Desweiteren hat das Kamel des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, das Adba hieß, nach dem Verscheiden des Propheten, vor Kummer nichts mehr gefressen noch getrunken, bis es starb. Außerdem berichten einige bedeutende Imame, wie Abu Ishaq Isfarani, daß dieses Kamel mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, über eine wichtige Angelegenheit gesprochen habe.
Desweiteren wird aus authentischer Quelle berichtet, daß Dschabir ibn Abdullahs Kamel während einer Reise so erschöpft wurde, daß es nicht mehr weiter gehen konnte. Da stieß es der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, leicht an. Durch diese Zuwendung Ahmeds gewann dieses Kamel eine solche Behendigkeit und Freudigkeit, daß man es vor Schnelligkeit nicht mehr zügeln und in seinem Lauf nicht mehr einholen konnte. Das berichtet uns Hasret Dschabir.
Vierter Bericht: Hadithkundige Imame, vor allem aber Buchari berichten: Es gingen einmal in einer Nacht so wilde Gerüchte um, als stüiıde draußen vor der Glanzvollen Stadt (=Medina, der Feind zum Angriff bereit. Tapfere Reiter saßen nun auf und ritten hinaus. Das sahen sie eine Gestalt auf sich zukommen. Es war der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei. Er unterrichtete sie: "Es ist alles in Ordnung." Er war auf das Pferd des berühmten Abu Talha gestiegen, war so wie es seiner heiligmäßigen Tapferkeit entsprach, allen vorangeritten und nach Beendigung seiner Patrouille wieder zurückgekehrt Sodann sagte er zu Abu Talha:
"Dein Pferd flog geschwind wie ein Pfeil dahin." Abu Tallhas Pferd jedoch war eine armselige Mähre und langsam wie ein Ackergaul. Seit dieser Nacht aber konnte es ihm kein Pferd mehr an Schnelligkeit gleich tun.
Desweiteren wird aus zuverlässiger Quelle berichtet, daß der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, einmal während einer Reise zur Gebetszeit seinem Pferd ein "Halt!" zugerufen hat. Daraufhin war das Pferd stehen geblieben und hatte mit keinem Muskel mehr gezuckt, bis der Prophet das Gebet beendet hatte.
Fünfter Bericht: Ssafina, ein Diener des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, der zu Mu'adh Ibn Dschebel, dem Statthalter des Jemen reisen sollte, hatte Befehl von dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, erhalten und sich auf den Weg gemacht. Unterwegs aber begegnete er einem Löwen. Ssafına sprach zu ihm: "Ich bin ein Diener des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei." Da wandte sich der Löwe von ihm ab, gab zwar noch einen Laut von sich, ließ ihn jedöch unbehelligt.
Eine andere Überlieferung berichtet hingegen, Ssafina habe sich auf dem Rückweg verlaufen, den Löwen getroffen und der Löwe habe ihn unbehindert ziehen lassen, ja ihm sogar noch den Weg gewiesen.
Desweiteren wird von Hasret Omar folgendes enählt: Zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, kam einmal ein Beduine mit einer Eidechse in seiner Hand und sagte zu ihm: "Wenn dieses Tier vor dir die Schehada (= das Zeugnis des Glaubens) ablegt, werde ich vor dir meinen Glauben (=iman) bekennen. Anderenfalls werde ich dir keinen Glauben schenken." Da befragte der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, das Tier und die Eidechse legte vor ihm mit klarer und deutlicher Stimme Zeugnis für seine Sendung ab.
Desweiteren berichtet Umm Ssalama, die Mutter der Gläubigen: Eine Gazelle hat mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gesprochen und vor ihm Zeugnis für seine Sendung abgelegt.
So gibt es denn viele Geschehnisse dieser Art. Wir haben hier einige Berichte darüber, die beri.ihmt geworden sind und als gesichert gelten können, als Musterbeispiele angefiihrt. Darum wollen wir auch all denen, die den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, nicht anerkennen und ihm nicht Gehorsam leisten wollen, sagen:
"Oh ihr Menschen! Lasset euch ermahnen und nehmt euch ein Beispiel! Wolf und Löwe haben den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, anerkannt und wurden ihm gehorsam. Bemüht euch vielmehr darum, nicht noch tierischer als die Tiere, als die Wölfe zu sein!"
Zweiter Abschnitt: Auch das Reich der Toten, der Geister (Dschinn) und der Engel haben den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, anerkannt.Auch darüber gibt es viele Berichte. Als Beispiel wollen wir einige Berichte, die besonders bekannt geworden und von zuverlässigen Imamen erzählt wurden, anführen. Wir wollen dabei zu erst ein paar Beispiele anführen, die das Totenreich betreffen. Soweit sie Dschinnen und Engel betreffen, gelten sie als ganz allgemein überliefert. Für sie gibt es nicht nur ein, nein tausend Beispiele. Doch hier zunächst ein Beispiel für eine Stimme aus dem Totenreich:
Erster Bericht: Hasan Basri, welcher zur Zeit der Tabüne der Fürst der großen und bedeutenden Gelehrten unter den Theologen und Mystikem, und ein treuer und zuverlässiger Schüler von Imam Ali war, berichtet: "Ein Mann kam zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, weinte und klagte ihm: "Ich hatte eine kleine Tochter. Sie starb dort drüben an jenem Bach. Der hat sie auch mitgenommen." Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sprach ihm sein Beileid aus und sagte dann zu ihm: "Komm, gehen wir dorthin!" Da gingen sie dorthin. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, rief nun die Seele des verstorbenen Mädchens bei ihrem Namen. Sofort antwortete ihm das verstorbene Mädchen:
"Hier bin ich und bin bereit!"
Da befragte sie der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei: "Hast du den Wunsch, zu deinem Vater und zu deiner Mutter zurückzukehren?" Sie aber entgegnete:
"Nein, ich habe es hier besser gefunden als dort.
Zweitens: Einige bedeutende Imame, wie der Imam Beyhaqi uııd Imam Ibn Adiy berichten von Hasret Ennes Ibn Malik: Ennes sagt: Eine alte Frau hatte einen einzigen Sohn, der aber plötzlich verstarb. Diese fromme Frau war darüber sehr betrübt und betete: "Oh Herr! Um Deines Wohlgefallens willen bin ich ausgewandert und hierher gekommen, um durch Deinen Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, den Bund zu schließen und ihm zu dienen. Um der Ehre dieses Deines Propheten willen erbitte ich von Dir mein Söhnchen, welcher mir der einzige Trost in meinem Alter war."Ennes sagt: "Da stand der Verstorbene auf und aß mit uns.
So entstand denn das folgende Zitat von Imam Busiri (eine Kasside für die er von dem Propheten ein Gewand, eine Burda, zum Geschenk erhielt und die deshalb Kasside el-Burda genannt wird - d.Ü.), mit dem er auf dieses Ereignis hinweist und es besingt:
"Würden seine Wunder der Größe und Bedeutung seines Ansehens und seiner Vorzüge entsprechen, so würden in seinem Namen nicht nur die soeben verstorbenen, ja sogar längst vermoderte Gebeine wieder auferstehen."
Dritter Bericht: Überlieferer wie vor allem Imam Beyhaqi berichten von Abdullah Ibn Ubeydullatı alEnsari: Abdullah sagt: Als Ssabit Ibn Qays ibn Schemmas in der Schlacht von Jamama fiel und ins Grab gebettet werden sollte, war auch ich einer der Anwesenden. Noch während wir dabei waren, ihn ins Grab zu legen, vernahmen wir plötzlich seine Stimme, die da sagte
"Mohammed ist der Prophed Gottes, Abu Bakr der Getreue, Omar ein Märtyrer und Othman ein Frommer und ein Erbarmer."
Da öffneten wir noch einmal das Leichentuch und sahen nach. Doch er lag darinnen, tot und entseelt. So hatte er denn, noch ehe bevor Hasret Omar zum Kalifen erwählt worden war, dessen Märtyrertod vorausgesagt.
Vierter Bericht: Imam Taberani berichtet von Nu'man Ibn Beshir und auch Abu Nu'aym berichtet von diesem in seinem Buch Delaili Nübüvvet (=Beweise des Prophetentums): Seyd Ibn Hasidsch war plötzlich auf dem Marktplatz umgefallen und verstorben. Wir brachten ihn nach Hause. Während aber zwischen dem Abendgebet und dem Nachtgebet die Frauen alle um ihn herum weinten, sagte er plötzlich:
"'Schweigt doch! Seid doch still!" und fügte dann mit klarer Stimme hinzu:
"Mohammed ist der Gesandte Gottes. Friede sei mit dir , oh Prophet Gottes!"
So redete er noch eine Weile weiter. Doch als wir dann nach ihm sahen, da war seine Seele entflohen, dahingeschieden.
Wenn also nun die entseelten Leiber der Verstorbenen seine Botschaft bestätigen, die Lebenden aber sie nicht bestätigen, so sind doch diese lebendigen Räuber des Lebens seelenloser als die Entseelten und erstorbener als die schon Verstorbenen.
Was aber die Engel, ihre Erscheinung und den Dienst betrifft, den sie dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, erwiesen haben, sowie die Dschinnen, die aus seiner Hand den Glauben empfangen und ihm Gehorsam geleistet haben, so sind diese Dinge allgemein überliefert. Sie werden im Quran mit vielen Ayat dargelegt und beschrieben. So haben ihm nach Aussage des Qurans in der Schlacht von Badr fünftausend Engel, den Ssahabis gleich, jedoch in vorderster Front als Soldaten gedient. Ja, diese Engel sind sogar unter den übrigen Engeln gleichfalls der Ehre der "Ashab-i Badr (Kameraden von Badr)" teilhaftig geworden.
In dieser Hinsicht müssen zwei Gesichtspunkte in Betracht gezogen werden:
Erster Gesichtspunkt: Die Existenz des Engelreiches und der Dschinnen ist ebenso wie die Existenz des Tierreiches und der Menschen eine feststehende Tatsache. Dies und welches unsere Verbindungen mit ihnen sind, haben wir bereits im Neunundzwanzigsten Wort so sicher bewiesen wie zwei mal zwei vier ist. Was diesen Beweis anbelangt, so verweisen wir auf dieses Wort.
Zweiter Gesichtspunkt: Zu Ehren des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, und infolge der Wirkung seines Wunders haben Menschen aus seiner Ummah sie gesehen und mit ihnen gesprochen.
So berichten alle hadithkundigen Imame, vor allem aber Buchari und Imam Moslim übereinstimmend:So kam einmal ein Engel in Menschengestalt zu ihm, gekleidet in weiß. Es war dies der Erzengel Gabriel. Während der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, inmitten seiner Ssahabis saß, kam er zu ihm und fragte ihn:
"Was ist Islam? Was ist Glaube? Was ist Güte? Erkläre das!" Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, erklärte es ihm. Die dort anwesende Gemeinde der Ssahabis erhielten nicht nur eine Vorlesung, sie konnten auch diese Persönlichkeit recht deutlich sehen. Obwohl sie ein Reisender zu sein schien, konnte man doch keine Spuren einer Reise an ihr bemerken. Schließlich stand sie auf und war plötzlich verschwunden. Da geruhte der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, anzumerken: "Es war dies Gabriel, der so gehandelt hat, um euch zu unterrichten."
Desweiteren berichten die hadithkundigen Imame mit zuverlässigen Quellenangaben im Grade einer sinngemäßen allgemeinen Überlieferung: "Hasret Gabriel wurde des öfteren von den Ssahabis in der Gestalt von Dihya, einem Ssahabi von vollendeter Schönheit, in der Nähe des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gesehen. So steht mit Sicherheit fest, daß Hasret Omar, Ibn Abbas, Ussama ibn Sayd, Haris, Ayshe Ssiddika und Umm Ssalama zuverlässig berichten: "Wir sehen Hasret Gabriel des öfteren an der Seite des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, in der Gestalt von Dihya."
Ja wäre es denn etwa möglich, daß diese Menschen "wir haben gesehen" gesagt und nichts gesehen hätten?
Desweiteren berichtet Ssa'd ibn Ebi Waqqas, einer der Zehn Empfänger (der Verheißung des Paradieses) und Erobererdes Iran, unter Angabe einer authentischen Quelle:
"In der Schlacht von Uhud haben wir zu beiden Seiten des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, zwei weißgekleidete Gestalten gleich Wächtern gesehen, die ihn beschützten. Es war uns klar, daß dies zwei Engel waren und gelangten zu der Überzeugung, daß es Gabriel und Michael waren." Ja wäre es denn möglich, daß dieser Streiter für den Islam "wir haben gesehen"sagen sollte und sie nichts gesehen hätten?
Desweiteren berichtet Abu Ssufyan ibn Kharith ibn Abdul Muttalib (der Neffe des Propheten), wie zuverlässig überliefert wird: "Wir haben in der Schlacht von Badr zwischen Himmel und Erde weißgekleidete Reiter gesehen.
Desweiteren bat Hasret Hamsa einmal den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei: "Ich möchte Gabriel sehen." Da zeigte er ihn ihm in der Kaaba. Doch er konnte es nicht ertragen, verlor das Bewußtsein und stürzte zur Erde.
Dergleichen Ereignisse, wo Engel sichtbar wurden, gibt es viele. Doch alle diese Ereignisse zeigen nur einen Aspekt der Wunder Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, und beweisen, daß vor dem Licht seines Prophetentums selbst Engel wie Falter sind.
Was aber die Dschinnen betrifft, so gibt es viele Ereignisse, wo nicht nur Ssahabis sie gesehen und mit ihnen gesprochen haben, sondern selbst einfache Leute aus der Gemeinde mit vielen von ihnen verkehrt haben. Derjenige Bericht jedoch, welcher durch hadithkundige Imame bestens gesichert und bestätigt ist und von Ibn Mes'ud überliefert: "Ich habe einmal bei Batn Nachl in der Nacht eine Bekehrung von Dschinnen miterlebt. Diese Dschinnen, die ich gesehen habe, glichen den hochgewachsenen Gestalten aus jenem Stamme im Sudan, den man die Sutt nennt.
Desweiteren wurde der folgende Bericht von Hasret Khaled Ibn Walid berühmt, den die hadithkundigen Imame anführen und bestätigen: "Zu der Zeit, da der Götze namens Usa zerstöıt wurde, kam aus diesem Götzen eine Dschinn in Gestalt einer schwarzen Frau heraus. Hasret Khaled schlug diese Dschinn mit seinem Schweıt entzwei. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sagte über dieses Ereignis: "Man hatte sie in diesem Götzen Usa angebetet. Doch von nun an wird man sie nicht mehr anbeten.
Desweiteren gibt es von Hasret Omar folgende berühmte Überlieferung: "Als wir einmal mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, beisammen waren, kam ein Dschinn namens Hama in der Gestalt eines Greises, einen Stock in seiner Hand, und nahm den Glauben an. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, unterrichtete ihn über einige Suren von den kurzen Suren.Nachdem er die Unterweisung empfangen hatte, ging er wieder. Obwohl einige hadithkundige Imame die Authentizität dieses letzten Berichtes anzweifeln, gibt es andere, nahmhafte Imame, welche dessen Glaubhaftigkeit bestätigen. Wie dem auch sei: es ist nicht notwendig, sich in langen Erörterungen darüber aufzuhalten, da es genügend andere Beispiele dafür gibt.