed-i  Arabi sei  ein kluger Mann und bist doch ein armseliger Mensch, der seine Augen vor  dieser  Sonne der Wahrheit verschließt! Unter fünfzehn von all den Arten seiner  Wunder  hast du bisher nur von einer Art, von den Dingen der unsichtbaren Welt,  nur  einen Teil unter fünfzehn oder vielleicht hundert Beispielen gehört. Du  hast von  jenem Teil gehört, dessen Überlieferung so sicher ist wie eine  allgemeine  Übereinstimmung. Eine Persönlichkeit; die auch nur ein Hundertstel der  Dinge der  unsichtbaren Welt mit den Augen seines Verstandes schaut, bezeichnet man  als  einen überragenden Genius, dessen scharfer Blick die Zukunft  entschleiert. Aber  selbst dann, wenn man ihn so wie du einfach nur ein Genie nennen wollte,  wie  könnte dann ein Mann, der die geheiligte Genialität, eines noch hundert  Mal  gewaltigeren Genius in sich trägt, etwas falsches erschaut haben? Könnte  er sich  dazu erniedrigt haben, falsche Kunde zu geben? Auf das Wort des Trägers  eines  solch hundertfâltigen überragenden Genius, über die Glückseligkeit in  beiden  Welten nicht zu achten, ist sicherlich ein Zeichen hunderfacher  Torheit.

 Sechster   Hinweispunkt

 Es gilt  als  zuverlässig überliefert, daß er zu Hasret Fatima (möge sie Allahs  Wohlgefallen  fınden) gesagt hat:

 "Du bist  die erste  aus meiner Familie, die mirnach meinem Tode nachfolgen wird.."  

 Sechs  Monate  danach geschah es so, wie er es vorausgesagt hatte.

 Und  weiter hat er  zu Ebadher gesagt:

 "Du  wirst von hier  vertrieben werden und einsam leben und einsam sterben." 

 Zwanzig  Jahre  später geschah es so, wie er es vorausgesagt hatte.

 Und  weiter hat er,  als er einmal im Hause von Umm Haram, der Tante von Ennes ibn Malik, vom  Schlaf  erwachte, lächelnd gesagt:

 "Ich  habe mein  Volk (umma) einen Seekrieg führen sehen, Königen gleich, die auf Thronen   sitzen."

 Da bat  Umm Haram  ihn: "Bete, daß auch ich unter ihnen sein werde."Da geruhte er zu sagen:  "Du  wirst unter ihnen sein." " Vierzig Jahre später begleitete sie Ubade ibn  Ssamit  als dessen Gattin bei der Eroberung Zyperns. Sie starb auf Zypern und  ihr Grab  wurde zur Pilgerstätte. So also geschah es, wie er es vorausgesagt  hatte.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, sagte er vorher:

 "Aus dem  Stamme  Thaqif werden: ein Lügner hervorgehen und ein Tyrann," 

 d.h. aus  dem  Stamme Thaqif wird einer den Anspruch erheben, ein Prophet zu sein und  es wird  ein blutdürstiger Tyrann auftreten..So sagte er den berühmten Muhtar  voraus, der  den Anspruch erhob, ein Prophet zu sein, und auch Haddschadsch, den  Tyrannen,  der hundezttausend Menschen umgebracht hat.

 Und  weiter, und  auch dies gilt als zuverlässig überliefert, sagte er voraus:

 "Konstantinopel   wird erobert werden. Gesegnet der Befehlshaber, der die Befehle erteilt  und  gesegnet die Soldaten, die in seinem Sold stehen."

 So  verkündete er,  daß Istanbul durch islamische Hand erobert werden würde und daß Hasret  Sultan  Mehmet, der Eroberer einen hohen geistigen Rang einnehmen werde. Und es  geschah  so, wie er es vorhergesagt hatte.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, sagte er vorher:

 "Fürwahr,  selbst  wenn der Glaube am Siebengestirn befestigt wäre, wird einer der Söhne  Persiens  ihn herunterholen."

 Somit  wies er auf  die unvergleichlichen Gelehrten und Heiligen des Iran, allen voran aber  Abu  Hanifa hin, sagte

 ihn  voraus.

 Und  weiter sagte  er:

 "Er ist  ein  Schüler der Gelehrten von Qureysh, der alle Gegenden der Erde mit seinem  Wissen  und mit seiner Erkenntnis füllen wird." 

 Mit  diesem  Ausspruch wies er auf Imam Schafi hin und sagte ihn voraus.

 sagte  erweiter,  und auch dies ist zuverlässig überliefert,

 "Meine  Umma wird  in dreiundsiebzig Sekten zerspalten sein. Aber nureine von ihnen wird  Erlösun  egerlangen. Da fragten sıe ihn: Welche von diesen wird das sein? Er  antwortete  ihnen: Diejenige, welche mir und meinen Gefährten folgt." 

 So sagte  er  voraus, daß nur die Anhänger der Tradition und die Gemeindemitglieder  (ehli  Ssunna ve Dschemaat) vollkommene Erlösung fınden werden.

 Und  weiter sagte  er:

 "Die  Qaderiyye  sind die Magier(Parsen) meiner Umma." 

 Damit  wies er auf  eine Gruppe hin, welche sich in viele Abspaltungen veizweigt hat'und  Gottes  Vorherbestimmung (Qadr) verleugnet. Auch sagte er die Rafidine voraus,  welche  sich ebenfalls stark verzweigt haben.

 Und  weiter sagte  er zu Imam Ali (RA), und auch dies ist zuverlässig überliefert: "Auch  für dich  gilt, was für Hasret Issa (Jesus, mit dem der Friede sei) galt: zwei  Arten von  Menschen werden deinetwegen zugrunde gehen: die eine durch allzugroße  Liebe, die  andere durch allzugroßen Haß. Die Christen nannten Hasret Issa in ihrer  Liebe,  doch in Überschreitung der durch das Gesetz bestimmten Grenzen, den Sohn  Gottes.  Doch da sei Gott vor! Doch auch die Juden überschritten in ihrem Haß  jedes Maß,  sodaß sie seine Vollkommenheit und sein Prophetentum leugneten  (insanu-1'kamil,  der Prophet Gottes ist der vollkommene Mensch - d. Ü.). Auch um  deinetwillen  werden zwei Arten von Menschen die gesetzlich festgesetzten Grenzen  überschreiten und ihre Liebe wird sie zugrunderichten. 

 "Ihre  Schande ruft  ihnen: Rafıdiyye (Gesetzesbrecher, Fahnenflüchtige, Verräter,  Dissidenten) zu."  ·

 Ein  anderer Teil  dagegen wird in seiner Feindschaft gegen dich zu weit gehen. Das sind  die  Havaridschine (Renegaten) und die Extremisten unter den Gefolgsleuten  der  Omajaden, welche man Nasibe nennt."

 Eine  Frage könnte  hier gestellt werden: Der Quran befiehlt die Liebe für das Haus des  Propheten  und auch unser verehrungswürdiger Prophet, mit dem Friede und Segen sei,  hat das  sehr empfohlen. Diese Liebe könnte deshalb für die Schüten als  Entschuldigung  gelten. Denn Verliebte sind gewissermaßen berauscht. Warum dann können  die  Schiiten und besonders die Rafıdiyye keinen Nutzen aus ihrer Liebe  ziehen, ja  werden sie sogar durch diesen Hinweis des Propheten wegen ihrer  übertriebenen  Liebe verurteilt?

 Antwort:  Es gibt  zwei Arten von Liebe. Die erste ist eine den Buchstaben übergreifende  Liebe  (mana-yi harfi), d.h. um des Ehrenwerten Botschafters, mit dem Friede  und Segen  sei willen und im Namen Gottes, des Gerechten Hasret Ali, Hasan und  Huseyn und  das Al-i Beyt zu lieben. Diese Liebe vermehrt noch die Liebe für den  Ehrenwerten  Gesandten, mit dem Friede und Segen sei und wird zu einem Fahrzeug für  die Liebe  zu Gott, dem Gerechten. Diese Liebe ist erlaubt (meshru'), ihr Übermaß  schadet  nicht, verletzt nicht, hat keine Herabsetzung oder Feindschaft gegenüber  anderen  zur Folge.

 Die  zweite Art  Liebe beschränkt sich auf den Genannten (mana-yi ismi), d.h.sie liebt  ihn in  seiner Person, liebt Hasret Ali im Gedanken an seine Tapferkeit und  Vollkommenheit und Hasret Hasan und Huseyn um ihrer hohen Tugenden  willen, ohne  einen Gedanken an den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen  sei. Sie  liebt, selbst ohne Gott zu kennen oder seinen Propheten. Diese Art der  Liebe  wird nicht zum Anlaß, den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und  Segen sei,  zu lieben, erweckt auch nicht die Liebe zu Gott dem Gerechten. Im  Übermaß führt  sie zur Herabsetzung oder zur Feindschaft gegenüber anderen. So haben  sie denn,  der Voraussage des Propheten entsprechend, im Übermaß ihrer Liebe zu  Hasret Ali,  Hasret Ebu Bekir-asSiddiq und Hasret Omar den Rücken gekehrt und sind  ins  Unglück gestürzt. Und diese falsche Liebe veranlaßte dieses  Unglück.

 Und  weiter, und  auch dies gilt als zuverlässig überliefert, sagte er:

 "Wenn  euch  persische und römische Mädchen dienen, werden sich Unglück und  Gespaltenheit  unter euch ausbreiten, der Kampf wird in euren eigenen Reihen  stattfınden, die  Übeltäter werden sich an die Spitze setzen und alle die guten und  tugendhaften  Menschen heimsuchen!" 

 Dreißig  Jahre  später geschah es so, wie er es vorausgesagt hatte.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert,

 sagte  er:

 "Die  Eroberung der  Festung Khaibar wird durch Ali's Hand erfolgen." 

 Als ein  Wunder  seines Prophetentums und entgegen aller Erwartung riß Hasret Ali am  folgenden  Tag das Tor der Feste Khaibar heraus und gebrauchte es als einen Schild.  Nachdem  der Sieg errungen war, warf er das Tor zu Boden und acht starke Männer  konnten  es nicht mehr vom Boden aufheben. Nach einer anderen Überlieferung waren  es  vierzig Leute. 

 Desweiteren  tat er  den Ausspruch:

 "Die  Stunde wird  nicht kommen, bis zwei Parteien mit dem gleichen Anspruch einander  befehden."  

 Damit  sagte er die  Schlacht von Ssiffin zwischen Hasret Ali und Muawiye voraus.

 Desweiteren  sagte  er voraus:

 "Siehe,  Ammar wird  von einer Gruppe Rebellen (gegen Gott) umgebracht werden.

 Als er  dann in der  Schlacht von Ssiffin getötet wurde, sah Hasret Ali dies als einen Beweis  dafür  an, daß die Anhänger von Muawiye Aufständische sind. Doch Muawiye  deutete dies  anders. Denn Amr ibnu-1'As (sein Kommandant - d.Ü.) sagte: "Nur die  Aufständischen sind seine Mörder, nicht wir alle."

 Desweiteren  tat er  den Ausspruch:

 "Siehe,  kein  Gespaltensein wird unter euch aufkommen, solange Hasret Omar noch lebt.  

 Und so  wie er es  vorausgesagt hatte, kam es auch. 

 Und  weiter geschah  es, daß einmal Ssehl ibn Amr, noch bevor er zum Glauben gelangt war, in  Gefangenschaft geriet. Da sagte Hasret Omar zu dem Ehrenweiten  Botschafter, mit  dem Friede und Segen sei: "Wenn du es mir gestattest, werde ich diesem  die Zähne  einschlagen. Denn dieser hat immer mit seiner glatten Zunge die  Ungläubigen vom  Stamme der Qureysch zum Kampf gegen uns aufgehetzt. Der Ehrenwerte  Botschafter,  mit dem Segen und Friede sei, aber entgegnete ihm:

 "Es  möchte Ja  sein,daß er sich aufrichten wird zu einem Zustand(makam),der dir gefält,  oh  Omar!"

 In der  Tat hat hat  eben dieser Ssehl im Gesegneten Mekka (M.Mükeneme) unter den Ereignissen  der  Zeit, da der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei,  dahingeschieden war, was Bestürzung verbreitete und die Geduld aller  verzehrte,  gleich wie Abu Bekir-isSiddiq im Strahlenden Medina (M. Münevver) die  Ssahabis  beruhigt und getröstet. Ebenso hat er ihnen mit seiner bekannten  Wortgewalt eine  Rede gehalten gleich der Hutbe von Abu Bekir-isSiddiq. Selbst die Worte  der  beiden Hutbe einander.

 Und  weiter  verkündete er Ssuraqa:

 "Du  wirst Chosros  beide Armringe anlegen!" 

 Zur Zeit  des  Hasret Omar wurde das Königreich von Chosro zerstört. Als seine Schätze  und auch  seine wundervollen Armringe gebracht wurden, streifte Hasret Omar sie  dem  Ssuraqa über und sagte:

 "Alhamdulillah   (Preis sei Gott!), der sie Chosro abgenommen und sie Ssuraqa  übergestreift hat."  

 und  bestätigte  damit die Voraussage des Propheten. Desweiteren tat er den  Ausspruch:

 "Nachdem  der  Chosro gegangen ist,wird es keinen Chosro mehr nach imgeben."

 Wie er  es  vorausgesagt hatte, so geschah es auch.

 Auch  hatte er dem  Botschafter des Chosro einmal gesagt: "Gerade hat Chosros Sohn Shirviye  Pervis  den Chosro umgebracht. " Als der Botschafter Nachforschungen anstellte  und  herausfand, daß dies tatsächlich zur gleichen Zeit geschehen war, nahm  auch er  den Islam an. Nach einigen Überlieferungen hieß dieser Botschafter  Feyrus.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, hat er einen Brief vorausgesagt,  den  Khatib ibn Beltea heimlich an den Stamm der Qureysh gesandt hatte. Er  schickte  Hasret Ali und Mikdad mit den Worten: "Es gibt an einem bestimmten Ort  eine  bestimmte Person mit einem bestimmten Brief. Geht zu ihm und bringt mir  diesen!  Sie gingen und brachten den besagten Brief von dem angegebenen Ort  herbei. Dann  ließ er Khatib kommen und fragte ihn: "Warum hast du das getan?" Dieser  brachte  eine Entschuldigung hervor und seine Entschuldigung wurde  angenommen.

 Und  weiter, und  auch dies ist aIs zuverlässig überliefert , äußerte er einmal gegenüber  Utbe ibn  Ebu Leheb:

 "Gottes  Hund möge  ihn fressen!" 

 und  sagte so Utbes  schreckliches Ende voraus. Als dieser später in den Yemen reiste, kam  ein Löwe  und fraß ihn auf. So bewahrheitete sich die Verfluchung des Propheten,  mit dem  Friede und Segen sei, und zugleich auch seine Voraussage.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert , stieg bei der Eroberong von  Mekka Hasret  Bilal Habeshi auf das Dach der Kaaba und rief zum Gebet, wärend Abu  Ssufyan,  Attab ibn Assid und Harith ibn Hisham, Fürsten vom Stamme der Qureysh  bei  einander saßen und miteinander plauderten. Da sagte Attab: "Mein Vater  Assid  hatte, das Glück, diesen Tag nicht zu schauen." Harith entgegnete ihm:  "Konnte  Mohammed keinen anderen Mann finden als diese schwaıze Krähe, der Muesin  zu  sein?" Und er machte so Hasret Bilal Habeshi verächtlich. Abu Ssufyan  wandte  ein: "Ich würde mich hüten, etwas dergleichen zu sagen. Selbst wenn es  niemanden  gäbe, so würden doch die Steine von Batha (Mekka) ihm Nachricht geben  und so  wird er es erfahren." In der Tat begegnete ihnen wenig später der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei und wiederholte ihnen  buchstäblich, was  sie zu einandergesprochen hatten. Da legten nun auch Attab und Harith  Zeugnis ab  und wurden Moslime.

 Oh du  armseliger  Gottesleugner! Du herzloser Mensch, der du den Propheten, mit dem Friede  und  Segen sei, nicht anerkennen willst! Siehe, wie diese beiden verstockten  Fürsten  der Qureysh durch einen einzigen Fingerzeig aus der verborgenen Welt zum  Glauben  gelangten! Was muß doch dein Herz verdorben sein, wenn es immer noch  nicht zur  vollen Überzeugung gelangt, nachdem du von tausenden von Wundern gehört  hast,  die durch allgemeine Übereinstimmung einem solchen Fingerzeig aus dem  Verborgenen gleich sind! ... Doch wie dem auch sei, - kehren wir zu  unserem  eigentlichen Thema zurück!

 Und  weiter, und  auch dies ist als zuverlässig überliefert, geriet einmal Hasret Abbas  während  der Schlacht von Bedr in die Hände der Ssahabis und man forderte von ihm   Lösegeld. Doch entgegnete er: "Ich habe kein Geld." Da sagte der  Ehrenwerte  Botschafter, mit dem Friede und Segen sei: "Du hast aber bei deiner Frau  Umm  Fadl eine bestimmte Summe Geldes zurückgelassen."" Und er nannte ihm die  Höhe  der Summe und bezeichnete dessen Versteck. Hasret Abbas bestätigte ihm  dies und  fügte hinzu: "Niemand außer uns beiden kannte dieses Geheimnis." So  erlangte er  damals den vollkommenen Glauben und wurde ein Moslem.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, hatte einmal ein Jude namens  Lebid, der  ein böser Zauberer war, ein seltsames starkes Zaubermittel verfertigt,  um den  Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, damit zu plagen.  Er hatte  einen Kamm mit Haaren umwickelt, eine Verwünschung darüber ausgesprochen  und ihn  in einen Brunnen geworfen. Da beauftragte der Ehrenwerte Botschafter,  mit dem  Friede und Segen sei, Hasret Ali und die Ssahabis: "Geht zu dem Brunnen  fischt  den Zauber heraus und bringt ihn mir her!" Und er nannte den Brunnen und   bezeichnete genau den verwunschenen Gegenstand. Sie gingen hin, fanden  ihn dort  genau so, wie er es ihnen beschrieben hatte und brachten ihn herbei. Und  mit  jedem Haar, das sie lösten, verschwand auch die Unruhe von dem  Ehrenwerten  Botschafter, mit dem Segen und Frieden sei.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, äußerte sich der Ehrenwerte  Botschafter,  mit dem Friede und Segen sei, während einer Versammlung, an der auch so  bedeutende Persönlichkeiten wie Abu Huraira und Husaifa  teilnahmen:

 "Die  Zähne eines  von euch werden im Feuer noch größer sein als der Berg Uhud." (Die Hauer  des  wilden Ebers gelten als das Symbol der Auflehnung gegen Gott. - d.  Ü.)."

 So sagte  er das  schreckliche Ende eines Renegaten unter ihnen voraus. Abu Huraira  berichtet  dazu: "Als später aus dieser Versammlung bloß noch zwei Personen übrig  geblieben  waren, also nur noch ein Mann außer mir, da fürchtete ich mich. Als dann  später  der andere Mann in der Schlacht von Jamama überlief und auf der Seite  von  Musaylima fiel, da wurde die Voraussage des Propheten  deutlich."

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, hatten sich einmal Umair und  Ssafwan, als  sie noch nicht den Islam angenommen hatten, dazu entschlossen, für eine  bedeutende Summe den Propheten (ASM) umzubringen. Als aber Umair in der  Absicht,  den Propheten (ASM) zu ermorden in Medina ankam und der Ehrenwerte  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei, ihn erblickte, rief er ihn zu sich und sagte  zu ihm:  "Es ist dies dein Abenteuer mit Ssafwan!"und legte seine Hand auf Umairs  Brust.  Der gab es zu und wurde Moslem.

 Es hat  noch viele  andere dergleichen als zuverlässig bezeugte Vorhersagen aus dem  Verborgenen  gegeben. Sie werden in den berühmten Sechs Büchern, mit als zuverlässig  bezeugten Hadithen, unter Angabe der Quelle erwähnt. Die meisten in  dieser (hier  vor uns liegenden) Abhandlung erwähnten Ereignisse sind uns einer  allgemeinen  dem Sinne nach entsprechenden Übereinstimmung (tevatur) gemäß, als  sicher und  zuverlässig überliefert worden. (Die Bücher von) Buchari und Moslem sind  von den  Forschern (ehli tahkik) nach dem Quran als die zuverlässigsten Bücher  bestätigt  worden. In der Folge werden nach ihnen die als zuverlässig anerkannten  (Bücher  von) Tirmidhi, Nessai, Abu Davud, das "Musnad" von Hakim, das "Musnad"  von Ahmed  ibn Hanbel und das "Delail" von Beyhaqi und dergleichen Bücher mit  Quellenangabe  zitiert.

 Wohlan  denn, oh du  schwachsinniger Gottesleugner! Du sollst es nicht dabei bewenden lassen,  zu  sagen: "Mohammed-i Arabi (ASM) war ein kluger Mann."Denn für diese  zuverlässigen  Aussagen Ahmeds (ASM) über Dinge aus der verborgenen Welt gibt es nur  zwei  mögliche Erklärungen. Du sagst entweder: "Dieser Heilige Gottes verfügt  über  einen solchen Scharfblick, ist eine Geistesgröße mit einem derartigen  Weitblick,  daß er Vergangenheit und Zukunft und die ganze Welt zu überblicken und  zu  erkennen weiß, dessen Auge den Osten und den Westen erschaut und aller  Welt  Zeuge ist, ein Genius, der alle vergangenen und künftigen Ereignisse zu  entschleiem vermag". Ein Mensch kann solche Qualitäten (hal) nicht  besitzen.  Hätte er sie aber, kann er sie als eine wunderbare Fätıigkeit vom  Schöpfer der  Welt verliehen, als eine Gabe Gottes erhalten haben. Dies aber wäre  fi,ir sich  alleine schon ein ganz großes Wunder. Oder aber du mußt glauben, daß  dieser  Gottbegnadete der Schüler und Beauftragte eines Herrn ist, der alles  sieht und  alles in Händen hält. Alles was da ist gehorcht Seinen Weisungen und  alle Zeiten  unterstehen Seinem Befehl. Alle Dinge stehen aufgezeichnet in dem Großen  Buch.  Wann immer Er will, macht Er sie Seinem Schüler bekannt, führt sie ihm  vor  Augen. Das heißt: Mohammed, der Araber, mit dem Segen und Frieden sei,  empfängt  von dem Urewigen Meister seine Lehren und so gibt er sie  weiter.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, hat eI verlautbart, als er Hasret  Khalid  nach Ukeydir entsandte, um gegen den Fürsten der Daumatu-1'Dschendal zu  kämpfen:

 "Siehe,  du wirst  ihn auf einer Ochsenjagd fınden." ''''

 Er sagte  ihm  voraus, daß er ihn ohne Kampf gefangennehmen werde. Hasret Khalid ging,  fand  alles so wie vorausgesagt und führte den Gefangenen mit sich  mit.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, hat er, auf die Seite  bezugnehmend, auf  welche die Qureysh etwas gegen die Bani Hashim geschrieben hatten und  das sie an  eine Wand der Kaaba gehängt hatten, verlautbart: "Die Würmer haben eure  Schrift  aufgefressen und nur die Teile mit den Namen Gottes darauf ausgespart."  Da  untersuchten sie das Blatt und fanden die Dinge so, wie er es ihnen  mitgeteilt  hatte.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, hat er verlautbart, daß während  der  Belagerung von Jerusalem (Beytu'1-Maqdis) eine große Pestepedemie  ausbrechen  werde. Zur Zeit von Hasret Omar wurde Beytu'1- Maqdis erobert. Dabei  brach eben  jene Pestepidemie aus, die binnen drei Tagen siebzig tausend Opfer  forderte.

 Und  weiter, und  auch dies ist zuverlässig überliefert, hat er davon Kunde gegeben, daß  Basra und  Baghdad, die es damals noch gar nicht gab, erbaut werden würden und daß  sich  alle Schätze der Welt in Baghdad ansammeln werden, daß die Araber mit  den Türken  und anderen Völkern am Kaspischen Meer kämpfen werden, später jedoch die  meisten  von ihnen den Islam annehmen und mitten unter den Arabern über die  Araber  herrschen werden. Er sagte:

 "Überdie   Vermehrung der Fremden untereuch werdet ihreuch beklagen, welche  verzehren, was  ihr habt, und euch enthaupten." "'

 Und  weiter sagte  er:

 "Verderben  über  meine Umma wird von den Händen der ungezogenen Kinder der Qureysh  kommen. "  "

 Damit  gab er  Kunde, daß es von den schlechten Fürsten der Omajaden, wie Walid uızd  Jasid,  ausgehen werde.

 Desgleichen  hat er  für bestimmte Orte, wie Jamama, das Auftreten von Apostasie  vorausgesagt.

 Und  weiter sagte  er während der berühmten Grabenschlacht (bei der die Moslims als erste  Verteidigungsgräben aushoben, die bis dahin bei den Arabern noch  unbekannt  waren. - d.Ü.):

 "Von nun  an werden  mich die Kureysh und ihre Verbündeten nie wieder angreifen. Doch ich  werde sie  angreifen." 

 Und  alles  gestaltete sich so, wie er es vorausgesagt hatte.

 Und  weiter  verlautbarte er ein, zwei Monate vor seinem Dahinscheiden, und auch dies  ist als  zuverlässig überliefert:

 "Einem  Diener und  Verehrer wurde die Wahl gelassen und er wählte was Gottes ist."  

 So sagte  er sein  Ableben voraus.

 Und  weiter sagte  er über Seyd ibn Ssuwahan:

 Eine  seiner  Glieder wird ihm ins Paradies vorausgehen."

 Kurze  Zeit später  wurde ihm in der Schlacht von Nihawend eine Hand abgeschlagen. Das  heißt, seine  Hand legte zuerst Zeugnis für seinen Glauben ab, was in übertragenem  Sinne  bedeutet: sie kam ins Paradies.

 So sind  denn alle  die hier besprochenen Geschehnisse aus der verborgenen Welt nur eine  unter zehn  Arten seiner Wunder. Wir haben von diesen zehn Arten noch nicht einmal  eine  besprochen. Doch haben wir im Fünfundzwanzigsten Wort, wo der Quran  entsprechend  seinem Charakter als ein Wunder besprochen wird, aus dem so  umfangreichen Gebiet  der Geschehnisse aus der verborgenen Welt, vier Arten kurz angefühlt. So  fasse  denn die hier angeführten Arten mit den anderen vier bedeutenden Arten,  wo in  der Sprache des Quran aus der verborgenen Welt berichtet wird, zusammen.  Siehe,  welch ein zweifelsfrei sicheres, glänzendes, unwiderlegbares und  beweiskräftiges  Zeugnis seines Prophetentums das ist, sodaß jeder, der nicht mit Herz  und  Verstand ganz und gar verdorben ist, mit Sicherheit glauben wird, daß  diese  Persönlichkeit, Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, der Gesandte jener  majestätischen Persönlichkeit ist, die der Herr alles Geschaffen ist und  der  Kenner alles Verborgenen. Von ihm hat er uns Kunde gebracht.

 Siebter  Hinweispunkt

 Unter  den Wundern  des Propheten, welche die Segensfülle über den Speisen betreffen, wollen  wir  hier nur auf einige wenige Beispiele hinweisen welche als gesichert und  ihrer  Bedeutung nach als allgemeine Überlieferung gelten. Doch bevor wir damit   beginnen, erscheint uns zunächst noch eine Vorbemerkung  angebracht.

 Vorwort:  Von den  folgenden Beispielen der Wunder an Fülle und Segen ist jedes auf  verschiedenen  Wegen, ja das eine oder andere sogar auf sechzehn verschiedenen Wegen  überliefeıt worden. Die meisten von ihnen haben sich mitten in einer  Gemeinschaft vieler Menschen ereignet. Sie wurden von ehrlichen und  angesehenen  Menschen einer solchen Gemeinschaft berichtet und überliefert. Zum  Beispiel  berichtet da einer von ihnen: "Es haben siebzig Mann von vier handvoll  eines  Gerichtes gegessen, , das man Ssa' nennt und sind satt geworden."Diese  siebzig  Mann hören seine Worte und leugnen es nicht, d.h. sie bestätigen ihn  durch ihr  Schweigen.

 In der  Tat hätten  die Ssahabis, diese gerad Linigen, zuverlässigen und wahrheitsliebenden  Menschen, in jener Zeit der Wahrhaftigkeit und Geradlinigkeit, jede Spur  einer  Unwahrhaftigkeit als solche bemerkt, zurückgewiesen. und als Lüge  erklärt. Die  Ereignisse, von denen wir hier berichten wollen, sind jedoch von vielen  überliefert worden, während andere sie durch ihr Schweigen bestätigten.  Das  heißt also, daß ein jedes dieser Ereignisse so sicher ist wie eine in  ihrer  Bedeutung allgemeine Überliefenıng. Außerdem bezeugen die Geschichte und  die  Biographie (des Propheten), daß die Ssahabis nächst der treulichen  Bewahrung des  Quran und seiner Ayat, alle ihre Bemühungen darauf gerichtet haben, die  Worte  und Taten und insbesondere solche Handlungen des Ehrenwerten Gesandten,  mit dem  Friede und Segen sei, im Gedächtnis zu bewahren, die sich auf seine  Wunder und  auf die Grundlagen des Islam beziehen, und ihre ganze Aufmerksamkeit  deren  Richtigkeit zugewandt haben. Auch nicht die kleinste Bewegung, der  unbedeutendste Charakteızug oder das ganz Gewöhnliche in seiner Haltung  wurde  vernachlässigt. Und dafür, daß sie es nicht vernachlässigt haben und daß  sie es  aufgeschrieben haben, geben die Bücher der Ahadith ein Zeugnis. Zudem  haben sie  und vor allem die sieben "Abdullah", unter ihnen besonders Abdullah ibn  Abbas,  der das Sprachrohr des Qurans genannt wird, und Abdullah ibn Amr ibnu-1'  As,  noch während des Glücklichen Zeitalters die Wunder und die Ahadith,  welche die  Quellen des islamischen Rechtes bilden, in Büchem aufgezeichnet und  niedergeschrieben. Dreißig, vierzig Jahre nach ihnen haben dann tausende  von  Muhakkikin (Forscher) unter den Tabünen (also die zweite  Schülergeneration - d.  Ü.) diese Ahadith und die Wunder schriftlich niedergelegt. Und  weiterhaben diese  dann noch später tausende Erforscher der Hadithe und ihnen allen voran  die vier  Imame der Gesetzeslehrer (Mutschtehid) weitergegeben und schriftlich  festgehalten.

 Danach  haben dann  zweihundert Jahre nach der Hidschra die Autoren der hochgeschätzten  Sechs Bücher  (Kutubu Ssitte) vor allem Buchari und Moslim die Aufgabe, Hüter zu sein,  auf  ihre Schultem geladen. Tausende scharf sinniger Kritiker (Munekkid) wie  Ibn  Dschausi traten auf und fanden die Unterscheidungsmerkmale der unechten  Hadithe  heraus, die sich durch einige Irregeleitete (Mulhid), Gedankenlose,  Vergeßliche  oder Dilettanten eingeschlichen hatten, heraus und zeigten sie auf.  Später hat  dann der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, siebzig Mal  wieder  Gestalt angenommen, was auch von den Entdeckern (im Reiche des Geistes)  bestätigt worden ist, und hat große Forscher und Gelehrte wie  Dschalaluddin  asSuyuti in ihrem wachen Zustand mit einem vemauten Gespräch beehrt.  Diese haben  die Diamanten echter Überlieferungen (Hadith-i Ssahih) von anderen  Aussprüchen  und falschen Aussagen geschieden. So sind denn die Geschehnisse und  Wunder, die  wir hier behandeln wollen, von Hand zu Hand, von vielen verschiedenen,  ja  vielleicht zahllosen starken und zuverlässigen Händen wohlbehalten  tradiert, bis  auf uns gelangt.

 "LobpreisundDankseiGott!DiesgeschadurchdieGnademeinesHerrn."

 So ist  es denn aus  diesem Grunde, daß es uns nicht in den Sinn kommen sollte, zu sagen:  "Wie können  wir denn wissen, ob diese Hadithe, die einer so weit zurückliegenden  Zeit  entstammen, uns aus jener Zeit bis in unsere Zeit hinüber, rein und  unverfälscht  überliefert sind?"

 Erstes  Beispiel  für ein als zuverlässig überliefertes Wunder an Segensfülle (bereket):  Die Sechs  Bücher zuverlässiger Überlieferungen (Kutub-u Ssitte-i Ssahiha),  besonders aber  Buchari und Moslem, berichten übereinstimmend, daß während der Hochzeit  des  Ehrenwerten Botschafters, mit dem Friede und Segen sei, mit Hasret  Seyneb, die  Mutter von Hasret Ennes, Umm Ssuleym, ein zwei Handvoll Datteln in etwas  Fett  backte, sie in eine Schüssel füllte und sie durch Hasret Ennes dem  Ehrenwerten  Botschafter, mit dem Frieden und Segen sei, schickte. Dieser befahl  Ennes; "Rufe  diesen und jenen herbei. Auch lade jeden ein, dem du begegnest." Da rief  Ennes  sie und alle, denen er begegnete herbei. Es kamen an die dreihundert  Ssahabis  und füllten Hochzeitssaal und Vorraum (Ssuffe). Ihnen befahl  er:

 "Lagert  euch in  Gruppen zu zehn Personnen!"

 Sodann  hielt er  seine gesegnete Hand über dieses karge Mahl,sprach ein Gebet und  forderte alle  auf,zuzulangen.

 Da aßen  alle diese  dreihundert Menschen und waren satt geworden, als sie sich wieder  erhoben. Nun  gab er Ennes die Weisung: "Sammle wieder ein!" Und Ennes berichtet  davon: "Ich  weiß nicht, ob dieses Mahl, als ich es in die Schüssel füllte, ein  reichliches  Mahl war. Doch konnte ich keinen Unterschied finden, als ich es wieder  einsammelte." 

 Zweites  Beispiel:  Es gab da den Gastherrn des Propheten, Abu Ajjub al-Ansari (der den  Propheten  nach seiner geglückten Flucht in Medina gastfrei aufgenommen  hatte

 - d. Ü).  Dieser  Abu Ajjub sagte anläßlich eines Besuches, mit dem der Prophet sein Haus  beehrte:  "Ich habe für den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei,  und  fiir Ebu Bekir-asSiddiq eine Mahlzeit zubereitet, ausreichend für zwei  Personen." Doch dieser befahl:

 "Lade  dreißig  unter den Vornehmen der Helfer (d.h. Medinenser, die den Flüchtlingen  aus Mekka  Asyl gewährt halten - d. Ü.) ein."

 Es kamen  dreißig  Personen und aßen. Danach befahl er:.

 "Lade  siebzig  ein!"

 Da lud  er noch  sechzig ein und sie kamen und aßen. Danach befahl Da lud er noch siebzig  ein und  sie kamen und aßen. Es war aber noch Essen in den Schüsseln übrig  geblieben.  Alle,die gekommen waren, nahmen wegen dieses Wunders den Islam an und  leisteten  ihm den Treue-Eid. Von diesem Mahl für zwei Personen hatten  einhundertundachtzig  Personen gegessen.

 Drittes  Beispiel:  Von Hasret Omar ibnu-1'Hattab, Abu Huraira, Sseleme ibnu-1'Eqwa, Abu  Amratu-1'Ensari und aus noch vielen anderen Quellen stammt der folgende  Bericht:  Während einer Schlacht hatte das Heer nichts zu essen. Da wandten sie  sich an  den Ehrenwerten Botschaf ter, mit dem Frieden und Segen sei. Dieser  befahl:

 "Sammelt,  was bei  eurem Gepäck noch an Lebensmitteln übrig geblieben ist!" Da brachte ein  jeder  noch ein paar Datteln herbei. Die größte Menge, die jemand noch  beizusteurn  vermochte, waren vier Handvoll. Sie schütteten das alles auf eine Matte.  Sseleme  sagt: "Ich schätzte die Größe des aufgehäuften Berges auf nicht mehr als  etwa  die einer liegenden Ziege." Sodann sprach der Ehrenwerte Botschafter,  mit dem  Friede und Segen sei, ein Gebet um den Segen und befahl: "Jeder bringe  seine  Schüssel!" Da kamen sie alle herbeigelaufen. In diesem Heere blieb keine   Schüssel übrig. Sie wurden alle gefüllt. Es blieb sogar noch etwas  übrig. Dies  überliefert uns einer der Ssahabis mit den Worten: "Nach der Art, wie  dieser  Segen seinen Fortgang nahm und sich ausbreitete, wurde mir klar: Wären  auch alle  Bewohner dieser Erde gekommen, es hätte für sie alle  gereicht."

 Viertes  Beispiel:  Die Bücher zuverlässiger Überlieferungen, besonders aber Buchari und  Moslem,  berichten: Abdurrahman Ibn Abu Bekir-isSiddiq sagt: "Wir waren einmal  mit  einhundertdreißig Ssahabis zusammen mit dem Ehrenwerten Botschafter, mit  dem  Friede und Segen sei. Es wurde Brotteig aus vier Handvoll Mehl bereitet.  Auch  eine Ziege wurde geschlachtet und gekocht. Nur die Leber und die Nieren  wurden  gebraten. Ich schwöre, daß er von diesem Braten jedem Ssahabi ein Stück  abgeschnitten und gegeben hat. Sodann füllte der Ehrenwerte Botschafter,  mit dem  Friede und Segen sei, das gekochte Fleisch in zwei Töpfe. Wir alle aßen,  bis wir  satt waren. Es blieb noch ein Rest übrig. Diesen Rest lud ich dann auf  ein  Kamel.

 Fünftes  Beispiel:  Die Bücher zuverlässiger Überlieferungen künden mit großer Bestimmtheit:  Während  der Schlacht der Völkerstämme Medinas, an dem berühmten Tag der  Grabenschlacht  (Khandaq) berichtet Hasret Dschabiru-1'Ansari unter Eid: "An jenem Tage  aßen  tausend Mann von einem Brot, gebacken aus vier Handvoll Gerste und einem   einjährigen Zicklein und es blieb noch genau so viel über." Und Hasret  Dschabir  erzählt: "An jenem Tage war das Essen in meinem Hause zubereitet worden.  Alle  tausend Mann aßen von dem Brot und von dem Lamm und gingen wieder. Doch  es  kochte noch immer und der Topf war noch voll und von dem Teig wurde  weiter Brot  gebacken. Er hatte in den Teig und den Topf aus seinem gesegneten Munde  etwas  Speichel gegeben und dabei ein Gebet um Segen gesprochen."

 Dies  sagte Hasret  Dschabir in Gegenwart von tausend Personen unter Eid aus, wodurch er sie  in  dieses Wunder der Segensfülle mit einbezog, was bedeutet, daß dieses  Geschehnis  als so zuverlässig angesehen werden darf, als wäre es von tausend  Menschen  überliefert worden.

 Sechstes  Beispiel:  Nach einer absolut zuverlässigen Überlieferung sagt der berühmte Abu  Talha, der  Onkel von Hasret Ennes, dem Diener des Propheten: Der Ehrenwerte  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei, speiste einmal sechzig, siebzig Leute mit  einem  kleinen Gerstenbrot, das Ennes unter dem Arm herbeigebracht hatte, und  alle  wurden sie satt." Er hatte befohlen: "Brecht dieses Brot in kleine  Stücke!" und  ein Gebet um Segen darüber gesprochen. Da sein Haus eng war, aßen sie in  Gruppen  zu zehn Personen und gingen jeweils wieder, nachdem sie satt geworden  waren.

 Siebentes   Beispiel: Nach einer absolut zuverlässigen Überlieferung wird in so  zuverlässigen Büchern wie Shifa esh-Sherif und Moslim berichtet:  Dschabiru-I'Ensari erzählt: "Ein Mann bat den Ehrenwerten Botschafter,  mit dem  Friede und Segen sei, um etwas zu essen für seine Familie. Der  Ehrenwerte  Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, gab ihm einen halben Sack  Gerste.  Lange Zeit aßen der Mann mit seiner Familie und seinen Gästen von dieser  Gerste.  Sie bewahrten sie und sie ging nicht zur Neige. Da versuchten sie deren  Abnahme  durch Nachmessen herauszufinden. Da hörte der Segensstrom auf und die  Abnahme  begann. So ging er wieder zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede  und Segen  sei und berichtete ihm von dem Vorfall. Der aber gab ihm zur  Antwort:

 "Hättet  ihr nicht  mit der Waage nachgemessen, hättet ihr bis an euer Lebensende Genüge  gehabt."  

 Achtes  Beispiel:  In so zuverlässigen Büchern, wie Tirmidhi, Nessa'i, Beyhaqi und Schifa  esch'Scherif, wird berichtet: Hasret Ssemura ibn Dschundub sagt: "Zu dem   Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, wurde ein Topf  Fleisch  gebracht. Vom Morgen bis zum Abend kamen die Leute in Scharen und  aßen."

 Folgen  wir also  dem Sinn (sirr) der Erklärung in unserem Vorwort, so ist dieses Beispiel  für  einen Segen nicht einzig eine Überlieferung von Semure, vielmehr erzählt  es uns  Semure als Vertreter der Gemeinschaft derer,die alle gegessen haben,also  in  deren Namen und mit deren Billigung.

 Neuntes  Beispiel:  Nach der Überlieferung zuverlässiger Forscher wie der des Autors von  Schifa  esch'Scherif, des berühmten Ibn Abi Scheyba und Tabarani und anderer  Autoritäten, sagt Hasret Abu Huraira: "Der Ehrenwerte Botschafter, mit  dem  Friede und Segen sei, hat mir befohlen: Lade die mehr als hundert  Asylanten  (Muhadschirin) ein, welche im Hof (Ssuffe) der Berühmten Moschee  (Mesdschid-i  Scherif) ihr Lager aufgeschlagen haben, ein! Da habe ich sie aufgesucht  und habe  sie zusammengerufen. Es wurde uns allen auf einer Platte eine Mahlzeit  vorgesetzt. Wir haben gegessen, so viel wie wir wollten und sind wieder  aufgestanden. So wie der Topf gewesen war, als man ihn vorgesetzt hatte,  so voll  war er jedoch geblieben. Man sah darin nur die Spuren unserer Finger  (mit denen  wir das Essen aus dem Topf genommen hatten- d.Ü.)." 

 So also  hat es uns  Hasret Abu Huraira berichtet, gestützt auf die Billigung all  dervollendeten  Leute des Hofes (Ehli Ssuffe) und in deren Namen. Das heißt also, daß es  ebenso  sicher ist, als wäre es sinngemäß von allen Ehli Ssuffe überliefert  worden. Ja  wäre es denn überhaupt möglich, daß diese geradlinigen und vollendeten  Menschen  geschwiegen und nicht widersprochen hätten, wenn dieser Bericht nicht  aufrichtig  und wahrhaftig gewesen wäre?

 Zehntes  Beispiel:  Einer absolut zuverlässigen Überlieferung nach sagt Hasret Imam Ali:  "Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, versammelte einmal  die Söhne  der Abdulmuttalib. Es waren vierzig Personen. Einige von ihnen hätten  ein ganzes  Kamelkalb aufessen und vier Kiyye (etwa fünf Liter) Milch austrinken  können. Er  hatte jedoch für sie alle nur eine Handvoll Essen zubereitet. Sie alle  aßen und  wurden satt. Das Mahl aber blieb wie zuvor. Danach brachte man in einer  hölzernen Schüssel etwas Milch herbei, was auch nur für drei, vier Leute   gereicht hätte. Davon tranken alle ihre Genüge. Es blieb jedoch so, als  hätten  sie nicht getrunken.

 So also  war dies  ein Wunder, gewiß wie Hasret Alis Mut und Ergebenheit selbst.

 Elftes  Beispiel:  Einerzuverlässigen Überliefenıngnach hat der Ehrenwerte Botschafter, mit  dem  Friede und Segen sei, Bilal-i Habeshi anläßlich der Hochzeit von Hasret  Ali mit  Fatimatu-s'Sechra befohlen: "Laß Brot aus vier, fünf Handvoll Mehl  backen und  ein Kamelkalb schlachten!" Hasret Bilal sagt: "Ich brachte das Mahl  herbei und  er berührte es mit seiner gesegneten Hand. Dann kamen die Ssahabis  Gruppe für  Gruppe herbei, aßen und gingen wieder. Über das, was davon übrig  geblieben war,  sprach er abermals den Segen, sandte jeder seiner Frauen eine Schüssel  voll und  befahl: "Jede soll davon essen und auch allen denjenigen etwas davon  abgeben,  die noch kommen werden."

 In der  Tat ist  einer solch gesegneten Hochzeitsfeier sicherlich ein solcher Überfluß  angemessen! Und dieses Geschehnis steht fest!

 Zwöltes  Beispiel:  Hasret Imam Dschafer asSadiq berichtet von seinem Vater, Imam Mohammed  al-Baqir,  welcher von seinem Vater Imam Seyn al-Abidin, welcher von Imam Ali  berichtet:  Fatimatus-Sehra hatte eine Mahlzeit bereitet, die nur für zwei Personen  reichte.  Dann sandte sie Ali, damit er den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede  und  Segen sei, herbeihole, mit ihm zu essen. Er gab ihm die Ehre und befahl  sodann,  daß fürjede seiner Frauen eine Schüssel voll von dem Essen gesandt  werden solle.  Danach teilte er noch für sich, Ali, Fatima und die Kinder eine Schüssel  ab.  Davon ezzählt Hasret Fatima:"Als wir den Topf aufhoben, war er noch  immer  gefüllt bis zum Rand. Mit der Gnade Gottes aßen wir noch lange  Zeit."

 Warum  denn nur  willst du dieses Wunder an Segensfülle, daß dir.durch eine solch  leuchtende  Reihe (Ssilsile) von Überlieferern berichtet wurde, nicht genauso  glauben, als  hättest du es mit eigenen Augen gesehen? In der Tat vermag selbst der  Satan in  dieser Angelegenheit keine Ausrede mehr zu fınden.

 Dreizehntes   Beispiel: Zuverlässige Lehrer(imam) wie Abu Davud, Ahmed ibn Hanbal und  Imam  Beyhaqi berichten von Dukeynu'1-Ahmesi ibn Ssa'idu'I-Museni, Nu'man ibn  Muqarrinu'1-Ahmesiyyu'1-Museni, der mit seinen sechs Brüdern die Ehre  eines  Gesprächs hatte und zu den Ssahabis gehörte, und aufgrund verschiedener  Quellen  auch von Hasret Omar ibnu'1-Hattab, daß der Ehrenwerte Botschafter, mit  dem  Friede und Segen sei, Hasret Omar befohlen habe: "Versorge die  vierhundert  Reiter vom Stamme Ahmesi mit Proviant für ihre Reise!" Hasret Omar  entgegnete  ihm: "Oh Botschafter Gottes! Alles was wir noch an Vorrat haben, sind  nur noch  einige Scheffel (etwa 5 kg). Die Menge ist etwa so groß wie ein  liegendes  Kamelkalb."

 Da gab  er Weisung:  "Geh und gib es!" Er ging und gab ihnen von dieser halben Kamellast  Datteln  Reiseproviant ausreichend für vierhundert Reiter und sagte danach: Es  blieb noch  die alte Menge übrig, so als hätte man gar nichts davon  weggenommen.

 So  ereignete sich  also dieses Wunder der Segensfülle, an dem vierhundert Mann und  insbesondere  Hasret Omar beteiligt waren. Sie sind es, auf denen diese Erzählung  beruht. Ihr  Schweigen ist deren Bestätigung, So geh denn nicht darüber hinweg, indem  du  sagst, dies sei ja nur der Bericht von zwei, drei Einzelpersonen! Doch  selbst  wenn solche Ereignisse nur einzelstehende Berichte wären, gäben sie  dennoch die  Überzeugung einer sinngemäßen allgemeinen Überlieferung.

 Vierzehntes   Beispiel: Die Zuverlässigen Bücher (Kutub-u Ssahiha), vor allem Buchari  und  Moslim, berichten: Hasret Dschabirs Vater starb. Er war hoch  verschuldet, ein  großer Schuldner bei seinen jüdischen Gläubigern. Dschabir bot seines  Vaters  ganzen Besitz dagegen auf. Doch sie nahmen ihn nicht an. Denn der Emag  des  Gartens konnte auf Jahre hinaus seine Schulden nicht decken. Da ordnete  der  Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, an: "Bringt die Ernte  ein und  tragt sie zusammen und so geschah es. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem  Friede  und Segen sei, besichtigte die Ernte und betete. Als dann später  Dschabir die  gesamte Schuld seines Vaters bezahlt hatte, blieb immer noch gleich viel  übrig,  wie die Ernte eines Jahres erbracht hätte.(oder nach einer anderen  Überlieferong: genau so viel, wie er seinen Gläubigern gegeben hatte).  Über  dieses Geschehnis waren seine jüdischen Gläubiger höchst erstaunt und  verblüfft.

 So ist  denn dieses  ganz offensichtliche Wunder der Segensfülle nicht bloß ein Bericht  einiger  weniger, wie Hasret Dschabir, vielmehr haben diese ihn wie eine  allgemeine  sinngemäße Übereinstimmung (tevatur) stellvertretend für viele Menschen,  die von  diesem Ereignis mit betroffen waren, überliefert, sodaß es bereits an  Übereinstimmung grenzt.

 Fünfzehntes   Beispiel: Forscher (muhaqqiq) wie besonders Tirmidhi und Imam Beyhaqi  berichten  aus zuverlässiger Quelle, daß Hasret Abu Huraira sagt: In einer Schlacht  (nach  einer anderen Überlieferung soll dies die Schlacht von Tebuk gewesen  sein) hatte  das Heer nichts zu essen. Da fragte der Ehrenwerte Botschafter, mit dem  Friede  und Segen sei:

 "Ist  noch etwas  da?" Ich sagte: "In meiner Satteltasche sind noch ein paar Datteln."  (Nach einer  anderen Überlieferung sollen es fünfzehn gewesen sein) Er sagte: "Bring  sie  mir!" und ich brachte sie ihm. Er griff mit seiner segensreichen Hand  hinein,  zog eine Handvoll heraus und legte sie in eine Schüssel. Dann geruhte  er, ein  Segensgebet darüber auszusprechen, wonach er die Soldaten in Gruppen zu  zehn  herbeirief; und sie alle aßen. Danach befahl er:

 "Behalte,  was du  noch hast und bewahre es! Leere es aber nicht aus!"

 Da nahm  ich (die  Tasche), griff mit der Hand hinein und brachte noch einmal soviel zum  Vorschein.  Ich habe von diesen Datteln, solange wie der Ehrenwerte Botschafter, mit  dem  Friede und Segen sei, am Leben war und noch zu Lebzeiten von Abu Bekr,  Omar und  Othman, gegessen. (Aus einer anderen Quelle wird überliefert: Ich habe  von  diesen Datteln noch manche Menge verschenkt in Gottes Namen. Später  dann, nach  der Ermordung von Hasret Othman, fiel diese Satteltasche Räubern in die  Hände  und wurde geplündert. Da verschwanden auch die Datteln.)So sollte denn  ein  solchesWunder der Segensfülle,wie es sich an einem derartigen  Sammelplatz wie  dem Schlachtfeld bei Tebuk ereignet hat und von dem uns Hasret Abu  Hureyra  berichtet, der ein ständiger Schüler jener Heiligen Medresse, ein  bedeutender  Novize der Ssuffa (= Hof der Moschee von Medina) war, ein Murid der  Tekke des  Lehrers des Alls, eines Lehrers, auf den die ganze Welt stolz ist  (Friede und  Segen sei mit ihm), dem die Bitte um das Gebet des Propheten für die  Stärkung  seines Erinnerungsvermögens gewährt worden war, es sollte ja eiıı  solches Wunder  in seiner Bedeutung die gleiche Kraft und Sicherheit besitzen wie das  Wort eines  ganzen Heeres von Soldaten.

 Sechzehntes   Beispiel: In zuverlässigen Büchern, vor allem Buchari, wird aufgrund  autentischer Quellen mitgeteilt, daß einmal Hasret Abu Huraira, als er  hungrig  war, dem Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, in  dessen  Glückliche Heimstatt folgte.

 Dort  sahen sie,  daß, jemand einen Becher Milch gebracht hatte. Da befahl der Ehrenwerte  Botschafter, mit dem Friede und Segen sei: "Rufe die Leute aus dem Hof  (Ehl-i  Ssuffe) herbei!"Ich dachte in meinem Herzen: "Ich könnte die ganze Milch   austrinken. Ich benötige sie noch dringender." Doch um des Befehls des  Propheten  willen, rief ich sie, versammelte sie. Es waren ihrer mehr als hundert.  Da gab  er Weisung: "Gib ihnen zu trinken!" So gab ich denn einem nach dem  anderen von  der Milch zu trinken. Jeder einzelne von ihnen trank solange, bis er  genug  hatte; dann gab ich dem nächsten davon. So tranken sie einer nach dem  anderen.  Alle Ehl-i Ssuffe tranken von dieser lauteren Milch. Danach wies er mich   an:

 "Der  Rest ist für  dich und für mich. Trink!"

 So trank  ich denn  und er befahl mir: "Trink nur, trink!" bis ich sagte: "Ich schwöre dir  bei dem  Herrn der Herrlichkeit, der dich mit der Wahrheit gesandt hat, daß ich  nicht  mehr im stande bin, noch mehr zu trinken." Da nahm er selbst, sagte: "Im  Namen  Gottes!" dankte und trank den Rest. Möge es ihm hunderttausend Mal  gesegnet  sein!

 So ist  denn dieses  unverfälschte, zweifelsfreie, unbestreitbare Wunder der Segensfülle,  rein und  lauter wie die Milch selbst, wie es in den Sechs Zuverlässigen Büchern  und allen  voran von Hasret Buchari berichtet wird, der fünfhunderttausend Hadithe  auswendig wußte, so sicher als habe man es mit eigenen Augen gesehen.  Wer als  Moslim einen solchen Bericht, wie er von Abu Hureyra überliefert wird,  der ein  berühmter und treu ergebener Schüler und Hafis der Ssuffe in der  geheiligten  Medresse Ahmeds (ASM) war und gleichsam alle Leute der Ssuffe als Zeugen   anführt, so als ob er sie alle repräsentiere, nicht für ebenso sicher  hält, wie  es allgemeiner Überlieferung entspricht, der müßte entweder in seinem  Herzen  verdorben sein, oder aber keine Vernunft besitzen. Ja wäre es denn  überhaupt  möglich, daß jemand, so ver Grauensvoll wie Abu Hureyra, der sein ganzes  Leben  der Hadith und dem Glauben geweiht hatte, der die Hadith:

 "Wer  immer  absichtlich eine Lüge übermich erdichtet, der bereite sich auf seinen  Platz in  der Hölle vor."

 gehört  hatte und  sie weiter gab, eine Überlieferung, die er in seinem Gedächtnis  aufbewahrte, in  ihrem Wert als Hadith des Propheten herabsetzen, ihre Unanfechtbarkeit  einem  Zweifel aussetzen könnte? Oder durch ein abweichendes Wort, eine  Erzählung, die  gar nicht fundiert ist; den Widerspruch der Ehl-i Ssuffa herausfordern  würde?  Undenkbar!

 Oh Herr!  Im  ehrfürchtigen Gedenken an diese Deine Segnungen für den Ehrenwerten  Botschafter,  mit dem Friede und Segen sei, schenke auch uns Segen für den materiellen  und  geistigen Unterhalt, den Du uns geschenkt hast!

 Eine  wichtige  Anmerkung: Es ist ja bekannt, daß schwache Dinge, miteinander verbunden,   einander stärken. Dünne Fäden, miteinander versponnen, bilden ein  starkes Seil.  Starke Seile, miteinander verflochten, kann keiner zerreißen. So haben  wir denn  von fünfzehn Arten Wundem nur solche, die sich mit einer wunderbaren  Vermehrung  befassen, und von dieser Art wiederum, nur eine von fünfzehn Unterarten  anhand  von sechzehn Beispielen dargestellt. Jedes Beispiel, für sich  betrachtet, wäre  allein schon beweiskräftig genug gewesen, das Prophetentum zu  bestätigen. Selbst  einmal den unmöglichen Fall angenommen, wir würden einige von ihnen nur  für ein  schwaches Beispiel halten, könnte man ein solches dennoch nicht ein  schwaches  Beispiel nennen, denn wenn es mit beweiskräftigen verbunden wird,  gewinnt es an  Stärke.

 Zudem  stellen  diese sechzehn Beispiele in ihrer Gesamtheit durch ihre sinngemäße,  absolut  zweifelsfreie Übereinstimmung ein einziges, beweiskräftiges, bedeutsames  Wunder  dar. Faßt man nun aber mit diesem einen, bedeutsamen Wunder die übrigen  vierzehn, nicht erwähnten Unterarten einer wunderbaren Vermehrung  zusammen, so  entsteht daraus ein überaus großes Wunder, das einem starken Tau  gleicht,  welches man unmöglich zerreißen kann. Füge nun zu diesem übergroßen  Wunder die  anderen vieızehn Arten Wunder hinzu, dann siehe, welch ein  beweiskräftiges,  unerschütterlich sicheres Zeugnis für das Prophetentum Ahmeds (ASM) nun  sichtbar  wird! So ist denn die Säule, die das Prophetentum Ahmeds (ASM) stützt,  eine  Säule, so stark wie ein Berg, gebildet aus dieser (oben dargestellten)  Zusammenfassung. Daraus magst du jetzt ersehen, was für ein Unverstand  es ist,  einen derart solide abgestützten Kuppelbau (mit den Wundem als Säulen  und dem  Prophetentum als Dach - d.Ü.) aufgrund von angezweifelten Beispielen und   mißverstandenen Einzelheiten als schwankend und baufällig zu  betrachten.

 In der  Tat  erweisen es diese (oben dargestellten) Vermehrungswunder: Mohammed-i  Arabi, mit  dem Friede und Segen sei, ist der Geliebte und Beauftragte des  Allbarmherzigen  und Freigiebigen Herrn, der allen ihre Versorgung verleiht und ihre  Versorgung  (vermehrt und) erschafft. Er ist Sein hochgeehrter Diener und Verehrer,  dem Er  aus dem Nichts, allein aus dem Unsichtbaren und entgegen allem  Gewohnten, mit  verschiedenen Speisen das Mahl bereitet. Es ist ja bekannt, daß die  Halbinsel  Arabien ein Landstrich ist, wo das Wasser und der Ackerboden rar sind.  Darum  waren seine Bewohner und besonders zu Beginn der islamischen Zeit die  Ssahabis  einer Nahrungsmittelknappheit ausgesetzt, zusätzlich zu dem  Wassernıangel, von  dem sie so häufig betroffen waren. So ereigneten sich denn auch aus  diesem  Grunde die bedeutendsten unter den offensichtlichen Wundern Ahmeds, mit  dem  Friede und Segen sei, in Verbindung mit Essen und Trinken. So gelten  denn diese  Wunder, mehr als nur ein Zeugnis und ein Wunder zur Bestätigung seines  Prophetentums in einer Notlage, als ein Hulderweis Gottes, eine Gabe des  Herrn,  ein Gastmahl des Allerbarmers für den Ehrenwerten Botschafter, mit dem  Friede  und Segen sei. Denn die diese Wunder gesehen haben, haben sein  Prophetentum  bestätigt. Aber wenn ein Wunder in Erscheinung trat, mehrte es ihren  Glauben.  Licht über Licht!

 Achtes  Zeichen

 Erklärt  einen Teil  der Wunder, die mit dem Wasser in Verbindung stehen.

 Einleitung:  Es ist  ja bekannt, daß die Richtigkeit von Geschehnissen, die sich in einer  Gemeinschaft ereignet haben, insoweit sie nur von einer einzigen Quelle  (ahadi)  überliefert wurden und insofern dabei kein Widerspnıch erfolgte, dennoch  als  erwiesen gilt. Denn es liegt im Wesen (fitrat) des Menschen, eine Lüge  Lüge zu  nennen und entspricht seinem natürlichen Interesse. Handelt es sich  da.bei  insbesondere um Ssahabis, die mehr als andere Leute vor einer Lüge nicht   schweigen, und bezieht sich dann dieses Ereignis noch dazu auf den  Ehrenwerten  Gesandten, mit dem Friede und Segen tei, und ist dann auch noch der,  welcher es  überliefert, unter den Ssahabis besonders bekannt, so wird dieser eine,  welcher  die Kunde überliefert, diese ganz sicher als ezn Vertreter dieser  Gemeinschaft  weitergeben, die das Ereignis gesehen hat.

 Was nun  die Wunder  betrifft, bei denen es um Wasser geht und die wir nun hier behandeln  wollen, so  ist einjedes Beispiel, das wir hier anführen werden, über viele Kanäle,  durch  die Hände vieler Ssahabis gegangen und von Tausenden Tabüne (= den  Schülern der  Ssahabis) wiederum zur Hand genommen worden und diese haben es wiederum  unversehrt den Händen der Mutschtehidine (d.h. ihren Schülern) im  zweiten  Jahrhundert d.H. übergeben. Auch diese haben es wiederum mit großem  Ernst und  aller Ehrerbietung als authentisch übernommen und es den Händen der  Muhaqqiqin  (Forscher) im nächstfolgenden Jahrhundert tradiert. So sind sie denn  alle durch  viele tausend zuverlässiger Hände gegangen, bis sie schließlich am Ende  auch  unser Jahrhundert erreichten. In der Tat wurden die Bücher mit den  Ahadith  unversehrt weitergereicht, bis sie in die Hände solch genialer Imame auf  dem  Gebiete der Ahadith (ilm-i hadith) wie Buchari und Moslim gelangten.  Diese haben  dann solche, deren Richtigkeit zweifelsfrei war, nach genauer  Erforschung und  Einteilung nach Abstufungen gesammelt, uns in ihnen unterrichtet und sie  uns so  übermittelt.

 "Möge  Gott sie  dafür überreichlich belohnen!"

 So ist  es denn  eine allgemeine Überlieferung, daß den Fingern des Ehrenwerten  Gesandten, mit  dem Friede und Segen sei, Wasser entströmte und er sehr vielen Menschen  davon zu  trinken gegeben hat. So wurde es von einer Gemeinschaft überliefert,  deren  Übereinstimmung in einer Lüge unmöglich ist. Diese Wunder sind überaus  sicher.  Sie haben sich z.B. drei Mal in drei sehr großen Gemeinschaften  wiederholt. Eine  Anzahl sehr vieler zuverlässiger Leute, wie vor allem Buchari, Moslim,  Imam  Malik, Imam Shu'ayb und Imam Qatada überliefern aufgrund von sicheren  und  zuverläs sigen Berichten von einer Anzahl berühmter Ssahabis, wie vor  allem  Hasret Ennes, einem Diener des Propheten, Hasret Dschabir, Hasret ibn  Mes`ud,  daß Wasser in Mengen von seinen Fingern strömte und er es dem Heere zu  trinken  gab. Wir wollen hier nur neun von sehrvielen Beispielen dieser Art  Wasserwunder  anführen.

 Erstes  Beispiel:  In zuverlässigen Büchern, besonders von Buchari und Moslim, wird von  Hasret  Ennes aus zuverlässiger Quelle berichtet: Hasret Ennes erzählt: "Wir  waren  unserer dreihundert Mann mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede  und Segen  sei, in der Gegend von Saura. Da befahl er uns, die Waschungen für das  Nachmittagsgebet zu vollziehen. Wir hatten aber kein Wasser mehr dafür.  Da  ordnete er an, ihm ein klein wenig Wasser zu bringen, was wir auch  taten. Er  tauchte seine gesegneten Hände hinein. Darauf sah ich, wie seinen Fingem  Wasser  wie ein Brunnen entströmte. Seine dreihundert Mann kamen herbei,  vollzogen alle  die Waschungen und tranken."

 So  erzählt uns  denn Hasret Ennes dieses Beispiel stellvertretend für dreihundert Leute.  Ja wäre  es denn möglich, daß diese dreihundert Mann an diesem Bericht nicht  innerlich  Anteil genommen hätten, oder aber, falls sie davon Abstand genommen  hätten, ihm  nicht auch widersprochen hätten?

 Zweites  Beispiel:  Die Zuverlässigen Bücher, vor allem aber Buchari und Moslim berichten:  Hasret  Dschabir ibn Abdullah al-Ansari erzählt: "Wir, tausendfünfhundert Leute  in der  Schlacht von Hudeybiya, waren durstig geworden. Da bediente sich der  Ehrenweıte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, eines ledernen Wassersackes  Qirba  genannt, um sich zu waschen (Abdest). Sodann tauchte er seine Hand  hinein. Nun  sah ich, wie seinen Fingern Wasser wie ein Brunnen entströmte...  Tausendfünfhundert Leute tranken davon und füllten auch ihre eigenen  Wassersäcke  daraus." Salim ibn Abil Dscha'd fragte einmal Dschabir: "Wieviele Leute  wart  ihr?"Dschabir gab ihm zur Antwort: "Wären es auch hunderttausend  gewesen, hätte  es für sie gereicht. Doch wir waren fünf zehnhundert (also:  ein-tausend-fünf  hundert)."

 So sind  es denn  sinngemäß bis zu tausendfünfhundert ,die dieses offensichtliche Wunder  überliefern. Denn die menschliche Natur hat den Wunsch und die Neigung,  eine  Lüge eine Lüge zu nennen. Was aberdie Ssahabis betrifft,so wäre es bei  ihnen,  nachdem sie um der Wahrheit und Aufrichtigkeit willen Leib und Leben,  Haus und  Hof, Hab und Gut, Vater und Mutter, Volk und Vaterland geopfert hatten,  unmöglich gewesen, daß sie trotz der Warnung (ausgesprochen in) der  Ehrwürdigen  Überlieferung (hadithi sherif): "Wer immer absichtlich eine Lüge über  mich  erdichtet, der bereite sich auf seinen Platz in der Hölle vor." einer  Lüge  gegenüber geschwiegen hätten. Da sie aber geschwiegen haben, so bedeutet  dies,  daß sie an diesem Bericht innerlich Anteil genommen, ihn ange, nommen  und  bestätigt haben.

 Drittes  Beispiel:  Von der Schlacht bei Buvat berichten die Zuverlässigen Bücher und  wiederum  besonders Buchari und Moslim. Hasret Dschabir ezzählt:

 Der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, befahl:

 "Rufe  (die Leute)  zu den Waschungen (abdest)!" Man sagte ihm: "Es gibt kein Wasser." Da  entgegnete  der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede. und Segen sei:

 "Dann  sucht ein  wenig Wasser!" Man brachte ihm ein ganz klein wenig Wasser. Da breitete  er seine  Hände über dieses bißchen Wasser, trug etwas vor, was ich nicht  verstehen konnte  und befahl sodann:

 "Bringt  den großen  Wassertrog der Truppe herbei!" Man brachte ihn mir und ich stellte ihn  vor den  Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, hin. Da hielt er  seine  Hände hinein und öffnete sie. Ich aber goß das bißchen Wasser über  seinen  gesegneten Händen aus. Und siehe: seinen gesegneten Fingem entströmte  eine große  Menge Wassers. Der Trog wurde voll. Ich rief alle herbei, die Wasser  brauchten  und alle kamen, nahmen Abdest und tranken. Als ich sagte: "Es ist keiner  mehr  übrig geblieben," hob er seine Hände auf und der Trog blieb noch gefüllt  bis zum  Rand.

 So ist  denn dieses  offensichtliche Wunder Ahmeds (ASM) dem Sinne nach allgemein  überliefert. Denn  da Hasret Dschabir in dieser Angelegenheit an erster Stelle fungiert,  war es  auch sein Recht, als erster davon zu erzählen. Und er berichtet darüber  im Namen  aller. Denn er war damals derjenige, der den Dienst versah. Also war es  auch  sein Recht, vor allen anderen davon zu verkünden. Auch Ibn Mes'ud  berichtet in  gleicher Weise: "Ich sah, daß den Fingem des Ehrenwerten Gesandten, mit  dem  Friede und Segen sei, Wasser entströmte."los Ja wäre es denn möglich,  daß eine  Gruppe ganz bekannter, getreuer Ssahabis, wie Ennes, Dschabir oder Ibn  Mes'ud  sagen könnte: "Ich habe das gesehen," und hätte es nicht  gesehen?

 Fasse  nun diese  drei Beispiele zusammen und erkenne daraus die Beweiskräftigkeit des  Berichtes  über ein so offensichtliches Wunder! Denn wenn man einen solchen Bericht  aus  drei verschiedenen Quellen zusammensetzt, so erhält man einen  zuverlässigen  Beweis dafür, daß seinen Fingern Wasser entströmte, der einer  detaillierten  Übereinstimmung (hakiki tevatur) gleich kommt. Wenn Hasret Mussa  (Moses), mit  dem der Friede sei, einem Felsen aus zwölf Quellen gleich Brunnen Wasser   entströmen ließ, so kann dies nicht die gleiche Bedeutung erlangen, wie  das  Wasser, das den zehn Fingern des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede  und Segen  sei, gleich zehn Wasserhähnen entströmte. Denn es ist zwar möglich, daß  einem  Felsen Wasser entspringt, wofür sich Beispiele im alltäglichen Leben  finden, daß  jedoch Fleisch und Bein Ströme von Wasser wie Kauthar (= der Strom im  Paradies)  entspringen, dafür gibt es im Alltag kein Beispiel.

 Viertes  Beispiel:  Neben anderen berichtet uns vor allem auch Imam Malik in seinem  bekannten Buch  "Muvatta" von Mu'adh ibn Dschebel, einem berühmten Ssahabi, daß Hasret  Mu'adh  ibn Dschebel erzählt:

 Wärend  der  Schlacht bei Tabuk kamen wir an einen Brunnen. Daraus floß ein Rinnsal  dünn wie  ein Bindfaden. Da befahl der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und  Segen sei:  "Sammelt etwas Wasser!" Sie sammelten ein wenig davon in ihren Händen.  Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, wusch seine Hände und  sein  Gesicht. (Den Rest) Wasser schütteten wir in den Brunnen (wieder  zurück). Da  öffnete sich plötzlich der Auslaß des Brunnens. (Das Wasser) floß in  Strömen und  reichte für das ganze Heer.

 Imam Ibn  Ishaq  sagt sogar: Das Wasser des Brunnens verursachte unter der Erde ein  Getöse wie  Donnergrollen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei,  sagte zu  Hasret Mu'adh:

 "Dieses  durch ein  wunderbares Geschehen hervorgerufene Wasser wird weiter strömen und  diese Gegend  hier in Gärten verwandeln. So weit du es erleben kannst, wirst du das  noch  sehen." Und so geschah es.

 Fünftes  Beispiel:  Von Hasret Bera berichtet vor allem Buchari und von Hasret Ssalama ibn  Equa  berichtet Moslim und auch andere Zuverlässige Bücher erzälılen  übereinstimmend  von noch weiteren Überlieferem:

 Während  der  Schlacht von Hudeybiya kamen wir zu einer Zisterne. Wir waren  vierhundert Leute.  Das Wasser in der Zisterne reichte jedoch nur für fünfzig Leute. Wir  schöpften  das Wasser aus und ließen nichts mehr darinnen. Der Ehrenwerte Gesandte,  mit dem  Friede und Segen sei, kam, setzte sich auf den Brunnenrand und bat um  einen  Eimer Wasser. Wir brachten ihm einen. Er tat ein wenig Speichel aus  seinem  gesegneten Munde hinein und sprach ein Gebet. Dann leerte er den Eimer  in die  Zisterne aus. Sofort brauste das Wasserin der Zisterne auf, rauschte  empor und  füllte sie bis zum Rand. Das ganze Heer trank mit allen Tieren daraus  und sie  füllten auch noch ihre Wassersäcke.

 Sechstes  Beispiel:  Und wiederum berichten Zuverlässige Bücher, besonders solche von so  hervorragenden Imamen der Hadith-Forschung wie Moslim und Ibn Dscherir  at-Tabari, aus authentischer Quelle von dem berühmten Abu Qatada, daß  Abu Qatada  erzählte:

 Als in  der  berühmten Schlacht von Muta die Führer gefallen waren, eilten wir zu  Hilfe. Ich  hatte einen Wassersack bei mir. Da gab der Ehrenwerte Gesandte, mit dem  Friede  und Segen sei, die Anweisung:

 "Hebe  deinen  Wassersack gut auf! Wir werden ihn noch dringend brauchen." Dann kam der  Durst.  Wir waren zweiundsiebzig Leute (Nach der Überlieferung von Taberi waren  es  dreihundert Leute.) und wir hatten Durst. Da sagte der Ehrenwerte  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei: "Bring deinen Wassersack!"Ich brachte ihn. Er  nahm ihn  und brachte dessen Öffnung an seinen Mund. Ob er hineingeblasen hat oder  nicht,  weiß ich nicht. Doch dann kamen die zweiundsiebzig Leute, tranken,  füllten ihre  Wassersäcke. Zum Schluß nahm ich ihn wieder: er war geblieben wie  gegeben.

 Siehe  nun dieses  offensichtliche Wunder Ahmeds (ASM) und sprich:

 Oh Gott,  schenke  nach der Anzahd der Wassertropfen ihm und seiner Familie Friede und  Segen.

 Siebentes   Beispiel: Die Zuverlässigen Bücher, vor allem Buchari und Moslim  berichten von  Hasret Imran Ibn Huseyn, daß Imran erzählt:

 Während  einer  Reise gingen dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,  und auch  uns das Wasser aus. Da gab er Ali und mir Anweisung: "An einem  bestimmten Ort  geht eine Frau mit ihrem Lasttier, das zwei Säcke Wasser geladen hat.  Geht und  bringt sie mir her." Ali und ich gingen, fanden die Frau mit ihren  Wassersäcken  an dem bezeichneten Ort und brachten sie ihm. Nun befahl er: "Füllt  etwas Wasser  in ein Gefäß!" Das taten wir. Er betete um den Segen. Daraufhin gossen  wir das  Wasser wieder in den Sack des Tieres zurück. Sodann erteilte erdie  Anordnung:  "Es soll einjederherbei kommen und seinen Wassersack füllen." Die ganze  Truppe  kam herbei. Alle füllten ihre Wassersäcke und jeder trank. Sodann wies  er sie  an: "Macht eine Sammlung für die Frau!" Da füllten sie ihre Schürze.  Imran  erzählt weiter: Ich bemerkte, wie das Wasser langsam die beiden Säcke  wieder  füllte, ja sogar noch mehr wurde. Nun wandte sich der Ehrenwerte  Botschafter,  mit dem Friede und Segen sei, zu der Frau mit den Worten:

 "Du  magst nun  gehen. Wir haben dir nichts von dem Wasser genommen, vielmehr hat Gott  der  Gerechte uns aus Seinem Speichcr damit getränkt." 

 Achtes  Beispiel:  Es wird von Erzählern, besonders so berühmten wie Ibn Hasm in seinem  Buche von  Hasret Omar folgendes berichtet:

 Während  der  Schlacht bei Tebuk ging uns das Wasser aus. Ja einige schlachteten sogar  schon  ihre Kamele und tranken in ihrem Durst deren Inneres. Da bat Abu Bakr  asSiddiq  den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, um sein Gebet.  Da erhob  der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, seine Hände (zum  Gebet)  und noch bevor er sie wieder gesenkt hatte, zogen sich Wolken zusammen  und es  strömte eine solche Menge Regen herab, daß wir unsere Wassersäcke füllen   konnten. Unser Heer hatte seinen Anteil erhalten, als sich die Wolken  verzogen,  ohne unser Gebiet zu verlassen.

 Dies  also heißt,  daß es sich nicht um einen Zufall gehandelt hatte, sondern einzig ein  Wunder  Ahmeds (ASM) gewesen war.

 Neuntes  Beispiel:  Aus zuverlässiger Quelle wird berichtet, daß vier Imame,  Hadith-Forscher, von  Amr ibn Schu'ayb, einem Nachkommen des berühmten Abdullah ibn Amr ibn As   erzählen: Vor dem Prophetentum ritt der Ehrenwerte Botschafter, mit dem  Friede  und Segen sei, mit seinem Onkel Abu Talib auf einem Kamel. Als sie zu  einem Ort  namens Dhil Hidschas kamen, sagte Abu Talib:

 "Ich  habe Durst."  Da stieg der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ab und  stampfte  mit seinem Fuß auf den Boden. Abu Talib trank.

 Einer  der  Hadithforscher sagte: Dieses Ereignis liegt zwar noch vor seiner  Berufung zum  Propheten, aber trotz das es als Irhasat (= ein Zeichen aus der Zeit  noch vor  seiner Berufung) gilt, kann es dennoch als ein Wunder Ahmeds (ASM)  betrachtet  werden, weil noch nach tausend Jahren dort an dieser Stelle der Brunnen  "Arafat"  zu finden ist.

 So wird  denn von  diesen neun Beispielen, auch wenn es sich dabei nicht um neunzig  Beispiele  handelt, dennoch auf neunzig verschiedene Weisen berichtet und uns so  von diesen  Wasser-Wundern Kunde gegeben. Die letzten beiden Beispiele sind nicht  auf die  gleiche überzeugende Weise überliefert worden, es gibt auch nicht viele  Überlieferer, was jedoch das Wunder betrifft, das im achten Beispiel von  Hasret  Omar überliefert wird, so wird doch von Hasret Omar ein zweites Wunder  in  Zuverlässigen Büchern überliefert, und zwar vor allem von Imam Beyhaki  und  Hakim. Hasret Omar bat den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und  Segen sei,  um Regen zu beten, denn das Heer brauchte Wasser. Der Ehrenwerte  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei, erhob seine Hände. Plötzlich zogen sich Wolken   zusammen, brachten den Regen und dem Heer so viel Wasser, wie es  benötigte und  verzogen sich wieder.

 So wie  diese  Erzählung das achte Beispiel bestätigt und mit Sicherheit beweist, so  sagt  selbst ein Forscher wie Ibn Dschausi, einer der berühmten Gelehrten, der  bei der  Korrektur besonders anspruchsvoll war, der sogar viele Zuverlässige  Überlieferungen als falsch betrachtete und zurückwies, über diese  Erzählung, daß  dies während der berühmten Schlacht von Bedr so geschah.

 "Und er  sandte  euch Wasser vom Himmel, sodaß ihr euch durch dieses reinigen känntet."  

 Diese  Ayah erklärt  dieses Ereignis und bringt es zum Ausdruck. Da nun einmal diese Ayah auf  dieses  Ereignis verweist, bleibt an seiner Richtigkeit kein Zweifel mehr. Es  geschah  oftmals, daß plötzlich durch ein Gebet des Propheten Regen herabströmte,  noch  bevor er seine Hände wieder gesenkt hatte. Das ist schon für sich allein  ein  Wunder mit allgemeiner Übereinstimmung. Manchmal erhob er seine Hände,  wenn er  in der Moschee auf dem Minber (Kanzel) stand und es begann zu regnen,  noch bevor  er seine Hände wieder gesenkt hatte. Auch dies ist allgemein  übereinstimmend  überliefert.

 Neunter  Hinweispunkt

 Eine der  Arten  Wunder des Ehrewerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, war, daß  die  Bäume sich von ihrem Platz weg bewegten und zu ihm kamen. Dieses Wunder  der  Bäume ist genau so dem Sinne nach allgemein überliefert, wie die Wunder,  bei  denen seinen gesegneten Fingem Wasser entströmte. Es gibt verschiedene  Formen  und es wurde auch aus verschiedenen Quellen überliefert. In der Tat kann  man  sagen, daß die Nachricht darüber, daß ein Baum auf Befehl des  Ehrenwerten  Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, seinen Platz verließ und zu ihm  kam,  offensichtlich allgemein übereinstimmend ist. Denn von den berühmten  Getreuen  unter den Ssahabis Hasret Ali, Hasret Ibn Abbas, Hasret Ibn Mes'ud,  Hasret Ibn  Omar, Hasret Ja'la Ibn Murra, Hasret Dschabir, Hasret Ennes Ibn Malik,  Hasret  Bureyda, Hasret Ussama Bin Seyd und Hasret Geylan Ibn Ssalama hat jeder  mit  Sicherheit vom gleichen Baum-Wunder berichtet. Hunderte von Imamen unter  den  Tabün haben solche Berichte von jedem der oben erwähnten Ssahabis  überein  Baum-Wunder erhalten, und zwar jedes Mal wieder aus einer anderen  Quelle. Sie  haben sie uns sozusagen in Form einer vielfach beweiskräftigen  Übereinstimmung  überbracht. So sind denn diese Baum -Wunder dem Sinne nach zuverlässige  allgemeine Überlieferungen, an denen kein Zweifel möglich ist.

 Wir  wollen hier  nun für dieses große Wunder einige Beispiele unter vielen anführen, so  wie sie  zuverlässig überliefert sind:

 Erstes  Beispiel:  Vor allem Imam Madscha Darini und Imam Beyhaki berichten aus  authentischer  Quelle von Hasret Ennes ibn Malik und zudem berichten Hasret Ali und  Besas und  Imam Beyhaki von Hasret Omar, daß die drei Ssahabis gesagt  haben:

 Der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, stand noch unter dem Eindruck  des  Widerspruchs von Seiten der Ungläubigen und war deswegen betrübt. Da  sagte  er

 "Oh  Herr, gib mir  ein Zeichen, sodaß es danach niemanden mehr geben wird, dermir noch  widerspricht!"

 Nach der   Überlieferung von Ennes war der Erzengel Gabriel da. Ein Baum wuchs an  einem  Hang. Auf Anweisung des Erzengels Gabriel rief der Ehrenwerte Gesandte,  mit dem  Friede und Segen sei, diesen Baum zu sich. Dieser kam und als er zu ihm  sagte:  "Geh!"ging er wieder zurück und verwurzelte sich erneut.

 Zweites  Beispiel:  In dem Buch "Schifa esh-Sherif" berichtet Qadi Iyas, ein Gelehrter aus  dem  Westen, aufgrund einer Reihe von Überlieferern von hohem und höchstem  Rang,  einer richtigen und zuverlässigen Quelle: Hasret Abdullah Ibn Omar  erzählt:  Einmal kam ein Beduine zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und  Segen  sei. Er fragte ihn:

 "Wohin  gehst du?"  Der Beduine antwortete ihm: "Zu meiner Familie." Er sagte ihm:

 "Willst  du nicht  besseres als dies?" Der Beduine entgegnete ihm: "Was ist es?" Er sagte  ihm:

 "Gib  Zeugnis, daß  es keinen Gott außer Allah gibt, den Einzigen, der keinen Partner hat.  Wahrlich,  Mohammed ist Sein Diener, Sein Verehrer und Sein Gesandter."

 Der  Beduine  entgegnete ihm: "Welches ist der Beweis für dieses Zeugnis?" Er sagte  ihm;

 "Der  Baum an jenem  Abhang wird dieses Zeugnis ablegen." Ibn Omar sagt: "Der Baum schüttelte  sich,  brach die Erde auf und näherte sich dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem  Friede  und Segen sei. Drei Mal forderte der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede  und  Segen sei, ihn auf, die Schehada (= das Zeugnis) abzulegen. Jedes Mal  bezeugte  der Baum seine Richtigkeit. Dann gab er ihm erneut Befehl. Der Baum ging  und  verwurzelte sich wieder. Hasret Bureyde Ibn Hasib A1-Eslemi sagt: "Als  wir  einmal bei dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,  waren, kam  einmal ein Bauer und verlangte ein Zeichen, also ein Wunder. Der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, befahl ihm:

 "Sprich  zu diesem  Baum: Der Gesandte Gottes ruft dich!"

 Er  zeigte auf  einen Baum. Der Baum schwankte nach rechts und links, zog seine Wurzeln  aus der  Erde, begab sich in die Gegenwart des Propheten und sagte zu  ihm:

 "Friede  sei mid  dir, oh Gesandter Gottes!"

 Sodann  sagte der  Bauer: "Er soll wieder zurück an seinen Platz gehen!" Er befahl es ihm  und der  Baum begab sich zurück an seinen Platz. Da sagte der Bauer: "Erlaube  mir, mich  vor dir niederzuwerfen!" Er entgegnetge ihm: "Das ist niemandem  erlaubt." Da  sagte er: "So möchte ich denn deine Hände und Füße küssen." Dies  erlaubte er  ihm.

 Drittes  Beispiel:  Die Zuverlässigen Bücher, vor allem das Buch von Moslim berichten:  Dschabir  sagt: Einmal befanden wir uns mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem  Friede und  Segen sei, auf einer Reise. Da suchte er einen Platz, um seine Notdurft  zu  verrichten. Es gab aber dort kein Fleckchen, um sich dorthin  zurückzuziehen. Da  ,begab er sich zu zwei Bäumen. Er ergriff den einen an einem Ast und zog  an ihm,  Der Baum gehorchte ihm und ging mit ihm. Er brachte ihn zu dem anderen  Baum. So  wie ein gehorsames Kamel am Zügel geführt folgt, so brachte er die  beiden Bäume  zu einander. Dann sagte er zu ihnen:

 "Vereinigı  euch  über mir, mit Gottes Erlaubnis!" Da vereinigten sich die beiden  miteinander und  bildeten einen Schirm. Nachdem er hinter ihnen seine Notdurft verrichtet  hatte,  gab er ihnen einen Befehl und sie kehrten an ihren Ort zurück. Nach  einer  anderen Überlieferung erzählt wiederum Hasret Dschabir:

 Er hat  mir  befohlen:

 "Oh  Dschabir! Sage  zu diesen Bäumen: Der Gesandte Gottes spricht zu eueh: Vereinigt euch  miteinander, damit er sich hinter euch beiden niedersetzen kann." Ich  sagte es  so. Da vereinigten sie sich. Während ich noch wartete, kam plötzlich der   Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, wieder hervor. Er gab  mit  seinem Kopf ein Zeichen nach rechts und links. Da kehrten die beiden  Bäume an  ihre Plätze zurück.

 Viertes  Beispiel:  Nach einer zuverlässigen Überlieferung erzählte Usama bin Seyd, der  einer von  den tapferen Kommandanten und gleichzeitig ein Diener des Ehrenwerten  Gesandten  war: Auf einer Reise waren wir mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem  Friede und  Segen sei, zusammen. Für seine Notdurft gab es keinen einsamen,  abgeschirmten  Platz. Er fragte mich:

 "Kannst  du  irgendwelche Bäume oder Felsen sehen?"

 Ich  entgegnete  ihm: "Ja, die gibt es." Da befahl er, indem er sagte:

 "Sprich  zu diesen  Bäumen: Vereinigt euch für die Notdurft des Gesandten Gottes! Und sprich  zu den  Felsen: Versammelt euch wie eine Mauer." Da ging ich und sprach so. Ich  schwöre,  daß die Bäume sich vereinigten und die Steine eine Mauer bildeten.  Nachdem der  Ehrenwerte Gesandte seine Notdurft verrichtet hatte, gab er wiederum  Befehl:

 "Sage zu  ihnen,  daß sie sich wieder voneinander trennen sollen."

 Ich  schwöre bei  dem Herm in Seiner Majestät, in dessen Macht meine Seele liegt: Die  Bäume und  Steine trennten sich und kehrten an ihre Plätze zurück. Diese beiden  Berichte,  die Hasret Dschabir und Ussama überliefern, erzählen in ähnlicher Weise  auch  Ja'la Ibn Murra, Ghayla Ibn Ssalama asSaqafi und Hasret ibn Mes'ud von  der  Schlacht bei Huneyn.

 Fünftes  Beispiel:  Imam Ibn Furek, der berühmteste Gelehrte seiner Zeit, der als Zeichen  seiner  Fähigkeiten bei der Koranexegese und wegen seiner Tugenden "der zweite  Schafi"  genannt wurde, berichtet mit Sicherheit: Während der Schlacht von Taif  schlief  der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, einmal nachts auf  dem  Pferde reitend ein. In diesem Zustand ritt er auf einen Baum zu. Da  öffnete ihm  der Baum einen Weg, indem er sich entzwei teilte, um das Pferd nicht zu  verletzen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ritt  mit  seinem Reittier mitten durch ihn hindurch. Bis in unsere Tage verharrte  dieser  Baum so in Ehrerbietung in seinen zwei Stämmen.

 Sechstes  Beispiel:  Hasret Ja'la berichtet aus zuverlässiger Quelle: Auf einer Reise kam ein  Baum,  der Talha oder auch Ssamura genannt wird. Er umwandelte den Ehrenwerten  Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, verehrungsvoll und kehrte dann  wieder  an seinen Platz zuıück. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und  Segen sei,  sagte:

 "Dieser  Baum bat  Gott den Gerechten um die Erlaubnis , mich zu grüßen."

 Siebentes   Beispiel: Die Hadith-Gelehrten berichten aus authentischer Quelle von  Ibn  Mes'ud: Ibn Mes'ud sagte: In einem Ort namens Batn Nahl kamen eines  Tages die  Dschinnen von Nussaybin zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und  Segen  sei, um den Islam anzunehmen. Da meldete ein Baum ihre Ankunft. Außerdem   überliefert Imam Mudschahid zu diesem Bericht von Ibn Mes'ud, daß diese  Dschinnen ein Zeichen wollten. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede  und Segen  sei, befahl einem Baum, der kam aus seinem Platz im Boden heraus zu ihm.  Danach  kehrte er wieder an seinen Platz zurück.

 Also  genügte für  diese Gruppe von Dschinnen schon ein einziges Wunder. Wenn demnach ein  Mensch,  der von tausenden Wundern gleich diesem Wunder vernommen hat, dennoch  nicht zum  Glauben gelangt, würde der etwa nicht noch teuflischer sein als die  Teufel unter  den Dschinnen, die sagten:

 "Es  sagte einer  der Toren unter uns eine Unwahrheit gegen Gott."

 Achtes  Beispiel:  Tirmidhi berichtet aus authentischen Quellen von Hasret Ibn Abbas. Ibn  Abbas  sagt: Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sagte  einmal einem  Beduinen:

 "Wenn  ich diesen  Ast an diesem Baum rufe, und wenn er zu mir kommt, würdest du dann den  Glauben  annehmen?" Der antwortete: "Ja!" Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede  und  Segen sei, rief ihn. Der Ast löste sich aus der Krone des Baumes und kam  zu ihm  gesprungen. Danach befahl er ihm erneut. Da ging er wieder zurück an  seinen  Platz.

 So wie  die oben  angeführten acht Beispiele gibt es noch viele ähnliche Beispiele, welche  uns aus  unterschiedlichen Quellen überliefert worden sind. Es ist ja bekannt,  daß  sieben, acht Schnüre mit einander verflochten ein starkes Seil bilden.  Dementsprechend sind solche BaumWunder, die von diesen so berühmten  unter den  getreuen Ssahabis durch so verschiedenen Quellen überliefert worden  sind, ebenso  beweiskräftig wie eine sinngemäße, oder sogar eine tatsächliche  allgemeine  Übereinstimmung. Sie erhalten in der Tat die Form einer allgemeinen  Überlieferung, wenn sie von den Ssahabis in die Hände der Tabüne  übergehen.  Besonders die Zuverlässigen Bücher, wie Buchari, Moslim, Ibn Hibban und  Tirmidhi  bildeten und bewahzten eine Kette, die bis in die Zeit der Ssahabis  zurückreicht, so zuverlässig, daß in ihnen, z. B. in Buchari einen  Bericht zu  finden, gleichbedeutend ist, ihn direkt von den Ssahabis zu  hören.

 Wenn  also Bäume  diesen Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, wie aus den  obigen  Beispielen zu ersehen ist, erkennen und seine Sendung bestätigen, ihn  besuchen,  ihrı grüßen, seinen Befehle hören und gehorchen, einige herz und  hirnlose  Geschöpfe, die sich Menschen nennen, ihn aber nicht anerkennen, nicht an  ihn  glauben, würden sie dann, unbedeutend und wertlos wie ein Stück Holz, ja  noch  wertloser als ein vertrockneter Baum, nicht das Feuer (der Hölle)  verdienen?

 Zehnter  Hinweispunkt

 Hier  handelt es  sich um das Wundervon Haninu-1'Dschis' welches allgemein überliefert ist  und die  Baum-Wunder noch weiter bestätigt. Denn es unterstreicht in der Tat noch  die  oben angeführten Beispiele von Baum-Wundern und bekräftigt sie noch  dazu, wenn  in der Heiligen Moschee des Propheten ein vertrockneter Baumstumpf vor  einer  großen Gemeinschaft wegen einer vorübergehenden Trennung von Ahmed (ASM)  zu  weinen beginnt. Denn er war ja auch einmal ein Baum, ist von der  gleichen Art.  Aber es ist besonders in dieser Weise allgemein überliefert. Was die  anderen  Arten betrifft, so gehört jedes einzelne Wunder durch seine Gruppe zu  den  Überliefenıngen allgemeiner Art. Viele erreichen einzeln für sich nicht  den Grad  einer eindeutigen Überlieferung.

 Der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, lehnte sich in der Tat gegen den   trockenen Stumpf einer Dattelpalme, wenn er eine Hutba (Predigt) gab.  Später  wurde dann ein ehrwürdiger Minber errichtet und der Ehrenwerte Gesandte,  mit dem  Friede und Segen sei, bestieg diesen Minber, um seine Hutba zu beginnen.  Während  er noch sprach, begann der Palmstumpf zu weinen, so wie wenn ein Kamel  stöhnt.  Die ganze Gemeinde konnte es hören. Erst als der Ehrenweıte Gesandte,  mit dem  Friede und Segen sei, zu ihm hin ging, seinen Arm auf ihn stützte, ihm  zusprach,  ihn tröstete, hörte er wieder auf. Dieses Wunder Ahmeds (ASM) wird uns  aus sehr  vielen verschiedenen Quellen mit der Sicherheit einer Übereinstimmung  überliefert.

 Dieses  Wunder,  Haninu-1'Dschis', ist in der Tat weithin bekannt und berühmt und seine  Überlieferung ist eindeutig. Die führenden Persönlichkeiten unter den  Ssahabis  und ihre Gelehrten haben dieses Wunder über fünfzehn verschiedene Kanäle  und  durch hunderte von Imamen der Tabiine den nächsten Jahrhunderten  berichtet.  Berühmte Gelehrte aus dieser Gemeinschaft der Ssahabis und führende  Persönlichkeiten der Hadith-Überliefenıngen wie Hasret Ennes Ibn Malik  (ein  Diener des Propheten), Hasret Dschabir Bin Abdullah al-Ensari (ebenfalls  ein  Diener des Propheten), Hasret Abdullah ibn Omar, Hasret Abdullah Bin  Abbas,  Hasret Ssahl Bin Ssa'd, Hasret Abu Ssa'id Al-Chudri, Hasret Ubeyy Ibn  A1-Ka'b,  Hasret Bureyda und die Mutter der Gläubigen, ` Hasret Ummu Ssalama haben  der  Islamischen Gemeinschaft (Ummah) von demselben Wunder berichtet, und  zwar ein  jeder von ihnen auf unterschiedlichem Wege. Auch die Zuverlässigen  Bücher, vor  allem Buchari und ' Moslim haben den Jahrhunderten nach ihnen von diesem  als  zuverlässig überlieferten großen Wunder unter Angabe der Quelle  berichtet.

 So heißt  es in der  Überlieferung von Hasret Dschabir: Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem  Friede und  Segen sei, pflegte, wenn er in der ehrwürdigen Moschee eine Hutba gab,  an einen  Palmstumpf, Dschis'un-Nachl, gelehnt, zu predigen. Nachdem der  ehrwürdige Minber  (Kanzel) ernchtet worden war, ging der Prophet zu diesem Minber. Doch da  konnte  der Palmstumpf nicht länger an sich halten und begann wie ein trächtiges  Kamel  laut aufstöhnend zu weinen. In der Überlieferung von Hasret Ennes heißt  es hier:  Er stöhnte gleich einem Büffel, sodaß die Moschee erzitterte. In der  Überlieferung von Ssehl Ibn Ssa'd heißt es: Auf sein Weinen hin,  verbreitete  sich dieses Weinen auch unter dem Volk. In der Überlieferung von Hasret  Ubeyy  Ibn Al-Ka'b heißt es: Er weinte so sehr, daß er sich spaltete.Wieder in  einer  anderen Überlieferung sagte der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und  Segen  sei:

 "Siehe,  er weint  über seine Trennung von dem Gedenken Gottes (dhikr)." Und wiederum in  einer  anderen Überlieferong sagte er:

 "Hätte  ich ihn  nicht umarmt und getröstet, würde er bis zum Auferstehungstage weiter  geweint  haben." In der Überlieferung von Hasret Bureyda heißt es: Als der  Palmstumpf zu  weinen begann, legte der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen  sei,  seine Hand auf ihn und sagte zu ihm:

 "Wenn du  willst,  werde ich dich wieder in den Garten zurückversetzen, in dem du gefällt  worden  bist. Deine Wurzeln werden treiben, deine Zweige sich entfalten und du  wirst  wieder Frucht tragen. Aber wenn du so willst, werde ich dich auch ins  Paradies  versetzen und die Freunde Gottes, die Heiligen werden von deinen  Früchten  essen."

 Dann  hörte er, was  der Palmstumpf sagte und auch die Leute hinter ihm, hörten, wie der  Palmstumpf  sprach:

 "Pflanze  mich ins  Paradies, sodaß die geliebıen Diener Gottes, des Gerechten von meinen  Früchten  essen können. Außerdem ist dies ein Ort, wo es keinen Verfall gibt." Da  sagte  der Ehrenwerte Gesandte Gottes, mit dem Friede und Segen sei:

 "Ich  will  es."

 Danach  sagte  er:

 "Er hat  die Welt  der Ewigkeit der Vergünglichkeit vorgezogen." 

 Der  berühmte Abu  Ishaq Isfarani, einer der großen Imame der Theologie, überliefert: Der  Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ist nicht zu dem  Palmstumpf  gegangen, vielmehr ist der Palmstumpf auf seinen Befehl zu ihm gekommen.  So dann  hat er ihm befohlen. Da kehrte er wieder an seinen Ort zurück. Hasret  Ubeyy Ibn  AlKa'b sagt: Nach diesem wunderbaren Ereignis hat der Ehrwürdige  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei, befohlen: "Dieser Palmstumpf soll unter den  Minber  gestellt werden." Da wurde er unter den Minber gestellt, bis dieser bei  der  Renovierung der Moschee herausgenommen wurde. Da bewahrte ihn Hasret  Ubeyy Ibn  Al-Ka'b bei sich auf, bis er zerfiel. Der berühmte Hasan Basri weinte  immer,  wenn er seine Schüler über dieses wunderbare Ereignis unterichtete, und  sagtejedes Mal: Ein Baumstumpfbezeigt dem Ehrwürdigen Gesandten, mit dem  Friede  und Segen sei, Liebe und Zuneigung. Ihr aber müßtet diese Liebe und  Zuneigung  noch weit mehr empfınden.Das heißt für uns: Ja, und in der Tat ist  Sehnsucht,  Zuneigung und Liebe zu ihm nur im Gehorsam zu seiner Ssunna (Tradition)  und  seiner leuchtenden Scheriah (dem heiligen Gesetz) möglich. 

 Ein  wichtiger  Punkt: Man könnte vielleicht fragen: Warum wurde das Wunder, das sich  bei der  Grabenschlacht ereignete, jenes Speisewunder, bei dem tausend Mann mit  vier  Handvoll Nahrung gesättigt wurden, und jenes Wasser-Wunder, bei dem sich   fünftausend Leute an dem Wasser satt tranken, das seinen gesegneten  Fingern  entströmte, nicht so ausführlich berichtet und über so viele Kanäle  überliefert  wie jenes Wunder von Hanin-i Dschis'? Und dabei hatten sich doch jene  beiden  Wunder angesichts einer weit größeren Menge ereignet!

 Antwort:  Die  Wunder, die in Erscheinung treten, sind von zweierlei Art. Ein Teil von  ihnen  wurde als ein Beweis für sein Prophetentum gezeigt, manifestierte sich  durch die  Hand des Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Hanin-i  Dschis'  ist von jener Art, die einzig sich ereignete, um sein Prophetentum zu  bestätigen, um dafür als Beweis zu dienen, um den Glauben der Gläubigen  zu  stärken, die Heuchler zu Aufrichtigkeit und ;Glauben zu führen und die  Ungläubigen zum Glauben zu bekehren. Deswegen haben es alle Leute,  einfache wie  gebildete, gesehen und es wurde großer Wert darauf gelegt, die Kunde  davon  weithin zu verbreiten.

 Was  jedoch die  Wunder betrifft, die sich über Speise und Trank ereigneten, so sind sie  mehr das  Wunder eines Heiligen (keramet) als das eines Propheten (mu'dschise), ja  mehr  ein Erweis göttlicher Huld (ikram), ja mehr ein Gastmahl des  Allbarmherzigen  angesichts einer Notlage. Deswegen liegt, obwohl Beweis für seinen  Anspruch auf  das Prophetentum und ein Wunder, ihre eigentliche Bedeutung darin: So  wie Gott  der Gerechte aus einem Dattelkern ein Batman Datteln erschafft, so  bereitet Er  auch, als das Heer hungrig ist, aus vier Handvoll seiner unsichtbaren  Schatzkammer ein Gastmahl für tausend Mann und ebenso spendet Er einem  Heer, das  Durst hat, Wasser, das durch die Finger Seines großen Kommandanten wie  Kauthar  (der Strom des Paradieses) strömt. Es ist also aus diesem Gnınd (Ssir),  daß  jedes Beispiel eines Wunders über Speise und Trank nicht die Bedeutung  von  Haninu-1'Dschis' erreicht. Doch sind die verschiedenen Beispiele dieser  beiden  Arten Wunder in ihrer Gesamtheit ebenso zahlreich und mit einer solch  allgemeinen Übereinstiznmung überliefert wie Haninu-1'Dschis'. Zudem  konnte  nicht ein jeder die Vermehrung der Speisen und den Wasserstrom von  seinen  Fingern sehen, sondern nur dessen Ergebnis (nämlich die vollen Gefäße -  d.Ü.).  Das Stöhnen des Palmstumpfes jedoch konnte ein jeder hören. Deswegen  fand die  Kunde davon auch eine so weite Verbreitung.

 Und  weiter könnte  man vielleicht fragen: Die Ssahabis haben die Art und Weise des  Ehrenwerten  Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, sich zu bewegen, sich  auszudrücken und  zu verhalten, mit vollendeter Sorgfalt in sich aufgenommen, bewahrt und  weiter  gegeben. Wie kommt es dann, daß so gewaltige Wunder nur aus zehn,  zwanzig  Quellen überliefert werden? Sie müßten aus hundert Quellen berichtet  werden. Und  wie kommt es, daß von Hasret Ennes, Dschabir und Abu Hureyra so viele,  von  Hasret Abu Bekr und Omar aber nur wenige berichtet werden?

 Antwort:  Die  Antwort auf den ersten Teil der Frage wurde bereits im dritten Grundsatz  des  vierten Hinweispunktes behandelt. Nun aber, was den zweiten Teil der  Frage  betrifft: So wie ein Mensch, der eine Medizin benötigt, zu einem Arzt  geht,  oder, wenn er einen Bauplan braucht, zu einem Architekten geht und dann  von  seinem Architekten erzählt, oder aber die Behandlung von Gesetzesfragen  von  einem Mufti erbittet u. dgl., so waren auch unter den Ssahabis zur  Unternchtung  künftiger Generationen ein Teil der Gelehrten der Ssahabis innerlich  aufgerufen.  Darum bemühten sie sich dann mit ganzer Kraft. Und tatsächlich hat  Hasret Abu  Huraisa sein ganzes Leben dem Auswendiglernen der Ahadith gewidmet.  Hasret Omar  hat sich mit der Welt der Politik und der

 "Großen  Nachfolge"  (dem Kalifat) beschäftigt. Deshalb vertraute er solchen Persönlichkeiten  wie Abu  Huraira, Ennes und Dschabir die Unternchtung der Umma in den Ahadith an  und  überlieferte selbst nur wenige von ihnen.Wenn also nun in einem Bericht  über ein  Ereignis ein durchaus bekannter und zudem als treu, zuverlässig und  aufrichtig  erprobter Mann unter den gebildeten Ssahabis als Quelle angeführt wird,  so darf  man sagen, daß dies genügt und es ist nicht mehr notwendig, noch einen  weiteren  als Quelle anzugeben. Deswegen auch werden einige, bedeutende Ereignisse  nur  durch zwei, drei Kanäle überliefert.

 Elfter  Hinweispunkt

 So wie  der zehnte  Hinweispunkt die Wunder des Propheten aufzeigt, die sich unter Bäumen  ereignet  haben, soll nun im elften Hinweispunkt gezeigt werden, welche Wunder des   Propheten sich unter den unbelebten Dingen, wie Steinen, Felsen und  Bergen  ereignet haben. So wollen wir denn nun hier unter vielen, zahlreichen  Beispielen, sieben, acht Beispiele anführen.

 Erstes  Beispiel:  Hasret Qadi Iyad, der Gelehrte aus dem Westen, berichtet in seinem Buch  "Heilige  Genesung (Shifa ash-Sherif)" unter Angabe hochstehender  Persönlichkeiten,  desgleichen auch so bedeutende Imame wie Buchari aus zuverlässiger  Quelle:  Hasret Ibn Mes'ud, ein Diener des Propheten erzählt: Während wir mit dem   Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, zusammen aßen,  hörten wir,  wie die Speisen Gott lobten und priesen.

 Zweites  Beispiel:  Aus zuverlässiger Quelle berichten die Zuverlässigen Bücher von Ennes  und Abu  Dharr: Hasret Ennes (ein Diener des Propheten) erzählt Wir befanden uns  neben  dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Da nahm er  Steinchen in  seine Hand. Sie begannen in seiner gesegneten Hand Gott zuloben und zu  preisen.  Sodann legte er sie Abu ' Bekr esSiddiq in die Hand und wiederum  begannen sie  ihr Tesbih. Eine Quelle gibt an, daß Abu Dharr el-Ghiffari sagt: Danach  gab er  sie Hasret Omar in die Hand. Wieder begannen sie den Tesbih. Dann nahm  er sie  und legte sie auf die Erde. Sie schwiegen. Dann nahm er sie wieder auf  und legte  sie Hasret Othman in die Hand. Wieder begannen sie den Tesbih. Weiter  berichten  Hasret Enes und Abu Dharr: "Er legte sie in unsere Hand und sie  schwiegen."

 Drittes  Beispiel:  Einer Zuverlässigen Überlieferung über Hasret Ali, Hasret Dschabirund  Hasret  Ayshe es Siddiqa zufolge steht fest, daß Steine und Felsen zu dem  Ehrenwerten  Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,sagten:

 "Friede  sei mit  dir, oh Gesandter Gottes!"

 Eine  andere Quelle  überliefert von Hasret Ali (RA):

 "Wann  immer wir zu  Beginn seiner prophetischen Sendung mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit  dem  Friede und Segen sei, in der Gegend von Mekka umhergehend an Bäumen und  Felsen  vorüberkamen, sprachen sie:

 "Friede  sei mit  dir, oh Gesandter Gottes!" 

 Nach  einer anderen  Quelle sagt Hasret Dschabir: "Wenn der Ehrenwerte Gesandte, mit dem  Friede und  Segen sei, an Felsen und Bäumen vorüber kam, verneigten sie sich vor ihm  (sie  machten ihm einen Diener) und sagten:

 Und nach  wieder  einer anderen Überlieferung von Hasret Dschabir sagte der Ehrenwerte  Gesandte,  mit dem Friede und Segen sei:

 "Ich  weiß einen  Stein, der mich grüßt."

 Einige  sagen,  erhabe damit den Schwarzen Stein bezeichnet. Nach wiederum einer anderen  Quelle  hat Hasret Aysha erzählt:

 "Der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sagte: Nachdem Gabriel mir die  Botschaft  überbracht hatte, ereignete es sich, daß ich an keinem Felsen oder Baum  mehr  vorüber kam, ohne daß dieser zu mir sagte: Friede sei mit dir, oh  Prophet  Gottes." 

 Viertes  Beispiel:  Aus zuverlässiger Quelle wird von Hasret Abbas berichtet, daß der  Ehrenwerte  Gesandte mit dem Friede und Segen sei, Hasret Abbas und seine vier Söhne   (Abdullah, Ubeydullah, Fadl, Kussem) mit einem Uberwurf, den man Mulaat  nennt,  bedeckte und über sie betete, indem er sagte:

 "Oh  Herr, dies ist  mein Onkel. Behüte durch mich diese seine Söhne und bewahre sie vor dem  Feuer.  so wie ich sie jetzt mit diesem Überwurf bedecke."

 Friede  sei mit  dir, oh Gesandter Gottes!"

 Da  sagten das  Dach, die Türe und die Wände des Hauses

 "Amin,Amin."  und  schlossen sich sogleich dem Gebet an.

 Fünftes  Beispiel:  Die Zuverlässigen Bücher, vor allem aber Buchari, Ibn Hibban, Davud,  Tirmidhi  berichten übereinstimmend von Hasret Ennes, Abu Hurayra Othman  Sinnureyn, Ssa'id  Ibn Seydı (einer der zehn Glückseligen) : Der Ehrenweıte Gesandte, mit  dem  Friede und Segen sei, stieg zusammen mit Abu Bekir esSiddiq,  Omaru-1'Faruq und  Othman Sinnureyn auf den Berg Uhud. Der Berg Uhud erzitterte entweder  aus  Respekt vor ihrer Größe oder vor Freude. Da sagte der Ehrenwerte  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei:

 "Bleibe  ruhig, oh  Uhud! Denn auf dir steht ein Prophet einer seiner Getreuen und zwei  seiner  Blutzeugen."

 Diese  Hadith ist  eine Voraussage aus dem Unsichtbaren, daß Hasret Omar und Othman  Märtyrer werden  würden. In Ergänzung zu diesem Beispiel wurde überliefeıt, daß der  Ehrenwerte  Gesandte, ınit dem Friede und Segen sei, als er von Mekka nach Medina  auswanderte und verfolgt von den Ungläubigen, auf einen Berg namens  Ssebir  stieg. Ssebir aber sagte: "Oh Gesandter Gottes, steige wieder herab von  mir!  Denn ich habe Angst davor, daß Gott mich strafen wird, wenn Sie auf  meinem  Rücken fallen werden. Und davor fürchte ich mich." Da aber entgegnete  der Berg  Hira:

 "Oh  Prophet  Gottes, komm zu mir." Es ist aus diesem Grunde, daß Menschen mit Herz (=  innerer  Wahrnehmung) auf dem Berge Ssebir eine Furcht verspüren, auf dem Berg  Hira  dagegen sich sicher fühlen.

 Aus  diesem  Beispiel wird verständlich, daß auch diese großen Berge, jeder für sich,  Diener  und Verehrer Gottes sind, die Gott loben und preisen und ihm  ergebensind. Sie  kennen den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, lieben  ihn und  sind nicht ohne einen Sinn und Nutzen.

 Sechstes  Beispiel:  Aus zuverlässiger Quelle wird von Abdullah Ibn Omar berichtet, er habe  gesagt:  Während der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, vom  Minber die  Hutba hielt, zitierte er die Ayah 39,67:

 "Sie  haben Gott  nicht recht eingeschätzt. Doch die Erde wird nur noch eine Handvoll sein  am Tage  der Auferstehung und die Himmel wird Er zusammen gefaltet in Seiner  Rechten  halten.",

 und er  sprach:

 "Siehe  es rühmt  der Allgewaltige sich selbst. Und Er sagt: Ich bin der-Allmächtige, Ich  bin der  Allgewaltige, Ich bin der Hohe, der Erhabene."

 Als er  dies sagte,  erzitterte, schwankte und wankte der Minber so sehr, daß wir  befürchteten, der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, würde von seinem  Beben  herunterfallen.

 Siebentes   Beispiel: Aus zuverlässiger Quelle wird von Hasret ibn Abbas, dem Lehrer  der  Umma und Sprachrohr des Quran, und von Ibn Mes'ud, einem Diener des  Propheten  und großem Wissenschaftler unter den Ssahabis berichtet, daß sie  sagten:

 Am Tage  der  Eroberung von Mekka gab es in der Kaaba und seiner Umgebung  dreihundertundsechzig Götzen, die mit Blei an den Felsen befestigt  waren. Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, deutete mit seinem  Krummstab  aufjeden einzelnen Götzen von ihnen und sprach

 "Es kam  die  Wahrheit und schwand was nichtig ist. Denn was nichtig ist, muß  vergehen."  

 Auf den  er aber  deutete, der stürzte zur Erde. Deutete er auf die Fratze des Götzen,  stürzte der  hintenüber, deutete er auf dessen Rücken, so fıel er aufs Gesicht usw.  So  purzelten sie alle herunter.

 Achtes  Beispiel:  Dies ist die berühmte Geschichte von dem berühmten Mönch Bahira. Noch  vor seiner  Berufung kam der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei,  einmal auf  einer Handelsreise mit seinem Onkel, Abu Talib, und einigen anderen vom  Stamme  Qureysh nach Damaskus. Als sie in die Nähe der Kirche des Mönches Bahira  kamen,  ließen sie sich nieder. Da kam der Mönch Bahira, der als Einsiedler nie  mit den  Menschen Umgang pflegte, plötzlich zu ihnen heraus. Er hatte in der  Karavane  Mohammed, den Vertrauenswürdigen (ASM) gesehen. Da sagte er zu der  Gesellschaft:  "Dieser is der Erste der Schöpfung und wird ein Prophet werden." Da  fragten ihn  die Quraishis: "Woher,weißt du das?" Der ehrwürdige Mönch entgegnete  ihnen: "Als  ich euch ankommen sah, erblickte ich über euch ein Wölkchen. Als ihr  euch  niederließet, bewegte sich die Wolke zu diesem Vertrauenswürdigen  Mohammed (ASM)  hin und spendete

 ihm  Schatten  Außerdem sah ich noch: Die Felsen und Bäume verneigten sich vor ihm wie  seine  Diener. Dies aber tun sie nur vor den Propheten."

 So gibt  es denn  vielleiclıt achtzig Beispiele ähnlich den oben angeführten acht  Beispielen. Fügt  man sie alle zu einander, so bilden sie miteinander ein unzerreißbares  Seil. Was  dieses Seil hält, vermag kein Zweifel mehr zu erschüttern Diese Art  Wunder als  Ganzes betrachtet, d.h., daß unbelebte Dinge gesprochen haben, um seinem   Anspıuch, ein Prophet zu sein, als Beweis zu dienen, bringt die  Sicherheit und  Gewißheit einer sinngemäßen allgemeinen Übereinstimmung zum Ausdruck.  Jedes  Beispiel erhält durch die Beweiskraft des Ganzen eine zusätzliche Kraft,  die  noch stärker ist als die eigene Kraft.

 In der  Tat gewinnt  eine schwache Säule, wenn sie gleichsam Schulter an Schulter neben  andere,  stärkere Säulen tritt, auch selbst noch an Festigkeit. Und ein schwacher  Mann,  wenn er als Soldat in ein Heer eintritt, erhällt dadurch eine solche  Macht, daß  er (als General) tausend Mann herausfordern kann.

 Zwölftcr   Hinweis

 Folgende  drei  Beispiele stehen noch in Verbindung mit dem elften Hinweis, sind jedoch  besonders wichtige Beispiele.

 Erstes  Beispiel:

 "Nicht  du warfst,  als du geworfen hast, sondern Gott warf." 

 Mit  diesem  uıımißverständlichen Hinweis berichtet diese Ayah entsprechend den  Nachforschungen aller Kommentatoren und Erklärungen aller  Hadith-Forscher: Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, nahm eine Handvoll  Erde mit  Steinchen und schleuderte sie in das Gesicht des Heeres der Ungläubigen  mit den  Worten:

 "Abscheulich  ist  sein Ges'icht!" 

 Sobald  dieses  Wort:

 "Abscheulich  ist  sein Gesicht!"

 in die  Ohren eines  jeden einzelnen drang, drang auch diese Handvoll Erde in die Augen eines  jeden  einzelnen Ungläubigen. Jeder war mit seinen Augen beschäftigt; und so  flohen sie  plötzlich mitten in ihrem Angriff.

 Und  weiter  überliefern die Hadith-Gelehrten, vor allem Imam Moslim: In der Schlacht  von  Huneyn warf er genau so wie bei Bedr, während die Ungläubigen bereits  einen  Sturmangriff liefen, wiederum eine Handvoll Erde, indem er  ausrief:

 "Abscheulich  ist  sein Gesicht!"

 Sobald  dieses  Wort:

 "Abscheulich  ist  sein Gesicht!"

 in die  Ohren eines  jeden einzelnen drang, flog, mit der Erlaubnis Gottes, auch in eines  jeden  einzelnen Gesicht eine Handvoll Erde. Beschäftigt mit ihren Augen,  flohen sie.  So also liegen diese wunderbaren Vorfälle von Bedr und Huneyn nicht  innerhalb  gewöhnlicher Ursachen und des menschlichen Vermögens. Deshalb auch  erklärt der  Quran, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist:

 "Nicht  du warfst,  als du geworfen hast, sondern Gott warf." 

 Das  heißt, diese  Vorfälle liegen außerhalb des menschlichen Vermögens. Sie ereigneten  sich nicht  durch Menschenkraft, sondem auf übernatürliche Weise durch die Allmacht  Gottes.

 Zweites  Beispiel:  Die zuverlässigen Bücher, vor allem Buchari und Moslim berichten:  Während der  Schlacht von Chaibar röstete eine Jüdin eine Ziege und versetzte sie mit  einem  besonders starken Gift. Dann schickte sie das dem Ehrenwerten Gesandten,  mit dem  Friede und Segen sei. Die Ssahabis begannen mit dem Mahl. Plötzlieh aber  sagte  er:

 "Laßt  eure Finger  davon! Sie hat mir gerade Mitteilung gemacht, daß sie vergiftet ist."  Jeder zog  sofort seine Hände zurück. Doch infolge der starken Wirkung des Giftes  verschied  Bischr ibn Berra', welcher, wenn auch nur einen Bissen, gegessen hatte.  Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ließ die Frau, welche  Seyneb  hieß, kommen und fragte sie: "Warum hast du das getan?" Da antwortete  ihm die  Unheilbringerin: "Wenn du wirklich der Prophet bist, wird es dir nicht  schaden.  Wenn du jedoch ein König bist, so habe ich es getan, um die Menschen von  dir zu  befreien." Nach einigen Überlieferungen hat er sie nicht dem Tode  überliefert,  nach einigen anderen Quellen sehr wohl. Die Kommentatoren (ehli tahkik)  meinen,  er habe sie nicht zum Tode verurteilt, sie jedoch der Familie Bischrs  übergeben,  welche sie dann zum Tode verurteilten. Um aber nun bei diesem Wunder das   Besondere des Geschehens aufzuzeigen, vernimm nun zwei, drei  Gesichtspunkte:

 Erstens:  Es gibt  eine Überlieferung, die besagt, daß die Worte, mit der diese Ziege  Mitteilung  machte, auch von einigen unter den Ssahabis gehört wurden.

 Zweitens:  Es gibt  jedoch auch eine andere Überlieferung, nach welcher der Ehrenwerte  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei, nachdem er Mitteilung gemacht hatte, sagte:  "Sagt: in  Gottes Namen (bismi'llah!), dann eßt! Dann wird das Gift nicht mehr  wirken."  Diese Überlieferung, wird zwar von Ibn Hadschar Askalani nicht  akzeptiert, von  anderen jedoch sehr wohl.

 Drittens:  Wenn  auch hinterhältige Juden dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und  Segen  sei, und seinen nächsten Ssahabis einen überraschenden Schlag versetzen  wollten,  so hatte doch ihre böse Absicht keinen Erfolg, wie die Entwicklung der  Ereignisse der Nachricht entsprechend zeigt, die er plötzlich aus der  unsichtbaren Welt erhalten hatte. Der Inhalt jener Kunde stellte sich  als wahr  heraus und ein jeder, der zu keiner Zeit erlebt hatte, daß sich eine  Mitteilung  vor den Augen der Ssahabis als ihr Gegenteil herausgestellt hätte, kam  zu einer  festen Überzeugung, als er Mohammed (ASM) sagen hörte:

 "Die  Aussage  dieser Ziege teilt mir mit...", so als habe ein jeder die Worte dieser  Ziege mit  eigenen Ohren gehört.

 Drittes  Beispiel:  Drei Ereignisse, von denen jedes ein Wunder Ahmeds ist, die an die  Wunder Mosis,  mit dem Friede und Segen sei, erinnern, nämlich das mit der Weißen Hand  und das  mit seinem Stab:

 Erstens:  Imam  Ahmed Ibn Hanbel zitiert nach Abu Ssa'id al-Khudri mit  Quellenangabe:

 Der  Ehrwürdige  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, gab in einer dunklen Regennacht  Qatada  Ibn Numan einen Stab und sagte: "Der soll dir gleich einer Lampe nach  allen  Seiten zehn Meter weit Licht spenden. Kommst du nach Hause, wirst du  dort ein  schwarzes Schattenwesen erblicken. Das ist der Satan. Wirf ihn aus dem  Haus,  vertreibe ihn!" Jener nahm den Stab und ging. Der spendete ihm Licht wie  die  Weiße Hand. So trat jener in sein Haus ein, sah dieses schwarze Wesen  und trieb  es hinaus.

 Zweitens:  Während  der Großen Schlacht von Badr, welche eine Quelle einzigartiger  Ereignisse ist,  zerbrach das Schwert von Ukkascha Ibn Mihsan Al-Esedi im Kampf mit den  Götzendienern. Da gab ihm der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und  Segen sei,  einen kräftigen Knüppel an Stelle seines Schwertes und sagte:"Kämpfe  damit!"  Plötzlich wurde aus dem Knüppel mit Gottes Erlaubnis ein langes,  silberglänzendes Schwert. Mit ihm kämpfte er. Er trug es auch noch  während  seines weiteren Lebens, bis er in der Schlacht von Jemame den  Märtyrertod  erlitt, an seiner Seite. Dieses Ereignis gilt als sicher, denn Ukkascha  war ein  Leben lang stolz auf es, und dieses Schwert mit dem Namen "Helfer" wurde   berühmt. So sind denn der Stolz von Hasret Ukkascha und sein Schwert mit  dem  Namen "Helfer", berühmt über allen Schwertern, zwei Zeugnisse dieses  Ereignisses.

 Drittens:  Ibn  Abdu-1'Berr, einer der großen Gelehrten seiner Zeit und zugleich ein  großer  Forscher überliefert unter Angabe der Quelle:

 Während  der  Schlacht von Uhud zerbrach dem Abdullah Ibn Dschahsch, einem Vetter des  Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, im Kampf das  Schwert. Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, gab ihm einen Stock.  Dieser  Knüppel wurde in seiner Hand zu einem Schwert. Mit diesem kämpfte er  weiter.  Dieses Schwert, entstanden aus einer Wundertat, behielt seine  Beständigkeit  (Baqi). Der berühmte Ibn Sseyyid an-Nas berichtet in einer Schrift  darüber, daß  Abdullah einige Zeit später dieses Schwert für zweihundert Lira an einen  Mann  namens Bughay Türki verkauft hat.

 So ist  denn jedes  dieser beiden Schwerter gleich einem Wunder wie der Stab Mosis. Dieser  Stab  Mosis jedoch behielt nach Mosis Tod nicht länger seine wundersame  Eigenschaft.  Jene aber erlangten Beständigkeit.

 Dreizehnter   Hinweis

 Eine  andere Art  Wunder Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, die sowohl allgemein  überliefert  sind und von denen es zugleich auch sehr viele Beispiele gibt, ist die,  daß  viele Kranke und Verletzte durch seinen gesegneten Atem Genesung fanden.  Diese  Art Wunder Ahmeds (ASM) erhalten durch ihre Vielzahl den Charakter einer   allgemeinen Übereinstimmung. Bei einem Teil von ihnen gelten auch  einzelne wie  allgemein überliefert. Was die übrigen betrifft, so erhalten sie, selbst  wenn  sie nur von einem einzigen überliefert wurden, dadurch, daß sie von  kritisch  betrachtenden Imamen und Hadith-Gelehrten angeführt und bestätigt  wurden,  gleichwohl die Kraft einer wissenschaftlichen Überzeugung. Auch wir  wollen hier  aus der Fülle der Beispiele nur einige erwähnen:

 Erstes  Beispiel:  Hasret Qadi Iyadh, der Gelehrte aus dem Westen, berichtet in seinem Buch   "Heilige Genesung" unter Angabe hochstehender Persönlichkeiten und  verschiedener  Quellen von Hasret Ssa'd ibn Abi Waqqas, einem Diener des Ehrwürdigen  Gesandten,  mit dem Friede und Segen sei, und auch einer seiner Kommandanten, sowie  Oberkommandierender des islamischen Heeres in der Zeit von Hasret Omar  und  Eroberer des Iran, und einer der Zehn Empfänger (der Verheißung des  Paradieses),  der sagte:

 Ich war  in der  Schlacht von Uhud an der Seite des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede  und  Segen sei. Er schoß an diesem Tage mit Pfeilen, bis sein Bogen brach.  Danach  reichte er mir die Pfeile und sagte: "Schieß!" Dabei gab er mir Pfeile  ohne  Feder, also solche, die nicht mit Flügeln versehen waren, um den Flug  von der  Sehne zu steuern und befahl mir: "Schieß!" Da schoß ich. Sie flogen, als  ob sie  Flügel hätten und durchbohrten die Leiber der Ungläubigen. Derweil wurde  Qatada  ibn Nu'man von einem Pfeil am Auge getroffen. Das Auge sprang heraus und  der  Augapfel rutschte ihm übers Gesicht. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem  Friede und  Segen sei, nahm das Auge mit seiner gesegneten, heilenden Hand, fügte es  seinem  alten Platz wieder ein, wo es als das bessere der beiden Augen Heilung  erfuhr,  als sei nichts geschehen. Dieses Ereignis wurde so bekannt, daß ein Sohn  von  Qatada, als er einmal Omar ibn Abdulasis besuchte, sich selbst  folgendermaßen  vorstellte: "Ich bin der Sohnjenes Mannes, dessen ausgeschossenes Auge  der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei,wieder in seine Höhle  einfügte, wo es sogleich wieder geheilt war." Dies sagte er zu Hasret  Omar in  Form eines Gedichtes und stellte sich ihm auf diese Weise vor.

 Es wird  auch einer  zuverlässigen Überlieferung entsprechend berichtet: Der berühmte Abu  Qatada  wurde in der Schlacht von Jaum al-Siqarad durch einen Pfeil in seinem  gesegneten  Gesicht getroffen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen  sei, strich  mit seiner gesegneten Hand darüber. Abu Qatada sagt: "Ich habe niemals  und zu  keiner Zeit unter Schmerzen oder Entzündungen gelitten."

 Zweites  Beispiel:  Die Zuverlässigen Bücher, vor allem Buchari und Moslim berichten: In der   Schlacht von Khaibar hatte der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und  Segen  sei, Ali Khaidari zum Bannerträger ernannt. Alis Augen hatten sich  jedoch  entzündet und schmerzten ihn sehr. Als ihmjedoch der Ehrenwerte  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei, gleich einer Salbe seinen Speichel über die  Augen  strich, wurden sie im gleichen Augenblick gesund und nichts blieb  zurück. Am  nächsten Morgen riß er das außerordentlich schwere eiserne Tor der Feste  Khaibar  aus seiner Verankerung, hielt es gleich einem Schild und eroberte so die  Feste  Khaibar. In der gleichen Schlacht wurde Ssalama Ibn Aqwa an seinem Bein  durch  einen Schwertstreich getroffen und schwer verletzt. Der Ehrenwerte  Gesandte, mit  dem Friede und Segen sei, blies darüber hin und sogleich ward die Wunde  geheilt.

 Drittes  Beispiet:  Nach einer Mitteilung von Othman Ibn Huneyf berichten Historiker  (Erbab-i  Ssiyer) wie vor allem Nesai aus dem Leben des Propheten: Othman erzählt:  Zu dem  Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, kam einmal ein  Blinder und  sagte: "Bete darum, daß sich meine Augen öffnen mögen." Da befahl ihm  der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei: 

 "Geh und  vollziehe  die Waschungen, verrichte zwei Rekat und bete sodann: Oh Gott, ich bitte  Dich  und wende mein Angesicht um des Botschafters Deiner Barmherzigkeit  willen Dir  zu! Oh Mohammed! Ich wende, wie du gesagt hast, mein Angesicht z u  deinem Herrn,  daß Er den Schleier vormeinen Augen wegnehmen möge! Oh Gott, möge er  mein  Fürsprecher sein!" 

 So ging  er, tat  wie ihm geheißen, kehrte zurück, sehenden Auges, und wir sahen das und  wie gut  er nun sehen konnte. 

 Viertes  Beispiel:  Ibn Wahab, der ein großer Imamwar, berichtet: Einer der vierzehn  Märtyrer der  Schlachvon Badr, Mu'awwis Ibn Afra', hatte mit Abu Dschahil tgekämpft.  Da schlug  Abu Dschehil, dieser Elende, diesem Helden eine Hand ab. Der nahm sie  mit der  anderenHand auf und lief zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede  und Segen  sei. Der Ehrenwerte Gesandte, mit,dem Friede und Segen sei, setzte  dessen Hand  wiederzurück an ihre Stelle, bestrich sie mit seinem Speichel und  sogleich trat  auch die Heilung ein. Jener kehrte in dieSchlacht zurück und kämpfte  weiter, bis  er schließlichfiel. Desgleichen berichtet Imam Dschelil Ibn Wahab: In  der selben  Schlacht erhielt Hubeyb Ibn Jesaf einen solchen Schwertstreich auf seine   Schulter, daß sie ihm entzwei gehauen wurde und sich eine fürchterliche  Wunde  öffnete. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Es wurde fürwahr  dies schon  zuvor beschrieben: In seiner Segen sei, drückte dessen Arm jedoch mit  seiner  Hand ,wieder gegen die Schulter, blies darüber hin und sogleich trat die  Heilung  ein.

 

 Wenn nun  auch  these beiden Ereignisse aus nur einer Quelle und auch nur ein einziges  Mal  berichtet werden, so kann man dennoch, da sie von einem solchen Imam wie   Dschelil Ibn Wahab bestdtigt werden und da sie sich in der Schlacht von  Badr  ereignet haben, die selbst wieder eine Quelle von Wundern ist, und da es  iioch  viele andere Beispiele gibt, welche diesen beiden Ereignissen ahneln,  sicherlich  sagen, daß auch diese beiden Ereignisse als gesichert und tatsdchlich  geschehen  gelten dürfen.

 So sind  es denn  also vielleicht tausend Beispiele, die durch authentische  Oberlieferungen als  gesicheit gelten müssen, wo die gesegnete Hand des Ehrenwerten  Gesandten, mit  dem Friede und Segen sei, Heilung gebracht hat.

 Dieser  Absatz  werdiente es, daß er in

 gold Und  Diamanten  gefaßt werde.

 Es wurde  fürwahr  dies schon zuvor beschrieben: In seiner Hand loben und preisen Gott  selbst noch  die kleinen Steinchen. Dem Geheimnis von:

 "Nicht  du warst  es, der da warf, als Als du geworfen hast"

 gemeß,  schlugen  Erde und kleine Steinchen den Feind gleich Kugeln und Granaten in die  Flucht.  Der Feststellung entsprechend:

 "Als der  Mond  gespallen wurde... " 

 spaltete  er mit  einern Finger der gleichen Hand den Mond in zwei Teile; und mit der  selben Hand  ließ er aus seinen zehn Fingem Wasser strömen wie aus einem Brunnen und  ließ ein  ganzes Heer davon trinken; durch die selbe Hand fanden die Kranken und  die  Verwundeten Heilung. Dies zeigt mit Sicherheit, wie sehr these gesegnete  Hand  ein Wunder Ober allen Wundern der Allmacht Gottes ist. Unter seinen  Freunden  wird die Fläche dieser Hand zu einem kleinen Haus des Gottesgedenkens  (Dhikirhane) des Hochgelobten, in dem kleine Steinchen Gottes gedenken  und Ihn  preisen, wenn sie darin eintreten. Gegen seine Feinde wird sie zu einem  kleinen  Zeughaus des Herrn, in dem Steine und Erde, wenn man sie dort  hineinbringt, zu  Bomben und Granaten werden. Für die Verwundeten und die Kranken wird sie  zu  einer kleinen Apotheke des Allbarmherzigen, durch die alles Leid, das  sie  berührt, geheilt wird. Emporgehoben mit Majestät (Dschelal) spaltet sie  den Mond  und gibt ihm die Gestalt von zwei Bogen. Wenn sie sich in Schönheit  (Dschemal)  neigt, wird sie einem Brunnen des Allbarmheızigen gleich, dem wie aus  zehn  Hähnen paradiesisches Wasser (Kauthar) entströmt. Da es aber nur die  Hand dieser  Persönlichkeit ist, welche die Quelle und der Erscheinungsort solcher  außerordentlichen Wunder ist, sollte es dann nicht sonnenklar zu  verstehen sein,  wie sehr eine solche Persönlichkeit bei dem Schöpfer der Welt anerkannt,  wie  glaubwürdig sein Ruf und sein Anliegen (dava) ist und wie glücklich jene  sein  werden, die in diese Hand das Versprechen ihres Bundes gegeben  haben.

 Frage:  Man sagt:  Du sagst, daß viele Dinge allgemein überliefert sind. Doch von vielen  Dingen  haben wir das erste Mal gehört. Wie kann etwas, das als allgemein  überliefert  gilt, so unbekannt sein?

 Antwort:  Es gibt  viele Dinge, die unter den Kennem des Gesetzes (Sheriah) allgemein  bekannt und  selbstverständlich sind, solchen aber, die nicht zu ihnen gehören,  unbekannt  sind. Es gibt viele Dinge, die unter den HadithGelehrten allgemein  bekannt sind,  von denen man jedoch in anderen Kreisen noch nie etwas gehört hat, usw.  Es gibt  in jedem Wissensgebiet Fachleute und es gibt Tatsachen und Ansichten,  die diesem  Wissensgebiet entsprechend erklärt werden. Was nun die Allgemeinheit  betrifft,  so stützen und verlassen sie sich entweder auf die Autoritäten des  betreffenden  Fachgebietes, oder aber machen selbst ihre Beobachtungen und  Erfahrungen. Nun  werden jedoch die angeführten Berichte, die allgemein überliefert  wurden, und  dem Wortlaut nach oder auch sinngemäß, oder in ihrer Art als gesichert  betrachtet werden können, sowohl von den Hadith-Gelehrten, als auch den  Kennern  des Gesetzes (shariah), als auch von den Theologen und den Gelehrten der  meisten  Fakultäten in dieser Weise dargestellt und betrachtet. Wenn einfache  Leute sich  nicht für dergleichen interessieren oder in ihrem Desinteresse ihre  Augen davor  verschließen, so liegt der Fehler auf ihrer Seite.

 Fünftes  Beispiel:  Imam Baghawi berichtet in seinem Buch und bestätigt: Ali Ibn A1-Hakem  wurde  während der Graben-Schlacht durch den Schlag eines Ungläubigen das Bein  gebrochen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, strich  ihm  darüber hin. Da wurde es im gleichen Augenblick geheilt, ohne daß jener  vom  Pferde gestiegen war.

 Sechstes  Beispiel:  Die Hadith-Fo'rscher, vor allem Imam Beyhaqi, berichten: Imam Ali war  sehr  krank. Darum betete er für sich selbst unter Schmerzen und stöhnte. Da  kam der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, zu ihm und  betete:

 "Oh  Gott, schenke  ihm Gesundheit!"

 Dabei  rührte er  ihn mit seinem Fuß an, hieß ihn aufstehen und sofort ward er gesund.  Imam Ali  sagt: "Diese Krankheit habe ich danach niemals mehr wieder  bekommen."

 Siebentes   Beispiel: Dies ist die berühmte Geschichte von Shurahbil Al-Dschu'fı:  Dieser  hatte eine Geschwulst in seiner Hand, sodaß er Schwert oder Zügel nicht  halten  konnte. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, strich  mit seiner  gesegneten Hand über die Geschwulst in dessen Hand hin und rieb sie, und  von der  Geschwulst blieb keine Spur mehr zurück."

 Achtes  Beispiel:  An sechs von einander verschiedenen Kindern offenbarte sich jeweils ein  anderes  Wunder Ahmeds.

 Erstens:  Ibn Abu  Shayba, (ein überaus genauer Forscher und berühmter Hadith-Gelehrter)  berichtet:  Eine Frau brachte einmal ihr Kind zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem  Friede  und Segen sei. Dieses Kind war geistig behindert und konnte nicht  sprechen. Da  nahm der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, etwas  Wasser. Damit  spülte er sich den Mund aus und wusch sich die Hände. Dann gab er der  Frau  dieses Wasser und befahl ihr: "Gib dies dem Kind zu trinken!"Nachdem das  Kind  dieses Wasser getrunken hatte, waren Unheil und Krankheit von ihm  gewichen. Es  besaß nun soviel Verstand und Reife, daß es sogar noch über den  Menschenverstand  hinauswuchs. "'

 Zweitens:  Nach  authentischen Quellen hat Hasret Ibn Abbas gesagt: Dem Ehrenwerten  Gesandten,  mit dem Friede und Segen sei, wurde einmal ein geisteskrankes Kind  gebracht.  Diesem legte er seine gesegnete Hand auf die Brust, worauf sich das Kind   plötzlich erbrach. Es kam ein schwarzes Ding, ähnlich einer kleinen  Gurke, zum  Vorschein. Das Kind ging geheilt.

 Drittens:  Imam  Beyhaqi und Nesa'i berichten aus authentischer Quelle: Über den Arm  eines Kindes  namens Mohammed ibn Khatib hatte sich ein Topf kochenden Wassers  ergossen, wobei  ihm der ganze Arm verbrüht worden war. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem  Friede  und Segen sei, strich ihm seinen Speichel darüber und im gleichen  Augenblick  ward er geheilt.

 Viertens:  Ein  Kind, das bereits groß geworden und schon erwachsen, jedoch stumm war,  kam zu  dem Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Dieser fragte  das Kind:  "Wer bin ich?" Da sagte dieses stumme Kind, das noch nie gesprochen  hatte:

 "Du bist  der  Gesandte Gottes!"

 und fing  an zu  reden.

 Fünftens:   Dschelaleddin Ssuyuti, der sich mit dem Ehrwürdigen Gesandten, mit dem  Friede  und Segen sei, oftmals in der Welt der Erwachten zusammen getroffen  hatte,  zitiert und bestätigt, daß eine berühmte Persönlichkeit namens Mubarek  Al-Jamama, als sie gerade eben erst zur Welt gekommen war, zu dem  Ehrenwerten  Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gebracht worden war. Der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, neigte sein Antlitz über ihn. Da  hob der  Knabe an zu sprechen:

 "Ich  bezeuge, daß  du wahrhaftig Gottes Gesandter bist."

 Da sagte  der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, zu ihm: "Gott segne  dich!"  Von da an sprach das Kind bis es das dementsprechende Alter erreicht  hatte nicht  wieder. Da dieses Kind ein solches Wunder Ahmeds erlebt hatte, Wunsch  und Gebet  des Propheten: "Gott segne dich!" ihm offenbar geworden war, wurde es  auch unter  dem Namen: "Der gesegnete Jamama" berühmt.

 Sechstens:  Eine  Frau mit einem kindischen Gemütszustand und Mangel an Sinn für Scham und   Anstand, wollte, als sie einmal den Ehrenwerten Gesandten, mit dem  Friede und  Segen sei, beim Essen erblickte, auch einen Bissen haben und bekam ihn  auch.  Doch sagte sie; "Nein, ich will von dem haben, was du gerade im Mund  hast. " Da  gab er ihr auch davon. Da wurde diese Frau, die doch so ganz ohne jedes  Schamgefühl gewesen war, nachdem sie den Bissen gegessen hatte, zur  verschämtesten Frau und die, welche unter den Frauen Medinas mehr  Anstand besaß  als sie alle.

 So gibt  es denn,  ähnlich diesen acht Beispielen, nicht achtzig sondem achthundert solcher   Beispiele. Die meisten von ihnen werden uns in den Büchem über das  Leben, Lehren  und Wirken des Propheten (Ssijer ve Ahadith) erzählt. In der Tat gleicht  die  gesegnete Hand des Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,  der  Apotheke des Arztes und Weisen (Hakim) Luqman, sein Speichel dem  lebenspendenden  Brunnen von Hasret Khidir (Elias). Sein Atem wirkte helfend und heilend  wie bei  Hasret Issa (Jesus), mit dem der Friede sei, sodaß natürlicher Weise  angesichts  des von so viel Unglück und Leid geplagten Menschengeschlechtes alle die  vielen  körperlich, seelisch oder geistig Kranken, und unter ihnen viele Kinder  in  Scharen zu ihm kamen, sich an ihn wandten und geheilt wieder von dannen  zogen.  Denn selbst der große Arzt der Tabüne, Abu Abdurrahman al-Jamani, den  man Taus  nennt, der noch viele Ssahabis gekannt hatte und der vierzig Mal die  Hadsch  vollzogen hat und vierzig Jahre lang das Morgengebet mit dem Abdest des  Nachtgebetes verrichtet hat, mit Bestimmtheit berichtet, bestätigt und  sagt:  "Wieviele auch immer verstörte und schwer gestörte Menschen zu dem  Ehrenwerten  Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gekommen sein mögen, sobald der   Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, seine Hand auf ihre  Brust  gelegt hatte, fanden sie mit Sicherheit Heilung und es blieb niemand  übrig, der  nicht geheilt worden wäre."

 Wenn nun  also ein  solcher Imam, der noch selbst mit dem Glücklichen Zeitalter (Asr-i Ssa`  adet) in  Verbindung gestanden hatte, derart sicher und alle umfassend urteilte,  dann gab  es da mit Sicherheit niemanden, der gekommen wäre und seine Krankheit  behalten  hätte, der keine Heilung gefunden hätte. Da sie aber nun einmal geheilt  wurden,  muß es sicherlich tausende von Hilfesuchenden gegeben haben.

 Vierzehntes   Zeichen

 Unter  den Wundrn,  welche der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, gewirkt  hat, ist  jene Art von ganz besonderer Bedeutung, welche sich auf sein Gebet hin  gezeigt  haben. Das sind in der Tat jene, welche allgemein als genau und  zuverlässig  überliefert gelten. Die Beispiele dafür und die Einzelheiten dazu sind  so  zahlreich, daß man sie nicht zählen kann. Unter ihnen sind zahlreiche  Beispiele  so bekannt geworden, daß auch sie als allgemein überliefert gelten  können,  während andere so weit verbreitet sind, daß sie als nahezu allgemein  überliefert  angesehen werden dürfen. Einen Teil von ihnen haben so bedeutsame Imame  berichtet, daß diese Erzählungen die Zuverlässigkeit einer berühmten,  allgemein  bekannten Überlieferung erlangt haben. Wir wollen hier unter den so  zahlreichen  Beispielen einige weit verbreitete, als nahezu sicher überlieferte,  allgemein  bekannte Beispiele stellvertretend für alle anführen und dabei aus jeder  Gruppe  nur einige wenige herausgreifen.

 Erstes  Beispiel:  Die Gebete des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei,  wurden stets  sogleich erhört, wenn er um Regen betete, was oftmals geschehen ist.  Dies wird  uns von Hadith-Gelehrten besonders aber von Imam Buchari und Imam Moslim   überliefert und gilt als allgemeine Überlieferung. Ja manchmal erhob er  von der  ehrwürdigen Kanzel herab seine Hände zum Gebet um Regen und es regnete,  noch vor  er sie wieder sinken ließ. Wie wir oben bereits erwähnt haben, zogen  ein, zwei  Mal Wolken herauf, als das Heer unter Durst litt, und spendeten ihren  Regen. Ja  noch bevor seiner Berufung zum Propheten, als der Ehrenwerte Gesandte,  mit dem  Friede und Segen sei, noch ein Kind war, nahm Abdul-Muttalib, der  Großvater des  Propheten, ihn um seines heiligen Antlitz willen mit zum Gebet um den  Regen. Und  der kam um seiner Erscheinung willen hernieder. Dieses Geschehnis ist  durch ein  Gedicht von Abdulmuttalib berühmt geworden. Auch noch nach dem  Hinscheiden des  Propheten sagte Hasret Omar unter Berufung auf Hasret Abbas:

 "Oh  Herr! Dies ist  der Onkel dessen, der Dir wohlgefällig (Habib) war. Um der Ehre seines  Namens  willen laß es regnen!" Da ließ Er es regnen.

 Auch  berichten die  Imame Buchari und Moslim: Als es einmal notwendig wurde, um Regen zu  beten, da  betete der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, darum. Und  es kam  ein solcher Regen auf sie herab, daß sie ihn anriefen: "Erbarmen! So  bete doch,  daß es wieder aufhört!" Da betete er und sofort hörte es auf.

 Zweites  Beispiel:  Dies ist so bekannt, daß es als nahezu allgemein überliefert gilt: Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, betete einmal, und  das war,  als die ersten Gefährten und die, welche zum Glauben gelangt waren, an  Zahl noch  nicht die Vierzig erreicht hatten und sie noch im Geheimen  beteten:

 "'Oh  Gott ! Stärke  die Sache des Islam durch die Hilfe von Omar ibn Khattab oder Amr ibn  Hisham!"

 Ein,  zwei Tage  später nahm Omar Ibn Hattab den Glauben an, stellte sich in den Dienst  des Islam  und verkündete ihn. So erwarb er sich den erhabenen Titel eines Faruq  (d.h. der,  welcher die Wahrheit von der Lüge zu scheiden vermag).

 Drittes  Beispiel:  Der Prophet betete für verschiedene, besonders qualifizierte Gefährten  um ganz  unterschiedliche Dinge. Alle seine Gebete wurden auf eine so glänzende  Weise  erhört, daß die so erflehten Gnadengaben (Keramet) schon das Ausmaß  eines wahren  Wunders (Mu'dschise) angenommen hatten. So berichten besonders Buchari  und  Moslim, daß er für Ibn Abbas folgendermaßen gebetet habe:

 "Oh  Gott, schenke  ihm die Kenntnis der Gesetze (figh) des Glaubens (Din) und das Wissen  (llm) um  ilıre Auslegung!"

 Sein  Gebet wurde  in der Weise angenommen, daß Ibn Abbas sich den Ruhm erwarb, "Sprachrohr  des  Qurans" zu sein und den hohen Rang eines Lehrmeisters der Gemeinde  (Ummah)  erlangte. Obwohl er noch sehr jung war, ließ Hasret Omar ihn bereits an  den  Versammlungen der Großen und der Gelehrten unter den Ssahabis  teilnehmen.

 Desweiteren   berichten die Verfasser der Zuverlässigen Bücher, besonders aber Imam  Buchari,  daß die Mutter von Enes den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und  Segen  sei, ersucht habe: "Bete um den Segen für Enes, der dein Diener ist,  seine  Kinder, sein Hab und sein Gut!" Da betete er:

 "Oh  Gott, schenke  ilım Überfluß an Reichtum und Nachkommen und Segen in all dem, was du  ihm  gegeben hast."

 

 Hasret  Ennes  erklärte in seinen alten Tagen und schwur:"Ich habe hundert meiner  Kinder mit  eigener Hand begraben. Auch im Vergleich zu meinem Vermögen und meinem  Reichtum  gab es keinen, der in seinem Leben so glücklich gewesen wärre wie ich.  Meinen  Überfluß an Reichtümem könnt ihr sehen. Das alles ist der Segen aus dem  Gebet  des Propheten."

 Desweiteren   berichten die Hadith-Gelehrten, besonders aber Imam Beyhaqi, daß der  Ehrenwerte  Gesandte mit dem Friede und Segen sei, für Abdurrahman bin Awf, einen  der Zehn  Empfâııger (der Verheißung des Paradieses) um Überfülle an Reichtum und  Segen  gebetet habe. Durch den Segen dieses Gebetes empfing er solche  Reichtümer, daß  er davon einmal siebenhundert vollbeladene Kamele um Gotteslohn (fi  sabili'llah)  spenden konnte.' So betrachtet denn nun, welch einen Segen das Gebet des   Propheten erwirkt hat und sprecht es auch aus: "Gott gab Seinen Segen  (baraka'llah)!"

 Desweiteren   berichten die Überlieferer, besonders aber Imam Buchari: "Der Ehrenwerte   Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, betete einmal, daß Urwa ibn Abu  Dscha'da  Erfolg und Gewinn im Handel haben möge. Urwa erzählt selbst: Ich stand  zuweilen  im Basar von Kufa und hatte tagsüber vierzig tausend verdient, wenn ich  am Abend  nach Hause ging."Imam Buchari sagt dazu:Selbst noch mit dem Staub, den  er in  seine Hand nehmen würde, hätte er sein Geschäft gemacht."

 Desweiteren  hat er  auch für Abdullah Ibn Dscha'fer um die Fülle an Reichtum und Segen  gebetet. Da  erwarb Hasret Abdullah Ibn Dscha'fer einen solchen Reichtum, daß er zu  seiner  Zeit dadurch berühmt wurde. Doch in gleicher Weise wie er durch das  Segensgebet  des Propheten zu Reichtum gelangt war, so wurde er auch berühmt durch  seine  Freigiebigkeit. Von dieser Art gibt es noch viele Beispiele. Als  Musterbeispiele  mögen uns jedoch diese vier angeführten Ereignisse genügen.

 Desweiteren   berichtet vor allem Imam Tirmidhi Für Ssa'd Ibn Abu Waqqas betete der  Ehrenwerte  Gesandte mit dem Friede und Segen sei:

 "Oh  Gott, erhöre  sein Gebet!"

 So  betete er, daß  Ssa'ds Gebet erhört werden möge. Zu jener Zeit fürchtete sich jederman  vor  Ssa'ds Fluch. Doch auch die Erhörung seines Gebetes wurde berühmt.  Desweiteren  sagte der Prophet zu dem berühmten Abu Qatada:

 "Gott  schenke Dir  Glück! Segne ihm, oh Gott, sein Haar und segne ihm seine  Hant!"

 So  betete er für  ihn, daß ihm die Schönheit seiner Jugend erhalten bleiben möge. Als Abu  Qatada  im Alter von siebzig Jahren verstarb, sah er noch immer so aus wie ein  fünfzehnjähriger. Dieses Geschehnis ist berühmt geworden und gilt als  zuverlässig überliefert.

 Desweiteren  gibt  es da die berühmt gewordene Erzählung über den bekannten Dichter  Nabigha, der  dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, die folgenden  Verses  seines Gedichtes vortrug:

 "Unser  Ruhm ist  bis zum Himmel emporgestiegen. Doch wir möchten noch darüber hinaus  gelangen. "  

 Da  fragte ihn der  Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, wie im  Scherz:

 "Wohin  denn, oh  Vater der Leyla?" Antwortete der:

 "In das  Paradies,  oh Botschafter Gottes!" Sodann trug er noch ein weiteres seiner  bedeutsamen  Gedichte vor und der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei,  betete:

 "Möge  Gott Deinen  Mund nicht dem Verderben anheim geben!" So bewirkte denn das Gebet des  Propheten  und sein Segen, daß dieser Nabigha mit hundertundzwanzig Jahren noch  keinen Zahn  verloren hatte, sogar für jeden, der ihm ausgefallen war, ein neuer an  seine  Stelle trat. Desweiteren betete der Prophet, wie eine zuverlässige  Überlieferung  berichtet, einmal für Imam Ali:

 "Oh  Gott,  beschütze ihn vor Hitze ıınd Kälte!" So kam es denn, daß Imam Ali durch  den  Segen dieses Gebetes im Sommer Winterkleidung und im Winter  Sommerkleidung trug.  Er sagte: "Durch den Segen dieses Gebetes verspüre ich niemals die  Unbilden der  Kälte oder der Hitze."

 Desweiteren  betete  der Prophet einmal für Hasreti Fatima:

 "Oh  Gott, laß sie  nicht unter Hunger leiden!" Hasreti Fatima sagte: "Auf dieses Gebet hin  habe ich  niemals wieder unter Hungerqualen gelitten."

 Desweiteren  hat  einmal Tufail Ibn Amr den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und  Segen sei,  um ein Wunder gebeten, das er seinem Volke zeigen wollte. Da betete der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei:

 "Oh  Gott, schenke  ihm Licht!"

 Daraufhin  zeigte  sich in der Mitte zwischen seinen beiden Augen ein Licht. Später wurde  dieses  dann an seinem Stock befestigt. Mit diesem wurde er dann als "Dhin-nur  (Lichtträger)" berühmt. Dies also sind jene Ereignisse, die zu den  berühmt  gewordenen Ahadith gehören und deswegen als gesichert gelten  dürfen.

 Desweiteren   beklagte sich einmal Abu Huraira bei dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem  Friede  und Segen sei:"Mein Gedächtnis läßt mich im Stich." Da hieß ihn der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ein Tuch ausbreiten. Sodann, so  als hole  er mit seinen gesegneten Händen etwas aus dem Unsichtbaren herbei,  entleerte  erdiese, wiederholte diesen Vorgang zwei, drei Mal und sagte dann zu Abu   Huraira: "Nun nimm es auf!" Da nahm er es auf. Abu Huraira schwur später  einmal:  "Es war das Geheimnis, das aus dem Geist dieses Gebetes erwuchs, das der  Prophet  gesprochen hat, daß ich niemals mehr etwas vergessen habe." Dies also  sind jene  Ereignisse, die zu den berühmt gewordenen Ahadith hinzugezählt  werden.

 Viertes  Beispiel:  Wir wollen hier einige Geschehnisse anführen, welche Verwünschungen des  Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, zum Gegenstand  haben.

 Erstens:  Der Schah  von Persien mit dem Namen Pervis, hatte den Brief des Ehrenwerten  Gesandten, mit  dem Friede und Segen sei, zerrissen. Man überbrachte dem Ehrenwerten  Gesandten,  mit dem Friede und Segen sei, davon die Nachricht. Da richtete sich der  Prophet  gegen den Schah von Persien mit dem folgenden Gebet:

 "Oh  Gott, so wie  dieser meinen Brief zerrissen hat, so richte auch Du ihn und sein Reich  zugrunde!" Dies aber war nun die Wirkung seiner Verwünschung: Der Chosro  Pervis  wurde durch seinen Sohn Schirviye mit dem Dolch in Stücke geschnitten  und Ssa'd  Ibn Abu Waqqas zerstöne sein Reich von Grund auf. Vom Reich der  Sasaniden und  all seiner Macht blieb nirgendwo mehr eine Spur zurück. Dem Kaiser von  Byzanz  und anderen Königen jedoch, blieben Krone und Reich erhalten, weil sie  die  Botschaft des Propheten in Ehren aufgenommen hatten.

 Zweitens:  Ein  Ereignis, das beinahe ebenso berühmt ist wie eine allgemeine  Überlieferung und  auf das auch im Quran eine Ayah hinweist, ist dieses: In islamischer  Frühzeit,  als einmal der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, in der   "Masdschid al-Haram (der Kaaba)" das Gebet verrichtete, versammelten  sich die  Stammesfürsten der Quraishiten und spielten ihm ziemlich übel mit.  Damals hatte  er sie daraufhin verwünscht. Ibn Mes'ud erzählt: "Ich schwöre, daß ich  in der  Schlacht von Bedr die Leichen all derer gesehen habe, die ihm damals so  übel  mitgespielt hatten und nun seine Verwünschungen an sich erfahren  haben.

 Drittens:  Einmal  wünschte der Prophet den Mudaria, einem großen arabischen Volksstamm,  weil er  den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, verleugnet  hatte, eine  Zeit der Dürre. Da kam kein Regen mehr, Dürre breitete sich aus und eine   Hungersnot erhob ihr Haupt. Daraufhin wandte sich der Stamm der  Quraishiten,  welcher gleichfalls zum Volk der Mudaria gehört, mit einer Bitte an ihn.  Da  betete der Prophet für sie. Der Regen kam und die Dürre schwand. Dieses  Ereignis  erlangte die gleiche Berühmtheit wie eine allgemeine  Überlieferung.

 Fünftes  Beispiel:  Welch furchtbare Folgen es hatte, wenn die Verwünschung von bestimmten  einzelnen  Personen Erhörung fand, dafür gibt es viele Beispiele. Von diesen wollen  wir  hier drei zuverlässige Berichte als Beispiele anführen:

 Erstens:  Gegen  Utba Ibn Abu Lahab richtete erdas folgende Gebet:

 "Oh  Gott, laß  einen Deiner Hunde über ihn herfallen!

 Als  später einmal  Utba eine Reise unternahm, kam ein Löwe herbei, suchte ihn mitten aus  der  Karawane heraus und zerriß ihn. Dieses Ereignis ist berühmt. Die  HadithGelehrten  haben dies so überliefert und es bestätigt.

 Zweitens:  Muhallim  Ibn Dschussama hatte Amir Ibn Asbat auf grausame Weise ermordet. Denn  der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, hatte Amir als seinen   Kommandanten mit einer Abteilung Soldaten in den Kampf für den Glauben  geschickt. Unter ihnen war auch Muhallim gewesen. Auf die Nachricht von  dem  Attentat hin, wandte sich der Zorn des Ehrwürdigen Gesandten, mit dem  Friede und  Segen sei, gegen ihn mit dem Gebet:

 "Oh  Gott, verzeihe  dies Muhallim nicht!"

 Sieben  Tage danach  starb Muhallim. Man begrub ihn, doch die Erde wies ihn von sich. So oft  man ihn  auch ins Grab legte: das Grab nahm ihn nicht auf Schließlich sah man  sich dazu  gezwungen, zwei Steine mit einer festen Mauer zu überbrücken und ihn auf  diese  Weise darunter zu beerdigen.

 Drittens:  Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sah einmal einen  Mann, wie er  mit der Linken aß. Da sagte er zu ihm:

 "Iß mit  deiner  Rechten!" Doch der Mann warf ihm entgegen:

 "Das  kann ich  nicht!" - "Und du wirst es auch nicht mehr können!" war daraufhin die  Verwünschung des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei.  Und siehe:  von Stund an konnte der Mann seine rechte Hand nicht mehr  hochheben!

 Sechstes  Beispiel:  Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, hat sehr viele  Wunder  durch ein Gebet oder durch eine bloße Berührung bewirkt. Wis wollen von  ihnen  nur einige hier anführen, die als gesichert gelten dürfen.

 Erstens:  Der  Prophet gab einmal Khaled ibn Valied (gen. das Schwert Gottes) einige  seiner  Haare, wobei er ein Schutzgebet gesprochen hatte. Hasret Khaled bewahrte  diese  Haare in seiner Mütze (külah). Und siehe: dies ward ihm zur Ehre! Unter  dem  Segen des Gebetes, gesprochen über diese Haare, zog er niemals in eine  Schlacht,  aus der er nicht siegreich wieder hervorgegangen wäre .

 Zweitens:  Ssalman  al-Farisi war ein Sklave aus jüdischem Hause. Als er sich freikaufen  wollte,  verlangte sein Herr von ihm eine Menge Dinge. "Du mußt dreihundert  Dattelpalmstecklinge einpflanzen. Haben sie erst einmal Frucht getragen  und du  gibst mir dann noch vierzig Okka Gold (etwa 65 kg) dazu, so sollst du  frei  sein." Da ging alFarisi zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und  Segen  sei, und erklärte ihm seine Lage. Da pflanzte der Ehrenwerte Gesandte,  mit dem  Friede und Segen sei, in der Gegend von Medina dreihundert Setzlinge mit  eigener  Hand ein. Einen einzigen pflanzte ein anderer. Noch im selben Jahr  brachten alle  die Stecklinge, die der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen  sei,  angepflanzt hatte, ihre Frucht. Nur ein einziger, der, den ein anderer  gepflanzt  hatte,jener eine brachte keine Frucht. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem  Friede  und Segen sei, zog ihn heraus und pflanzte ihn noch einmal wieder ein  und auch  er brachte seine Frucht. Er gab Ssalman auch etwas Gold, etwa von der  Größe  eines Hühnereis, nachdem er es mit seinem Speichel bestrichen und ein  Gebet  darüber gesprochen hatte und sagte zu ihm: "Nun geh und gib dies dem  Juden!" Da  ging Ssalman Farisi und gab seinem Herrn viersig Okka von dem Gold und  er  behielt noch immer so viel Gold zurück, wie er zuvor gehabt hatte, also  etwa  eine Menge in der Größe eines Hühnereis. So war denn dieses Ereignis der   bedeutendste Vorfall im Leben des Hasret Ssalman al-Paq. Durch ihn wurde  ein  Wunder bewirkt. Davon haben uns anerkannte und angesehene Autoritäten  Kunde  gebracht.

 Drittens:  Eine  Ssahabiye namens Umm Malik pflegte dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem  Friede und  Segen sei, aus einem kleinen Säckchen, das man Ukka nennt, Butter zu  schenken.  Als der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ihr wieder  einmal  diese Ukka mit einem Segensgebet zurückreichte, gab er ihr dabei die  Anweisung:  "Wenn du dieses leerst, so presse es niemals aus!" Da nahm Umm Malik die  Ukka  und wann immer ihre Kinder Butter wünschten, fanden sie durch das  Segensgebet  des Propheten etwas Butter in der Ukka. Dies ging eine lange Zeit so  weiter. Als  man sie dann eines Tages auspreßte, hörte auch der Segen auf.

 Siebentes   Beispiel: Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, konnte  durch  sein Gebet und durch sein physisches Dazwischentreten Wasser Süßigkeit  und  Wohlgeruch verleihen. Von den zahlreichen Beispielen, die es dafür gibt,  wollen  wir hier nur zwei, drei als Musterbeispiele anführen.

 Erstens:   Hadith-Gelehrte wie vor allem Imam Beyhaqi berichten, daß das Wasser  eines  Brunnens, Quba mit Namen, zuweilen versiegte. Dann wurde der Brunnen  leer. Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, nahm Abdest, leerte  das  Wasser wieder in den Brunnen zurück, es begann wieder reichlich zu  fließen und  versiegte danach niemals mehr.

 Zweitens:   Hadith-Gelehrte und vor allem Abu Nuaym in seinem Buch "Beweise des  Prophetentums" berichten: Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und  Segen sei,  gab in den Brunnen, den Ennes vor seinem Hause hatte, etwas Speichel  hinein und  betete. Da wurde es zum süßesten Wasser im Strahlenden Medina.

 Drittens:  Ibn  Madscha berichtet: Man brachte dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede  und  Segen sei, einen Eimer Wasser aus dem Brunnen Semsem. Er nahm einen  Schluck  davon in seinen Mund und entleerte ihn dann wieder in den Eimer zurück.  Danach  verströmte der Eimer einen Duft wie von Moschus.

 Viertens:  Imam  Ahmed Ibn Hanbal berichtet: Man hatte aus einem Brunnen einen Eimer  Wasser  heraufgezogen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei,  gab etwas  von dem Wasser seines Mundes hinein. Nachdem man es in den Brunnen  geleert  hatte, begann dieser einen Duft wie von Moschus zu verbreiten.

 Fünftens:  Hammad  Ibn Ssalama, einer der Heiligen und Gottesmänner, auf den sich Imam  Moslim und  die maghrebinischen Gelehrten stützten und den sie hochschätzten,  berichtet: Der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, füllte einen  Lederschlauch  mit Wasser, blies hinein und sprach ein Gebet. Dann band er ` ihn zu und  gab ihn  einigen Ssahabis mit den Worten:

 "Öffnet  ihn erst  wieder, wenn die Zeit zum Gebet gekommen ist!" Da gingen sie und als die  Zeit  gekommen war, um Abdest zu nehmen, öffneten sie den Wasserschlauch und  fanden in  ihm lautere Milch und sogar noch Sahne an seiner Öffnung.

 So sind  denn von  diesen fünf kleinen Erzählungen einige berühmt, einige von bedeutenden  Imamen  überliefert. Diese und solche, die hier nicht erwähnt worden sind, haben  sich,  gleich den nach allgemeiner Übereinstimmung sinngemäß überlieferten,  ebenso  insgesamt als Wunder bewahrheitet.

 Achtes  Beispiel:  Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, bewirkte durch  Berührung  und Gebet, daß Ziegen, die unfruchtbar waren oder trocken standen, durch  die  Berührung seiner gesegneten Hand und sein Gebet plötzlich Milch gaben  und sie  reichlich gaben. Davon handeln viele Enählungen und Überlieferungen. Wir  wollen  hier unter den berühmten, als sicher überlieferten Berichten nur zwei,  drei  Beispiele anführen:

 Erstens:  Alle  anerkannten Bücher der Biographen (Ssiyer) berichten, daß der Ehrenwerte   Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, und Abu Baqr al-Ssiddiq auf  ihrer  gemeinsamen Flucht (hidschret) zum Hause von Umm Ma'bed, die man auch  Atiket  Bint al-Husaiyye nennt, gelangten. Sie hatte eine magere Ziege, die  unfruchtbar  und trocken war. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei,  fragte  Umm Ma'bed: "Gibt sie keine Milch?" Umm Ma'bed antwortete ihm: "Sie hat  noch  nicht einmal Blut im Leib. Wie sollte sie da Milch geben?" Da ging der  Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, zu der Ziege,  streichelte ihr  den Rücken, strich ihr über die Zitzen, sprach ein Gebet dabei und sagte   dann:

 "Bringt  eine  Schüssel und melkt sie!" Da molken sie die Ziege und nachdem der  Ehrenwerte  Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, und Abu Baqr al-Ssiddiq  getrunken  hatten, trank auch noch die ganze Familie des Hauses bis sie satt waren.  Die  Ziege aber wurde kräftig und stark und bewahrte den Segen, den sie  empfangen  hatte.


Peygamber Efendimiz a.s.v.'ın kabri nerededir? (Sadece şehir adını küçük harfler ile giriniz)
Üst